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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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innerlich auf eine Stufe und machte Saya erreichbar. Auch wenn sie den Verlust ihrer bisherigen Überlegenheit nicht so leicht aufgeben würde, er würde von nun an alles daransetzen, genau dies zu unterbinden.
    Der stumme Krieg ihrer Geister währte nicht ausreichend, für eine endgültige Entscheidung. Saya brachte ihn abrupt zu einem Ende. In ihrer augenblicklichen Situation erschien er ihr als Zeitverschwendung. Außerdem war ihr Vertrauen in ihre Beherrschung ausreichend, eine Fortsetzung des Austauschs anzustreben, die fern körperlicher Gewalt lag.
    „Was weißt du über die Organisation der Paxianer?“
    „Sie ist denkbar einfach“, Iain nahm den indirekten Befehl eines vorläufigen Waffenstillstandes und die Mahnung den Vertrag einzuhalten gelassen an – kam ihr beruhigend bereitwillig entgegen.
    „Ihr Volk lebt verstreut in zwölf verschiedenen Städten und Dörfern unterschiedlichster Ausdehnung und Lage. Sie nutzen, je nach Kartografie, die Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder die Fischerei für den Eigenbedarf oder als Handelsware.
    Ihre Hierarchie baut sich durch einen zwölfköpfigen Rat auf, ein Abgesandter gleichberechtigt pro Ortschaft. Der Ratsvorstand ist der Abgesandte der Hauptstadt Resus, in dem auch die monatlichen Versammlungen stattfinden.“
    Den weiteren Ausführungen die individuellen Dörfer betreffend, folgte Saya nur noch mit halbem Ohr.
    Eine monatliche Ratsversammlung!
    War das nicht die perfekte Lösung für ihre schwierige Suche?
    Einem einzigem Ratsmitglied sollte der Aufenthaltsort der Herrscherin der Dämonen bekannt sein, wann wäre es einfacher dieses zu entdecken, wenn nicht zum Zeitpunkt einer solchen Zusammenkunft, da man zu allen Vertretern der Städte einen problemlosen Zugang finden könnte?
    Dies sollte ihr erster Anlaufpunkt werden, den es nach Heilung ihrer Verletzung zu erreichen galt.
    Jetzt war nur noch in Erfahrung zu bringen, wann genau der Rat eine Versammlung einberief und wo diese Hauptstadt zu lokalisieren war.
    Leider musste sie sich in Geduld üben, da die Reihe nun wieder an Iain war. Auch dieser wusste genau, an welcher Stelle sein Interesse ansetzte.
    „Wie muss ich mir das Sternenreich vorstellen?“
    „Im Augenblick dunkel“, war Sayas lakonische Antwort, die ihren Unwillen ob der Störung ihrer Gedankengänge nicht verbergen konnte. Sie milderte aber übergangslos den Eindruck ihrer Einsilbigkeit mit einer umfassenderen Erzählung ab.
    „Es ist ein kleiner Planet direkt über dieser Welt. Farben wie ihr sie habt, existieren bei uns nicht. Unsere Schwerkraft verdanken wir einer Kristallkuppel, die unsere Burg vor Meteoriteneinschlägen schützt. Die restliche Oberfläche des Planeten besteht fast ausschließlich aus Kratern. Eine Atmosphäre in dem Sinne wie ihr sie habt, besitzt unser Reich nicht – es gibt nicht Flora und Fauna, keine Jahreszeiten, eigentlich überhaupt nichts, was die Bezeichnung Klima verdient.“
    „Aber wie kann da Leben existieren?“
    „Mein Volk ist die einzige Lebensform, der das Sternenreich eine Heimat bietet. Unsere Bedürfnisse sind gering im Vergleich zu den euren, die ihr bestimmte Mengen an Nährstoffen braucht, um eure komplexen Körperstrukturen in vollständiger Gesundheit erhalten zu können. Ein winziger Bruchteil davon reicht uns aus. Und diesen erhalten wir durch ein wasserähnliches Liquid.
    Zwei Fragen, zwei Antworten, Iain, dieses Privileg steht mir nun auch zu.“
    Iain deutete die Zustimmung auf ihre Forderung nur mit einem nachdenklichen Nicken an. In Gedanken beschäftigte er sich mit seinem bescheidenen Wissen über die Anatomie im Allgemeinen und musste erhebliche Lücken eingestehen. Vielleicht war es an der Zeit, Colia für einige Unterrichtsstunden aufzusuchen, um das volle Verständnis Sayas Ausführungen zu erlangen, der offensichtlich die Kenntnis über physische Unterschiede zwischen ihnen in keinster Weise fehlte.
    „Die Ratsversammlungen finden also monatlich statt, ist dir ein genauer Zeitpunkt bekannt?“
    „Leider nicht. In diesem Fall muss ich dich enttäuschen, die Abgeordneten der Paxianer legen Wert auf Verborgenheit. Es scheint nur eine kleine Gruppe Eingeweihter zu geben, die nicht weniger geheim gehalten wird.“
    „Diese Zeit werde ich auch warten können“, murmelte Saya unhörbar, laut wandte sie sich dann wieder dem Diplomaten zu. „Diese Hauptstadt. Was sind ihre Koordinaten?“
    „Sie ist mehrere Tagesmärsche nordnordwestlich von diesem Ausgangspunkt. Wenn es

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