Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
kurzen Pause: »Casey wird der Schlag
treffen.«
    Ihr Versuch, humorvoll zu sein, war ein gutes Zeichen. Colman grinste und
stemmte sich hoch.
    »Dann los«, knurrte er.
    Als sie alle draußen waren, ergriffen Carson und Maddock die Bilderkiste,
Stanislau einen Werkzeugkasten, Füller diverse Seile und Gurte, und Colman
schriftliche Unterlagen und Inventurlisten. Veronica trug eine große Rolle
Verpackungsschaum auf der Schulter und preßte sie an ihr Gesicht. In der Rolle
befanden sich Uniform und Schuhe der Fährenbegleiterin, die der Offizier, der
sie am frühen Nachmittag durch einen Personaleingang hineingeschmuggelt, ihr
ohne Fragen überlassen hatte. Sie mischten sich unter die vielen Leute rund um
das Haus und im Erdgeschoß und trafen endlich im Obergeschoß vor der Tür
zusammen, die zu den Privaträumen der Kalens' führte. Colman faltete einen Teil
seiner Unterlagen auseinander und schaute sich um. Nach einigen Sekunden
winkte er dem SD-Angehörigen, der gleichgültig an der Haupttreppe stand und
wies mit dem Kopf auf die Tür.
    »Geht es da zum Schlafzimmer und den Privaträumen?« fragte er.
    »Stimmt, aber da darf nichts angerührt werden, bis Mrs. Kalens liier war
und ein paar Sachen geholt hat«, erwiderte der Posten. »Eigentlich müßte sie
schon unterwegs sein hierher zu uns.«
    »Schon gut«, sagte Colman. »Wir müssen nur etwas ausmessen.« Ohne eine
Antwort abzuwarten, ging er zur Tür, öffnete sie, steckte den Kopf hinein, rief
Stanislau über die Schulter zu: »Hier ist es. Wo ist Johnson?« und ging hinein.
Stanislau stellte den Werkzeugkasten ab und folgte ihm. Colman kam wieder
heraus und ging in die Hocke, um im Kasten zu kramen. Veronica tauchte auf und
ging mit der Packrolle hinein, Stanislau kam heraus, Colman ging mit einem
Maßband hinein, und ein Stück entfernt im Korridor gelang es Maddock und
Carson, mit der Bilderkiste an einer Ecke steckenzubleiben. Während der
SD-Mann nur mit halbem Interesse zuschaute, kam Füller die Treppe herauf, um zu
fragen, wo Johnson sei. Stanislau zeigte Richtung Tür, und Füller ging hinein,
während Colman herauskam. Carson ließ sein Ende der Kiste fallen, Stanislau
ging mit einem Kom-Gerät hinein, Maddock begann Carson anzuschreien, und
Füller kam heraus.
    Im Badezimmer hinter dem Schlafraum zog Veronica schon Kampfanzug und
Stiefel aus, die sie unter den Handtüchern im Wäscheschrank versteckte. Bis die
Außentür zur Wohnung endlich zuklappte und den Lärm im Haus verstummen ließ,
zog sie die Flugbegleiteruniform an, ohne die Schuhe. Dann kümmerte sie sich
mit Hilfe von Celias Toilettensachen um ihr Make-up.
    Unten ging Maddock durch das Haus und stellte sich draußen am Eingang
auf, um auf das Flugzeug zu achten, das Celia vom Stützpunkt bringen sollte;
die anderen verließen das Haus getrennt durch den Hintereingang und trafen
sich Minuten später mit Colman wieder im Transporter. Sie setzten sich, um zu
warten, Füller und Carson zündeten sich Zigaretten an.
    »Glauben Sie noch immer, daß es klappt, Sergeant?« fragte Stanislau.
»Ich könnte schnell was mit den Haaren machen.« Er hatte alles mitgebracht.
    Colman schüttelte den Kopf.
    »Das sollte nicht nötig sein. Celia hat viel kürzere Haare. Später sind
weniger Leute da. Das klappt schon ... solange dann ein anderer Posten
dortsteht, und vorausgesetzt, wir können ihn für eine Minute den Korridor
hinunterlotsen. Außerdem wird man inzwischen davon ausgehen, daß die Leute
hineinlaufen.«
    »Wenn Sie meinen«, sagte Stanislau.
    »Wie lange noch, bis das Flugzeug kommt?« fragte Carson.
    Colman blickte auf die Uhr.
    »Ungefähr eine halbe Stunde, wenn es pünktlich ist.«
    Bis der Senkrechtstarter vor dem Haus aufsetzte, hatte Celias anfängliche
Nervosität einer stoischen Resignation Platz gemacht. Sie war festgelegt. Sie
hatte darauf gesetzt, daß Sterm ihren Wunsch, ins Haus zurückzukehren, als
normales weibliches Verhalten ansehen und, weil er sie hilflos und ohne
Zuflucht glaubte, nicht ernsthaft auf den Gedanken kommen werde, sie wolle fliehen.
Genauso war es eingetreten; ihre drei SD-Begleiter und eine Beamtin hatten
Anweisung, sie im Auge zu behalten und an Gesprächen mit anderen zu hindern,
aber als Gefangene wurde sie nicht betrachtet. Ihre einzige Sorge war jetzt,
daß es Veronica nicht gelungen sein würde, Verbindung mit Colman aufzunehmen
oder er aus irgendeinem Grund nichts hatte tun können.
    Sie saß stumm auf ihrem Platz, wie schon während des ganzen

Weitere Kostenlose Bücher