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Die Kinder des Kapitän Grant

Die Kinder des Kapitän Grant

Titel: Die Kinder des Kapitän Grant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Ablauf von fünf Wochen!
    – Ja, gnädige Frau, erwiderte das Mädchen, ich habe es gehört, und mein Herz klopfte sehr bei den Worten des Kapitäns.
    – Und wie vertragen Sie die Seefahrt, Miß Mary? fragte Lord Glenarvan.
    – Ziemlich gut, Mylord, und ohne viel Beschwerden. Uebrigens werde ich mich rasch daran gewöhnen.
    – Und unser junger Robert?
    – O! Robert, erwiderte John Mangles, steckt der nicht in der Maschine, so hockt er auf einem Mastbaum. Ich glaube, der Junge macht sich lustig über die Seekrankheit. Und sehen Sie! Dort oben?«
    Auf eine Handbewegung des Kapitäns wendeten sich alle Blicke nach dem Fockmast, und jeder konnte sehen, wie der Junge an den Toppenanten der Bramstange hing, hundert Fuß in der Luft. Mary fuhr unwillkürlich zusammen.
    »O! Beruhigen Sie sich, Miß, sagte John Mangles, ich stehe für ihn, und ich verspreche Ihnen, in Kurzem dem Kapitän Grant ihn als einen famosen Schiffsjungen vorzustellen, und wir werden ihn auffinden, den würdigen Kapitän!
    – Der Himmel erhöre Sie, Herr John! erwiderte das Mädchen.
    – Mein liebes Kind, fuhr Lord Glenarvan fort, bei alledem ist etwas von göttlicher Fügung, das muß uns Zuversicht geben. Wir bestimmen nicht die Fahrt, man leitet uns. Wir suchen nicht, man führt uns. Und dann, sehen Sie alle diese wackeren Leute, die für eine so schöne Sache in Dienst getreten sind. Wir werden nicht allein den Zweck unserer Unternehmung erreichen, sondern ohne Schwierigkeit sie vollführen. Ich habe Lady Helena eine Vergnügungsreise versprochen, und irre ich nicht sehr, so werd’ ich mein Wort halten.
    – Edward, sagte Lady Glenarvan, Du bist unter den Männern der trefflichste.
    – Durchaus nicht, sondern ich habe die trefflichste Mannschaft auf dem trefflichsten Schiffe. Bewundern Sie nicht unsern Duncan, Miß Mary?
    – Gewiß, Mylord, entgegnete das Mädchen, bewundere ich ihn, weil ich mich darauf verstehe.
    – Ei! Wirklich!
    – Als kleines Kind hab’ ich auf den Schiffen meines Vaters gespielt; er hätte einen Seemann aus mir machen sollen, und im Nothfall wäre ich vielleicht nicht in Verlegenheit, wenn ich ein Reef zu binden oder ein Bindseil zu flechten hätte.
    – Ei! Miß, was sagen Sie da? rief John Mangles.
    – Wenn Sie so sprechen, fuhr Lord Glenarvan fort, so werden Sie bald den Kapitän Mangles zum großen Freund haben, denn er hält auf nichts in der Welt soviel, als auf den Seemannsstand, selbst bei einer Frau! Nicht wahr, John?
    – Ganz gewiß, Ew. Herrlichkeit, erwiderte der junge Kapitän, doch gestehe ich zu, daß Miß Grant auf dem Hinterverdeck mehr an ihrem Platz ist, als wenn sie Segel an die Masten zu binden hätte; darum ist mir es aber doch sehr schmeichelhaft, so reden zu hören.
    – Und zumal, wenn sie den Duncan bewundert, erwiderte Glenarvan.
    – Der es auch wohl verdient, erwiderte John Mangles.
    – Wahrhaftig, sagte Lady Helena, weil Sie so stolz auf Ihre Yacht sind, machen Sie mir Lust, sie bis auf den untersten Raum zu besuchen, und zu sehen, wie unsere braven Matrosen im Zwischendeck eingerichtet sind.
    – Ganz vortrefflich, erwiderte John; sie sind da wie zu Hause.
    – Und sie sind auch in Wahrheit da zu Hause, liebe Helena, sagte Lord Glenarvan. Diese Yacht gehört zu unserm Alt-Caledonien! Sie ist ein abgetrenntes Stück der Grafschaft Dumbarton, das durch besondere Fügung dahin schwimmt, so daß wir unsere Heimat gar nicht verlassen haben! Der Duncan ist das Schloß Malcolm, der Ocean ist der Lomondsee.
    – Nun denn, lieber Edward, besehen wir das Schloß, erwiderte Lady Helena.
    – Zu Ihrem Befehl, Madame, sagte Glenarvan, aber zuvor muß ich doch mit Olbinett sprechen.«
    Der Proviantmeister der Yacht war ein ausgezeichneter Haushofmeister, ein Schotte, der seiner Tüchtigkeit wegen verdiente Franzose zu sein; übrigens wartete er seines Dienstes mit Eifer und Einsicht. Er erschien auf seines Herrn Befehl.
    »Olbinett, wir wollen vor dem Frühstück einen Gang machen, sagte Glenarvan, als handelte sich es um einen Spaziergang nach Tarbet oder an den See Katrine; ich hoffe, wir finden bei unserer Rückkehr die Tafel gedeckt.«
    Olbinett verbeugte sich mit Würde.
    »Begleiten Sie uns, Major; sagte Lady Helena.
    – Wenn Sie befehlen, erwiderte Mac Nabbs.
    – O! sagte Lord Glenarvan, der Major ist von den Wolken seiner Cigarre umhüllt; denen muß man ihn nicht entreißen; denn, Miß Mary, ich versichere Sie, er ist ein unermüdlicher Raucher. Er raucht selbst im Schlaf.«
    Der

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