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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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irregeleitete
Idealisten hatten die unangenehme Gewohnheit, die Technologie auszubeuten, um
die Arbeit zu beseitigen, mit deren Hilfe die Leute beschäftigt und von Unfug
ferngehalten wurden. Die Idealisten wollten ihnen auch das Denken beibringen.
Darin hatte der Irrglaube des 20. Jahrhunderts bestanden, 2021 war die Folge
davon.
    »Ich glaube, wir sollten die Abendeinladung geben, von der ich gestern
gesprochen habe«, sagte Howard. »Kannst du eine Liste aufstellen und die
Einladungen verschicken? Ende nächster Woche wäre passend - Freitag oder
Samstag.«
    »Wenn wir wieder eine Suite im »Francoise« nehmen wollen, lasse ich am
besten gleich reservieren«, erwiderte Celia. »Weißt du schon, wie viele Leute
es sein sollen?«
    »Ach, nicht sehr viele. Es soll behaglich und privat sein. Hier geht es
sehr gut. Wohl um ein Dutzend. Lewis, natürlich, und Gerrard. Und es wird Zeit,
daß wir Borftein enger an uns ziehen.«
    »Diesen Mann!«
    »Ja, ich weiß, er ist ein bißchen ein Barbar, aber leider ist seine
Unterstützung wichtig. Und wenn es später Arger gibt, wird es von entscheidender Wichtigkeit sein, zu wissen, daß wir
uns auf ihn verlassen können, bis er ersetzt werden kann.« Während des
vorübergehenden Niedergangs des nördlichen Teils der westlichen Zivilisation
war Südafrika einer Reihe von Befreiungskriegen von Seiten der schwarzen Nationen im Norden ausgesetzt gewesen und
hatte sich zu einem totalitären Unterdrückungsregime entwickelt, verbündet mit
Australien und Neuseeland, die ebenfalls die Richtung autoritärer
Regierungssysteme eingeschlagen hatten, um der Flut des asiatischen
Liberalismus Widerstand zu leisten, der sich nach Indonesien ergossen hatte.
Ihre Methoden hatten etwas für sich, aber als Nebenprodukte kamen Borfteins
heraus.
    »Und Gaulitz, nehme ich an«, meinte Celia mit Hinweis auf einen der
leitenden Wissenschaftler.
    »O ja, Gaulitz unbedingt. Mit Herrn Gaulitz habe ich Pläne.«
    »Staatsposten?«
    »Medizinmann.« Kalens lächelte, als Celia die Brauen zusammenzog. »Einer
der Gründe für den Niedergang Amerikas war der, daß man die Wissenschaft zu
populär und vertraut und damit zu einer Zielscheibe der Verachtung werden ließ.
Die Wissenschaft ist zu mächtig, als daß man sie den Massen anvertrauen
dürfte. Sie sollte beherrscht werden von jenen, die intelligent genug sind,
sie kompetent und vorteilhaft anzuwenden. Gaulitz wäre eine geeignete Gestalt
als ... Hohepriester, findest du nicht, um dem Thema gesunde Ehrfurcht und
Rätselhaftigkeit wiederzugeben.« Er nickte wissend. »Die alten Ägypter sahen
das richtig.« Während dieser Worte fiel ihm ein, daß man die Pyramiden als
Symbol für die hierarchische Form einer idealen, stabilen Gesellschaft sehen
konnte - ein geometrischer Eisberg. Der Vergleich war interessant. Eine gute
Idee, ihn bei der Abendgesellschaft zur Sprache zu bringen. Vielleicht
geeignet als Emblem des Regimes, das auf Chiron errichtet werden würde.
    »Hat du dich bei Sterm entschlossen?« fragte Celia.
    Howard hob die Hand ans Kinn und rieb es zweifelnd.
    »Mmmm ... Sterm. Ich werde mir nicht klar über ihn. Ich habe das Gefühl, er könnte ein Faktor werden, mit dem zu
rechnen ist, bevor wir alles hinter uns haben, aber ich weiß nicht, wo er
steht.« Er dachte kurz nach und schüttelte den Kopf. »Ich möchte ein paar
vertrauliche Dinge zur Sprache bringen. Sterm könnte sich als Gegner entpuppen.
Es wäre nicht klug, sich schon so früh in die Karten gucken zu lassen. Laß ihn
lieber weg. Das ändert sich später vielleicht... vorerst wollen wir ihn auf
Distanz halten.«
     
    7

 
    Güter und Dienstleistungen auf der »Mayflower II« wurden nicht kostenlos
gestellt, sondern waren wie überall sonst käuflich zu erwerben. Auf diese
Weise behielt die Bevölkerung eine Vertrautheit mit den Mechanismen von
Angebot und Nachfrage und ein Bewußtsein für kommerzielle Realitäten, die für
eine ordnungsgemäße Entwicklung der künftigen Kolonie auf Chiron lebenswichtig
sein würde.
    Wie an Samstagabenden üblich, war die Fußgängerzone unter dem
Einkaufskomplex und den Büros im Modul Manhattan belebt und überfüllt mit
Menschen. Dort gab es mehrere Restaurants, drei Bars, darunter eine mit
Tanzfläche, ein Wettbüro, das Wetten auf die Spiele hier im Stadion ebenso
annahm wie auf vier Jahre verzögert übertragene von der Erde, eine Kleinbühne,
bei der alle so taten, als fänden keine Entkleidungsvorführungen statt, und
sehr viel

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