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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Pernak.
»Aber warum muß das sein? Unsere Vorstellungen von Währung beruhen darauf, daß
ein endlicher Maßstab dahintersteht, weil wir nie etwas anderes gekannt haben.
Der Goldstandard hinter der Währung der Chironer ist die Macht ihres Denkens,
worin sie eine unendliche Ressource sehen. Deshalb führen sie mit einer höheren
Mathematik von Unendlichkeiten Buch. Wenn man von der Unendlichkeit etwas
wegnimmt, bleibt immer noch die Unendlichkeit.« Er zog die Schultern hoch. »Es
ist in sich stimmig. Ich weiß, daß es für uns verrückt klingt, aber es paßt zu
ihrer Denkungsart.«
    »Die Dinge erscheinen dadurch jedenfalls in einem neuen Licht«, räumte
Lechat ein. Er lehnte sich wieder zurück, blickte von einem zum anderen und
spreizte resigniert die Hände. »Ich soll also davon ausgehen, daß ich in der
vorhin erwähnten Sache Ihre Unterstützung nicht habe?«
    »Das ist nicht persönlich gemeint, Paul. Wir halten sehr viel von Ihnen
...« Pernak zog die Brauen zusammen und seufzte bedauernd. »Ich sehe nur nicht
ein, daß Separatismus auf Dauer irgendeine Lösung bringt. Um ganz ehrlich zu
sein, ich kann mir auch nicht vorstellen, daß der Kongreß noch sehr lange
existieren wird. Auf diesem Planeten dort unten gehört er schon zu den
ausgestorbenen Gattungen.«
    »Sie könnten recht haben, aber das ist auf lange Sicht«, antwortete
Lechat. »Ich mache mir mehr Sorgen darüber, was auf kurze Sicht geschehen
könnte. Ich brauche Hilfe, um hier etwas zu bewirken.«
    »Diese Methoden waren vor der jetzigen Phasenumwandlung angemessen«,
erklärte Pernak. »Sie haben keinen Platz mehr.«
    »Welchen Weg gibt es sonst?« fragte Lechat.
    Pernak erwiderte achselzuckend: »Das System eines natürlichen Todes
sterben lassen.« »So leicht wird es vielleicht nicht sterben wollen«, betonte
Lechat. »Sie sollten sich anhören, was ein paar Straßen von hier in dem Raum
vorgeht, wo ich eben herkomme.«
    »Sie halten nichts auf, Paul«, sagte Pernak. »Sie stehen der Stoßkraft
der Evolution gegenüber. Damit hatten es schon ganz andere zu tun.«
    »Viele Menschen könnten zu Schaden kommen, bevor sie aufgeben«, gab
Lechat zu bedenken.
    Pernak zog die Brauen zusammen, schob die Lippen vor.
    »Dann sollten diese Leute sich um ihre eigene Zukunft kümmern, statt auf
jemanden zu warten, der sie für sie bestimmt. Das ist die alte Weise. Sie
müssen lernen, wie die Chironer zu denken.« Nach kurzem Zögern fügte er hinzu:
»Das werden Eve und ich tun!«
    »Was heißt das?« fragte Lechat, obwohl er es schon wußte.
    Pernak warf einen Blick auf Eve. Sie schob ihre Hand unter seinen Arm,
drückte ihn beruhigend und lächelte. Sie richteten beide den Blick auf Lechat.
    »Was alle anderen auch tun werden, wenn sie begriffen haben«, sagte Pernak. Er lächelte, beinahe so, als wolle
er sich entschuldigen. »Deshalb werden wir nicht viel helfen können, Paul. Wir
gehen nämlich fort.«
    »Verstehe ...« Lechat konnte nicht so viel Überraschung zeigen wie noch
vor zehn Minuten.
    Pernak hob die Hände.
    »Ich habe mir ihre Universität angesehen und was sie dort machen. Sie
würden es nicht glauben. Und ich habe schon einen Posten, wenn ich ihn will,
aus keinem anderen Grund als aus dem, daß die Leute dort einverstanden sind. Man
bekommt ein Haus umsonst... ein gutes Haus. Oder sie bauen es einem dahin, wo
man es haben will. Wie kann man da nein sagen? Wir werden Chironer. Wie alle
anderen auch, wenn sie die Reise innerlich überwunden haben. Dann können
Figuren wie Kalens schreien, soviel sie wollen. Was können sie tun, wenn keiner
mehr da ist, der sie beachtet? Wie ich schon sagte ... man muß anfangen, wie
ein Chironer zu denken.«
    »Sie haben immer noch das Militär... und viele Waffen hier oben«,
erinnerte ihn Lechat.Pernaks Gesicht verzerrte sich schmerzlich, dann seufzte
er.
    »Ich weiß. Das ist mir auch durch den Kopf gegangen, aber wodurch soll
ein ernster Konflikt entstehen? Es mag ein paar Unannehmlichkeiten geben,
bevor alles vorbei ist, aber dieser Zustand kann nicht von Dauer sein.« Er
schüttelte den Kopf. »Wir sind davon überzeugt, daß das der einzige Weg ist.
Wir können nicht für andere Leute entscheiden, aber sie werden früher oder
später begreifen. Alles andere würde zu schwerwiegenden Problemen führen.«
    Lechat nickte widerstrebend.
    »Das klingt ziemlich endgültig.«
    Pernak breitete die Hände aus und nickte.
    »Ja. Tut uns wirklich leid, Paul, aber so ist das nun einmal.«
    Lechat sah sie

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