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Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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»Gott hat mir folgende Botschaft für dich gegeben: Schlage die Amalekiter vernichtend und zerstöre alle ihre Besitztümer. Denn dieses Volk hat sich den Israeliten in den Weg gestellt, als sie aus Ägypten herzogen«, sagte er zu Saul. Der versprach, sich an Gottes Wort zu halten, und hielt sogleich in der Stadt Telaim eine Musterung ab, um eine Streitmacht aufzustellen. Gut zweihunderttausend Mann hatte Saul aufgeboten; er legte einen Hinterhalt nahe der Stadt der Amalekiter. Er konnte das ganze Gebiet zwischen Hawila und der Gegend um Schur beherrschen, und so gelang es ihm nicht nur, das Heer der Amalekiter vernichtend zu schlagen, sondern er bekam auch ihren König, Agag, in seine Gewalt.
    Wieder war es ein Sieg für König Saul und die Seinen; statt aber alles zu vernichten und den Herrscher des gegnerischen Volkes zu töten, wie Gott es gefordert hatte, nahmen die Israeliten Hab und Gut der Amalekiter als Beute mit nach Hause. Lediglich der Teil der Beute, der ihnen wertlos erschien, wurde zerstört.
    Da sprach Gott zu Samuel: »Ich will Saul nicht länger als König haben. Denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht ausgeführt.« Samuel wurde darüber sehr wütend auf Saul; schließlich machte er sich auf den Weg und ging dem König Saul entgegen.
    Sauls Verstoßung
    »Ich habe den Willen des Herrn ausgeführt«, sagte Saul, als er auf Samuel traf. »Und was bedeutet das Blöken von Schafen und das Gebrüll der Rinder, das ich da höre?«, erwiderte Samuel ungehalten.
    »Das Vieh haben wir von den Amalekitern mitgebracht; die besten Stücke, die dem Herrn geopfert werden sollen«, gab Saul verunsichert zurück. »Schweig!«, herrschte Samuel ihn an. »Der Herr hat dir doch dieses verkündet: Weihe die Amalekiter, die Übeltäter, dem Untergang, kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtet hast. Warum hast du nicht auf den Herrn gehört, sondern dich auf die Beute gestürzt und getan, was dem Gott missfällt?« So sprach Samuel zum König. Dieser erwiderte: »Ich habe auf die Stimme Gottes gehört. Aber das Volk hat nach Beute verlangt und deshalb Schafe und Rinder mitgenommen; ich sorge dafür, dass vom Vieh geopfert wird.«
    Doch Samuel sagte: »Hat der Herr etwa ebenso großen Gefallen an Brandopfern wie am Gehorsam ihm gegenüber? Wahrlich, Gehorsam ist besser als Opfer. Denn Trotz ist ebenso Sünde wie Zauberei, Widerspenstigkeit ist ebenso schlimm wie Frevel und Götzendienst. Weil du dich über die Befehle Gottes hinweggesetzt hast, verwirft er dich als König.«
    Da warf sich Saul voller Reue zu Boden: »Ich habe gesündigt; ich habe mich vor dem Volk gefürchtet und auf dessen Stimme gehört. Bitte gehe gemeinsam mit mir zurück, damit ich meine Ehre vor den Ältesten bewahren und Gott um Vergebung bitten kann.«
    Aber Samuel drehte sich um und sagte: »Ich gehe nicht mit dir; du hast gesündigt, und der Herr hat dich als König abgesetzt.« Da griff Saul nach dem Mantelzipfel Samuels, aber Samuel ging weiter, und der Zipfel riss ab. Da sprach Samuel zu Saul: »So wie der Zipfel dieses Mantels abreißt, so entreißt dir der Herr die Herrschaft über Israel und gibt sie einem anderen, der besser ist als du.«
    Samuel kehrte allein in seinen Heimatort zurück, während Saul nach Gibea ging, um sich in sein Haus zurückzuziehen.
     

David
    Gott sagte zu Samuel: »Höre auf, dich über Saul zu grämen. Ich will ihn nicht mehr als König. Deshalb sollst du nach Bethlehem gehen und einen Mann namens Isai aufsuchen; einer seiner Söhne ist der zukünftige König. Diesen Jungen sollst du salben.« »Das wird Saul nicht gefallen, wenn er es erfährt«, erwiderte Samuel, »und dann lässt er mich umbringen.« Doch Gott beruhigte ihn: »Du nimmst ein Kälbchen mit, um es zu opfern; das wird jeden Frager verstummen lassen. Außerdem kannst du Isai und seine Söhne zur Opferfeier einladen.«
    Alles geschah so, wie Gott es angeordnet hatte. Isai erschien mit seinen Söhnen zur Opferfeier, und Samuel glaubte, der älteste Sohn Eliab wäre der Erwählte, denn der war so groß und stark wie Saul. Aber Gott sprach zu Samuel: »Der ist es nicht; du siehst nur das Äußere, ich aber in sein Herz. Wichtiger als die Erscheinung ist das Denken und Handeln.« Samuel betrachtete die sechs anderen Söhne Isais, doch bei keinem gab ihm Gott ein Zeichen.
    Da fragte er Isai: »Hast du noch einen weiteren Sohn?« Verwundert sagte Isai: »Ja, den David, meinen Jüngsten. Der hütet gerade die Schafe.« Samuel befahl,

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