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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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geführt hat. Nun wollte ich mit dem Osten beginnen.
    Kurz vor dem Gipfel habe ich euch dann entdeckt und bin neugierig geworden, wer den Mut - oder den Wahnsinn – besitzt, das Unüberwindbare zu bezwingen. Also habe ich beschlossen, einige Nachforschungen zu betreiben und euch beobachtet.
    Allerdings hatte ich gerade erst damit angefangen, als mir Kaeli buchstäblich in die Arme fiel und mir somit dankenswerterweise eure direkte Bekanntschaft vermittelte.
    Purer Zufall – keine Geheimnisse.“
    Sein eindeutig unsicheres Lächeln wirkte ebenso entwaffnend, wie der klare Ausdruck seiner grauen Augen.
    „Dennoch, du hast mein Leben gerettet und ich danke dir – unabhängig davon, ob es dein Gefallen findet.“
    Die Ehrlichkeit ihrer Aussage spiegelte sich in ihren Augen, und es war eindeutig Bewunderung, mit der Kaeli zu ihm aufsah. Cecil kratzte mit einer verlegenen Geste seinen Hinterkopf und blickte Hilfe suchend zu Saya.
    Diese hatte wieder eine entspannte Haltung angenommen und blickte nachdenklich in die Ferne, die beiden anderen nur noch am Rande wahrnehmend, gerade so, eine Bedrohung rechtzeitig zu erkennen.
    Schließlich überspielte er die für ihn offensichtlich unangenehme Situation, eine Heldenfigur zu verkörpern, mit einem Scherz.
    „Ich werde es ertragen.“
    Es funktionierte.
    Kaeli lachte hell auf, ansteckend genug, ihm ein Grinsen zu entlocken.
    „Ich bin sicher, das wirst du – mit aller Würde die dazu gehört.“
    Saya blieb stumm.
    Cecils Darstellung fand ihren Glauben und hatte sie zu dem Schluss geführt, dass er seinem ersten Eindruck treu blieb und als harmlos und irrelevant für ihre Mission einzuordnen war.
    Mangels Verbindung zu seinem Reich war er ein unzureichender Informant, auf derselben Stufe wie ein Paxianer stehend und durch seine Suche sicher ebensowenig an einer längeren Begegnung interessiert wie sie, um die Bekanntschaft zu vertiefen.
    Unwillig sich einen unverzeihlichen Fehler zu erlauben, überschlug Saya im Geiste alles, was Cecil mit dem Begriff zweckdienlich in Verbindung bringen konnte. Ein Grund, einleuchtend genug, den Abschied zu verzögern.
    Sie verabscheute die wütende, selbstzerfressende Reue nach der Erkenntnis einer versäumten Gelegenheit. Diese galt es mit allen Kräften ihres Verstandes zu vermeiden.
    Sayas sorgfältige Erwägungen waren noch nicht beendet, als Kaeli nochmals das Wort ergriff.
    „Darf ich dir noch eine Frage stellen?“
    Ihre leise, fast ein wenig schüchterne Bitte verwunderte ihn, wie sein kurzes Stutzen, mit dem er die Brauen zusammenzog verriet.
    „Natürlich, Kaeli“, beruhigend, wie im Umgang mit einem Kind, klang seine Stimme weich. Er beugte ein wenig den Kopf, um ihrer Augenhöhe näher zu kommen.
    „Wenn du doch fliegen kannst....... Warum hast du dir dann die Mühe gemacht, mit mir auf dem Rücken zu klettern?
    Ich verstehe nicht, warum du dir es so schwer gemacht hast?“
    „Ich wunderte mich schon, ob euch dieser Widerspruch wirklich entgangen sein sollte“, Cecil lächelte ihr ermutigend zu, und Kaeli gab ihre zögernde Haltung auf.
    Saya fluchte innerlich.
    So einfach.
    Während sie sich in einem komplizierten Gedankenlabyrinth verirrt hatte, reichte Kaeli eine einzige Bemerkung, um die simple Unregelmäßigkeit klar an die Oberfläche zu bringen.
    Sie heftete ihren Blick auf den zwar nicht besonders mitteilsamen, aber auch nicht unwilligen oder schweigsamen Mann, in Erwartung seiner Aufklärung. Sie war entschlossen, sich – falls notwendig – doch noch auf ein vernünftiges Gespräch einzulassen.
    „Die Wahrheit ist, ich bin nie zuvor mit Last geflogen und in Anbetracht meiner Situation, hielt ich es nicht für sinnvoll mein erstes Mal mit dir zu wagen.“
    „Situation? Von was für einer Situation sprichst du?“, diesmal war Saya aufmerksamer. Seine unklare Formulierung war ihr nicht ausreichend.
    Cecil seufzte leise, seinen Nacken massierend. Sie hatte seinen empfindlichen Punkt gefunden.
    „Ich kann es nicht genau beschreiben. Ich war nie ein überragender Flieger, aber in den vergangenen Monaten fiel es mir zunehmend schwerer, meinen Körper in den Einklang mit dem Wind zu bringen – eine Notwendigkeit für die Bewegung in der Luft. Manchmal scheint es mir, als wehre er sich bewusst gegen meine Versuche, als wäre ich ein lästiger Eindringling.
    Ehrlich gesagt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich, nun ich wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stehe, dieses Gebirge fliegend überqueren kann,

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