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Die Kinder Von Eden : Roman

Die Kinder Von Eden : Roman

Titel: Die Kinder Von Eden : Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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FBI-Leuten entfernt und längst außer Sicht. Priest stoppte. Für ein, zwei Minuten war er in Sicherheit. Er sprang aus der Fahrerkabine.
    Der Barracuda hielt hinter dem Laster. Oaktree stieg aus. Er grinste breit. »Einsatz erfolgreich abgeschlossen, General!« sagte er. »So was hab‘ ich nicht mal bei der Armee erlebt!«
    Oaktree hielt die geöffnete Hand in die Höhe, und Priest schlug mit der Handfläche dagegen. »Aber wir müssen vom Schlachtfeld runter«, sagte er. »Und zwar schnell.«
    Star und Melanie stiegen aus. Melanies Wangen waren vor Aufregung gerötet; beinahe, als wäre sie sexuell erregt. »Mein Gott, wir haben es geschafft«, jubelte sie. »Wir haben es geschafft!«
    Star beugte sich nach vorn und übergab sich am Straßenrand.
    Charlie Marsh sprach in ein Mobiltelefon. »Der Pilot und zwei Polizisten von der hiesigen Dienststelle sind tot. Auf der Route 101 gab es jede Menge Massenkarambolagen. Die Straße muß gesperrt werden. Hier in Felicitas haben wir Autowracks, Feuersbrünste, Überschwemmungen, eine geplatzte Erdgaspipeline und einen schrottreifen Güterzug. Sie müssen unbedingt den Katastrophenschutz beim Gouverneursamt verständigen.«
    Judy bedeutete Marsh, ihr das Telefon zu reichen.
    Er nickte ihr zu und sagte zu seinem Gesprächspartner: »Holen Sie einen von Judys Leuten an die Strippe.« Dann reichte er ihr das Handy.
    »Hier Judy Maddox«, sagte sie rasch. »Wer ist dran?«
    »Carl. Ist Ihnen was passiert?«
    »Nein. Ich bin nur sauer auf mich selber, weil wir die Verdächtigen verloren haben. Lassen Sie eine Fahndungsmeldung nach zwei Fahrzeugen herausgeben. Das erste ist ein Laster, der mit roten und gelben Drachen bemalt ist. Sieht aus wie ein Kirmeswagen. Das andere Fahrzeug ist ein brauner Plymouth Barracuda -zwanzig, fünfundzwanzig Jahre alt. Und schicken Sie einen weiteren Hubschrauber los. Er soll auf den Straßen in der Umgebung von Felicitas nach diesen beiden Fahrzeugen Ausschau halten.« Judy blickte zum Himmel auf. »Es ist schon fast zu dunkel, aber lassen Sie die Maschine trotzdem starten. Jedes verdächtige Fahrzeug wird sofort angehalten, und die Insassen sollen befragt werden.«
    »Und wenn auf einen von ihnen die Beschreibung Grangers paßt …?«
    »Schaffen Sie ihn zu uns und nageln ihn fest, bis ich zurück bin.«
    »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Wir beschlagnahmen ein paar Autos, nehme ich an, und kommen zum Office zurück. Irgendwie …« Judy hielt inne, als eine Woge aus Erschöpfung und Verzweiflung sie überkommen wollte, doch sie rang das Gefühl nieder. »Wir müssen verhindern, daß so etwas noch einmal passiert.«
    »Es ist noch nicht vorbei«, sagte Priest. »In einer Stunde etwa wird jeder Cop in ganz Kalifornien nach unserem guten alten Drachenmaul Ausschau halten.« Er wandte sich an Oaktree. »Wie lange dauert es, die Bretter abzumontieren?«
    »Ein paar Minuten, wenn wir vernünftiges Werkzeug haben.«
    »Im Laster ist ‚ne Werkzeugkiste.«
    Priest und Oaktree arbeiteten rasch, montierten die Bretter des Kirmeswagens vom Vibrator und warfen sie über einen Drahtzaun auf ein Feld. Mit ein wenig Glück würden in dem allgemeinen Durcheinander nach dem Erdbeben ein, zwei Tage vergehen, bis jemand einen näheren Blick darauf warf.
    »Was, zum Henker, wirst du Bones erzählen?« fragte Oaktree, während sie die Bretter entfernten.
    »Ich lass‘ mir was einfallen.«
    Melanie half den Männern, doch Star lehnte sich an den Kofferraum des Barracuda und wandte ihnen den Rücken zu. Sie weinte. Star würde Schwierigkeiten machen, das wußte Priest, aber jetzt hatte er keine Zeit, sich um sie kümmern.
    Als Priest und Oaktree mit dem Laster fertig waren, traten sie, keuchend vor Anstrengung, zurück.
    Oaktree meinte besorgt: »Jetzt sieht das Ding wieder wie ein seismischer Vibrator aus.«
    »Ich weiß«, sagte Priest. »Wir können nichts dagegen tun. Aber es wird dunkel, und ich brauch‘ nicht weit zu fahren, und jeder Cop im Umkreis von fünfzig Meilen wird bei den Rettungsarbeiten helfen müssen. Ich vertrau‘ einfach auf mein Glück. Und du sieh zu, daß du Land gewinnst. Nimm Star mit.«
    »Erst muß ich einen Reifen wechseln. Ich hab‘ ‚nen Platten.«
    »Laß es bleiben«, sagte Priest. »Wir müssen den Barracuda sowieso loswerden. Das FBI hat die Kiste gesehen und wird jetzt danach suchen.« Er wies in Richtung der Kreuzung. »Da hinten hab‘ ich drei Autos gesehen. Schnapp dir eins davon.«
    Oaktree eilte fort.
    Star bedachte

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