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Die Kinder Von Eden : Roman

Die Kinder Von Eden : Roman

Titel: Die Kinder Von Eden : Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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Teenagern, begrub sie und ihren Tisch und ihre Teller mit Rippchen. Die anderen Gäste sprangen auf und stürzten zu den nun glaslosen Fenstern, als die gesamte Dachkonstruktion ächzte und knarrte und sich zu senken begann.
    Die Luft war von durchdringendem Benzingeruch erfüllt. Das Beben hat Tanksäulen umgeworfen! schoß es Priest durch den Kopf. Er blickte zur Tankstelle hinüber und sah einen See aus Benzin, der den Vorhof überflutete. Ein außer Kontrolle geratenes Motorrad kam von der Fahrbahn ab, torkelte von einer Straßenseite zur anderen, bis der Fahrer herunterfiel, und schlitterte dann Funken schlagend über den Beton. Mit einem dumpfen Laut – uiuuump -fing das ausströmende Benzin Feuer. Augenblicke später stand der gesamte Platz in Flammen.
    Großer Gott!
    Die Flammen loderten in bedrohlicher Nähe des Barracuda. Priest sah, wie der Wagen durchgerüttelt würde, sah das entsetzte Gesicht von Oaktree, der hinter dem Steuer saß.
    Noch nie hatte er Oaktree so bleich und zittrig gesehen.
    Die Pferde auf der Koppel neben dem Restaurant brachen durch den eingestürzten Zaun und jagten in wildem Galopp die Straße hinunter auf Priest zu – völlig verängstigt, mit starren Augen und offenstehenden Mäulern. Priest blieb keine Zeit, den Tieren auszuweichen. Schützend warf er beide Hände über den Kopf. Die Pferde preschten rechts und links an ihm vorbei.
    Unten in der Stadt läutete die Kirchenglocke Sturm.
    Eine Sekunde nachdem der Helikopter aufgesetzt hatte, hob er wieder ab. Judy sah den Erdboden unter der Maschine schimmern und zittern wie Wackelpudding. Dann entfernte sich der Boden, als der Hubschrauber an Höhe gewann. Beim Anblick der Glaswände, die das kleine Bürogebäude in eine funkelnde Kaskade aus Splittern verwandelten, stieß Judy keuchend den Atem aus. Sie sah einen Motorradfahrer, der mit seiner Maschine stürzte und in die Tankstelle geschleudert wurde, und sie schrie auf, als das Benzin Feuer fing und die Flammen den gestürzten Fahrer umhüllten.
    Der Hubschrauber schwenkte herum, und Judys Blick ging nun über die Ebene hinweg. In der Ferne fuhr ein Güterzug durch die Felder. Zuerst glaubte Judy, der Zug sei ohne Schaden davongekommen, dann aber sah sie, wie seine Geschwindigkeit abrupt abnahm: Der Zug war entgleist, und Judy beobachtete entsetzt, wie die Lok das Feld entlang der Schienen durchpflügte. Die beladenen Waggons schoben sich zusammen, wurden nach links und rechts gedrückt, als der eigene Schwung sie gegen die Lokomotive preßte. Dann schwenkte der Helikopter erneut herum, wobei er immer noch stieg.
    Nun konnte Judy die Stadt sehen. Der Anblick war schockierend. Verzweifelte, von Panik erfüllte Menschen rannten auf die Straßen, die Münder zu Schreien des Entsetzens geöffnet, die Judy nicht hören konnte. Die Leute versuchten, aus ihren einstürzenden Häusern zu entkommen. Mauern rissen, Fensterscheiben explodierten, ganze Dächer rutschten zur Seite, stürzten in gepflegte Gärten und zermalmten Autos auf den Auffahrten. Die Hauptstraße schien gleichzeitig überflutet und ein Flammenmeer zu sein. Auf den Straßen hatte es zahllose Zusammenstöße gegeben. Blitzartig zuckte ein grelles Licht auf, dann ein zweites Mal. Judy vermutete, daß die Hochspannungsleitungen rissen.
    Als der Helikopter weiter an Höhe gewann, kam auch die Schnellstraße in Sicht. Judys Hände zuckten hoch, legten sich auf ihren Mund, als sie voller Erschrecken erkannte, daß einer der riesigen Betonbögen, die das Viadukt stützten, sich verbogen hatte und geborsten war. Dabei war der Straßenbelag regelrecht auseinandergerissen, und ein Stück davon ragte nun senkrecht in die Luft. Zu beiden Seiten der breiten Spalte waren jeweils mindestens zehn Wagen aufeinandergeknallt; mehrere Fahrzeuge hatten Feuer gefangen.
    Und der Schrecken nahm und nahm kein Ende. Voller Grauen beobachtete Judy, wie ein großer alter Chevrolet mit Heckflossen in Richtung Abgrund schleuderte und der Fahrer vergeblich versuchte, ihn zum Stehen zu bringen. Statt dessen rutschte der Wagen seitwärts weg, und Judy hörte sich selbst laut aufschreien, als der Chevy über die Kante flog. Sie sah, wie das Gesicht des Fahrers, eines jungen Mannes, vor Schrecken erstarrte, als er erkannte, daß er sterben mußte. Wieder und wieder überschlug sich der Wagen in der Luft, in gräßlich langsamem Zeitlupentempo, bis er schließlich auf dem Dach eines Hauses aufschlug, in Flammen aufging und dabei das Gebäude in Brand

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