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Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon

Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon

Titel: Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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besser gewesen als beim Dschinnverso-Turnier, bei dem so viele Dschinn beisammen sind?« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Wenn die Ifrit, die Shaitan oder die Ghul hier tatsächlich was im Schilde führen, erkenne ich das einfach nicht.«
    »Kann ich das so verstehen«, sagte Nimrod, »dass du mit der Fahrt nach Istanbul einverstanden bist?«
    »Ich muss ihren Vater fragen.« Sie sah Nimrods spöttischen Blick und zog die Schultern hoch. »Wärst du je verheiratet gewesen, Nimrod, wüsstest du, dass Ehe eine Partnerschaft ist. Wichtige Entscheidungen trifft man gemeinsam.«
    »Alle Ehen sind glücklich«, ließ sich Mr   Rakshasas aus seiner Flasche vernehmen. »Erst mit dem gemeinsamen Frühstück beginnen die Probleme.«
    »Aber vorausgesetzt, er stimmt zu«, sagte Mrs   Gaunt extra laut für Mr   Rakshasas, »dann können sie fahren, ja.«
    Aber Mr   Gaunt stimmte nicht zu. Jedenfalls nicht sofort. Und es dauerte fast den ganzen Abend, bis er sich dazu überreden ließ. Er war ein scharfsinniger Mann und kam schnell zu dem Schluss, dass Mrs   Gaunt ihn wohl kaum so eindringlich gebeten hätte, die Zwillinge mit nach Istanbul reisen zu lassen, wenn sie das nicht selber für unbedingt erforderlich gehalten hätte. »Ist es denn wirklich so wichtig?«, fragte er sie.
    »Ja«, sagte Mrs   Gaunt. »Leider.«
    »Und gefährlich?«
    »Das ist möglich«, gab Mrs   Gaunt zu. »Aber ich bin fest davon überzeugt, dass das Ergebnis das Risiko rechtfertigt.«
    »Falls sie dieses Buch nicht zurückbringen – Salomons Krimoor oder wie es heißt   –, droht uns dann etwa Gefahr?«, fragte er.
    »Ja«, sagte Mrs   Gaunt. »Und nicht nur uns, Edward. Auch vielen anderen. Dschinn und Menschen gleichermaßen.«
    Mr   Gaunt war kein groß gewachsener Mann – nicht annähernd so groß und beeindruckend wie seine stattliche Frau. Mit seinen langen grauen Haaren und getönten Brillengläsern sah er aus wie ein gelehrter Wissenschaftler oder Universitätsprofessor. Nie traf er eine wichtige Entscheidung, ohne vorher alle denkbaren Folgen durchzuspielen. Diese Folgen erörterte er nun lang und breit mit Nimrod und Mrs   Gaunt, bevor er seinen Kindern endlich die Erlaubnis zu der Reise in die Türkei gab. »Unter einer Bedingung«, erklärte er. »Und zwar sollen Alan und Neil euch begleiten. Die Hunde sind mindestens so fähig wie jeder Bodyguard.«
    »Das wollte ich selber schon vorschlagen«, sagte Nimrod.
    »Und wie wollt ihr alle nach Istanbul kommen, Nimrod? Ich möchte die Kinder nicht an Bord irgendeines schäbigen Billigfliegers wissen.«
    »Du kannst dich ganz auf mich verlassen«, sagte Nimrod. »Ich werde für die sicherste Beförderung sorgen, die es gibt.«
    »Oh? Welche Fluggesellschaft meinst du?«
    »Einen privaten Charterflieger«, sagte Nimrod. »Auf meine Kosten natürlich.«
    Mr   Gaunt nickte zustimmend. »Gute Idee«, sagte er. »Das ist ohnehin einfacher mit den Hunden.«
    »Ja«, sagte Nimrod. »Das auch.«
    Natürlich nahm Mr   Gaunt an, dass Nimrod mit »privatem Charterflieger« ein Flugzeug gemeint hatte – eine Gulfstream IV, eine Falcon oder wenigstens einen Learjet. Er wäre wahrscheinlich nicht so beruhigt gewesen, wenn Nimrod zugegeben hätte, dass er die 4975   Meilen nach Istanbul in Wirklichkeit in einem künstlich erzeugten Wirbelsturm zurücklegen wollte – samt den Zwillingen, den zwei Hunden und der Flasche mit Mr   Rakshasas.
    »Wir haben einfach nicht die Zeit, einen planmäßigen Flug zu buchen«, erklärte er den Zwillingen, als sie früh am nächsten Morgen auf dem Dach des berühmten Guggenheim-Museums standen, um von hier aus New York zu verlassen. »Außerdem müssen wir Groanin abholen. Er war über die Feiertage in Manchester, aber inzwischen wird er wohl wieder in London sein. Nichts hasst er mehr als Reisen per Wirbelsturm. Aber da kann man nun mal nichts machen.«
    Groanin war Nimrods einarmiger Butler und Chauffeur.
    Alan und Neil blickten nervös über die Dachkante und winselten in den höchsten Tönen, als nun der Wirbelsturm, der sie alle über den Atlantik tragen sollte, sich allmählich an der Außenseite des berühmten, von dem Architekten Frank Lloyd Wright entworfenen Gebäudes heraufschraubte. Man sah ihnen an, dass sie Groanins Abneigung gegen dieses ausgefallene Transportmittel teilten. Auch Philippa war nicht allzu begeistert von dieser Reisemethode – ihr war ein Fluggerät, das sie sehen konnte, wesentlich lieber.
    »Warum heben wir vom

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