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Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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David holen zu lassen, und als der Junge vor ihm stand, sagte Gott: »Das ist der Richtige. Salbe ihn.« Das tat Samuel zum Erstaunen der versammelten Familie, gab aber keinerlei Erklärungen ab. David kehrte wieder zu den Schafen zurück; er stand von nun an unter Gottes besonderem Schutz.
    König Saul litt unter Depressionen, war aber manchmal auch aufbrausend und gewalttätig. Seine Diener hatten herausgefunden, dass Musik ihn besänftigte; also schlugen sie ihm vor, einen Musiker zur Unterhaltung zu engagieren. »Ich kenne da jemanden«, sagte einer seiner Diener, »der hervorragend die Zither spielt und außerdem noch eine schöne Gestalt besitzt; er ist jung und kräftig.«
    Bald trafen Boten des Königs bei Isai ein und verlangten nach David. Der wurde von seinen Schafen weggeholt, frisch eingekleidet und mit Geschenken für den König losgeschickt. Neben Wein, Brot und einem Zicklein nahm er auch seine Zither mit.
    Gleich nach seiner Ankunft am Hof wurde David zu Saul geführt; der fand sofort Gefallen an David. Saul schickte deshalb Boten zu Isai, die ausrichten sollten, dass David von nun an in den Diensten des Königs stehe.
     

David und Goliat
    Es gab wieder Ärger mit den Philistern: Ihr Heer war in das Land der Israeliten einmarschiert. Sofort hatte König Saul seine Armee formiert und den Philistern entgegengeschickt. So standen die Israeliten am Hang des einen Berges, die Philister am Berg gegenüber, zwischen ihnen lag das Tal. Keine Armee wollte ihre Position verlassen, weil sie sich dann den Speeren und Pfeilen des Feindes preisgegeben hätte. Man verharrte in diesen Positionen.
    Eines Tages löste sich ein großer Mann aus der Gruppe der Philister. Er trug eine Rüstung aus Bronze, einen Helm aus dem gleichen Material, einen großen Schild in der einen und ein Sichelschwert in der anderen Hand. Der Mann war tatsächlich ein Riese, gut drei Meter groß. Er stammte aus Gat und hieß Goliat. Jetzt rief er zu den Israeliten hinüber: »Warum seid ihr hier, wenn ihr nicht kämpfen wollt? Wir können das auch im Zweikampf regeln. Schickt einen Mann, der gegen mich antritt; falls er gewinnt, werden wir eure Sklaven sein, gewinne ich, seid ihr unsere Knechte.«
    Die Israeliten bekamen es mit der Angst zu tun. König Saul hatte Mühe, sie zu beschwichtigen und setzte eine hohe Belohnung für denjenigen aus, der gegen Goliat antreten würde: eine große Geldsumme, die Königstochter als Braut und Steuerfreiheit für die ganze Familie. Doch niemand fand sich. Jeden Tag zeigte sich Goliat nun und forderte die Israeliten heraus, aber keiner von ihnen wollte sich dem Philister entgegenstellen.
    In Sauls Heer dienten auch drei Brüder von David, die älter waren als er; David selbst war zu Hause und hütete die Schafe. Der Vater schickte ihn zum Heerlager, um den Brüdern etwas Essen zu bringen; gleichzeitig sollte David ihm berichten, wie es ihnen ginge. Er kam gerade zu dem Zeitpunkt im Lager an, als Goliat wieder einmal seine Herausforderung herüberbrüllte. David wartete gespannt, wer sich dem Riesen stellen würde. Zu seinem Erstaunen aber verschwanden fast alle Israeliten in ihren Zelten; keiner ging auf Goliats Angebot ein.
    »Gibt es denn hier keinen, der dem Großmaul gegenübertritt?«, wunderte sich David. »Wenn kein anderer aus dem Volk Gottes dem Goliat das Maul stopfen will, werde ich das tun.« Seine Brüder aber sagten: »Was willst du Hänfling denn schon gegen den Riesen ausrichten? Gehe lieber zurück und hüte deine Schafe!« David aber sprach noch mit einigen anderen Soldaten darüber, die ihn schließlich zum Zelt des Königs Saul brachten.
    David sagte zu Saul: »Niemand soll wegen des Großmauls den Mut sinken lassen. Ich werde hingehen und ihn besiegen.« König Saul erwiderte bestürzt: »Du bist doch noch viel zu jung, und dieser Goliat hat eine Soldatenausbildung erhalten. Du hast doch gar keine Chance gegen ihn.« Aber David blieb fest. »Ich hüte schon lange die Schafe meines Vaters. Wenn ein wildes Tier kommt, weiß ich die Herde zu verteidigen; mit dem großmäuligen Philister werde ich ebenso umspringen.« König Saul gab nach und stellte David seine Rüstung nebst allen Waffen zur Verfügung.

Der Kampf
    Aber die Rüstung war für den kleinen David viel zu groß und zu schwer, er konnte damit kaum laufen. Da sagte er zum König: »Ich werde mein Hirtengewand anbehalten; auch dein Schwert nehme ich nicht, denn damit kann ich nicht umgehen.« David sammelte fünf flache

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