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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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Vorsicht geschehen. Darum sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Geht nach Jerusalem hinein. Dort werdet ihr einem Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt.«
    Das war ein geschicktes Zeichen, denn Wasserholen war damals eigentlich Frauenarbeit; einen Mann, der Wasser holte, konnte man leicht erkennen. Jesus fuhr fort: »Ihm folgt ihr in das Haus; dort fragt den Hauswirt, wo der Raum für den Meister und seine Jünger ist. Er wird euch dann ein Zimmer im ersten Stock zeigen, das mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles vor.« Die Jünger folgten dem Befehl und sie fanden alles so, wie er es ihnen vorhergesagt hatte.

Das Abendmahl
    Am Abend trafen sich alle in dem Raum, wo die Jünger das Abendmahl vorbereitet hatten. Dort legte Jesus sein Gewand ab, schlang ein Tuch um seine Hüften und holte eine Schüssel mit Wasser; dann wusch er seinen Jüngern die Füße, einem nach dem anderen. Nur Petrus weigerte sich zunächst, denn er wollte nicht, dass Jesus ihm einen Dienst erwies; schließlich aber gab er doch nach.
    Nun setzte man sich zum Essen nieder. Jesus sagte: »Mit der Fußwaschung wollte ich euch ein Beispiel geben. Ihr sollt genauso handeln wie euer Herr und Meister, also einander dienen. Merkt euch: Ein Sklave ist nicht weniger wert als sein Herr, ein Bote nicht weniger als der, der ihn geschickt hat. Selig seid ihr, wenn ihr danach handelt.«
    Jesus fuhr fort: »Einer aber von denen, die hier mit mir zusammen sind, wird mich noch heute verraten. Denn das Wort der Schrift muss erfüllt werden: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.«
    Unruhe ergriff die Jünger, und einer nach dem anderen fragte: »Bin ich es, Herr?« Jesus antwortete nur: »Ich muss meinen Weg gehen, wie es vorherbestimmt ist. Wehe aber dem Menschen, der den Verrat begangen hat; für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.«
    Dann nahm Jesus das Brot, segnete es und brach es; er reichte es den Jüngern und sprach: »Nehmt, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird.« Er hob den Weinkelch, segnete auch ihn und gab ihn mit den Worten weiter: »Trinkt, das ist mein Blut, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.«

    Dann beteten alle gemeinsam, und Jesus drängte zum Aufbruch. Man verließ die Stadt und ging in Richtung des Ölberges, auf dem schon in letzter Zeit das Nachtlager für Jesus und die Jünger bereitet gewesen war.

    Ankündigungen
    Unterwegs sagte Jesus: »Ihr alle werdet mich verlassen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen. Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch in Galiläa vorangehen.«
    Petrus protestierte: »Ich werde dich auf keinen Fall im Stich lassen!« Doch Jesus blickte ihn fest an und entgegnete: »Du, Petrus, wirst mich dreimal verleugnen, bevor der Hahn gekräht hat.« »Das wird niemals geschehen!«, versicherte Petrus, »und wenn ich dafür sterben müsste!« Alle anderen pflichteten ihm bei.

Abschied
    Noch einmal richtete Jesus das Wort an seine Jünger: »Glaubt an Gott, glaubt an mich. Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Wäre es nicht so, hätte ich euch dann gesagt, dass ich zu ihm gehe, um für euch einen Platz vorzubereiten? Wenn ich wieder komme, dann wird der Platz bereitet sein, und ich werde euch zu mir holen. Denn wo ich bin, da sollt auch ihr sein.«
    Thomas sagte: »Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst.« »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich«, entgegnete Jesus. »Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch den Vater erkennen.« Philippus bat: »Zeige uns doch Gott, das genügt uns.« Jesus antwortete: »So lange bist du schon bei mir, Philippus, und hast mich nicht erkannt? Wer mich gesehen hat, kennt auch den himmlischen Vater.«
    Und Jesus fuhr fort: »Wenn ihr mich liebt, dann folgt meinen Worten. Wer meine Gebote hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm wirklich offenbaren.«
    Dann erreichten sie am Fuß des Ölbergs ein Grundstück, das den Namen »Getsemani« trug; hier hieß Jesus seine Jünger anhalten. Er selbst ging ein kleines Stück weiter, um noch in Ruhe beten zu können.
     

Die letzten Tage
    Die Jünger hatten sich im Garten Getsemani niedergelassen; Jesus, der beten wollte, nahm zunächst Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Nach ein paar Schritten aber sagte er: »Bitte wartet hier auf mich und passt auf; ich

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