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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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Anwesenden hörten mit großem Staunen zu. Dann gingen die Hirten langsam zu ihren Herden zurück und priesen Gott, denn alles war so gewesen, wie man es ihnen gesagt hatte.
    König Herodes in Jerusalem bekam zu der Zeit Besuch von drei persischen Priestern, die auch als Astronomen und Sterndeuter tätig waren. Sie fragten: »Wo ist der neue König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.« Herodes fürchtete um seine Macht und bat die Perser insgeheim, sie sollten den neuen König suchen und ihm dann Nachricht geben, damit er ebenfalls seine Huld erweisen könne.
    Die drei Sterndeuter machten sich auf den Weg; der Stern, der sie nach Judäa geführt hatte, wies ihnen den Weg, bis sie schließlich in Bethlehem eintrafen und dort Maria und das Kind fanden. Sie verbeugten sich vor dem Kind und brachten ihre Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe, die Kostbarkeiten des Ostens. Dann brachen sie wieder auf, allerdings nicht nach Jerusalem, sondern direkt in ihre persische Heimat; denn Gott hatte ihnen im Traum untersagt, den Aufenthaltsort von Jesus zu nennen.
    Auch Josef erhielt im Traum eine Botschaft von Gott. Ein Engel erschien und sprach: »Gehe mit Frau und Kind nach Ägypten, bis du neue Anweisungen bekommst; hier bist du nicht mehr sicher, denn Herodes wird das Kind suchen und töten lassen.« So machte sich Josef wieder auf den Weg, aber nicht nach Norden, gen Nazaret, sondern nach Süden, in Richtung Ägypten.

Kindermord
    König Herodes wurde sehr wütend, als er von der Heimreise der Sterndeuter erfuhr. Immerhin wusste er, dass sie in Bethlehem gewesen waren, und so erließ er voller Zorn den Befehl, alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren zu erschlagen, damit der neue König der Juden getötet würde. Und so erfüllte sich die einstige Prophezeiung des Jeremias: »Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.«
    Maria, Josef und das Kind Jesus dagegen waren heil in Ägypten angekommen. Die Familie wartete hier so lange, bis Josef wieder im Traum die Anweisung Gottes zum Rückmarsch erhielt. Um kein Risiko einzugehen, mied Josef Jerusalem und zog mit den Seinen gleich bis Galiläa hinauf, um wieder in Nazaret sesshaft zu werden.
     

    Der Zwölfjährige im Tempel
    Zurück in Nazaret, nahm das alltägliche Leben seinen Lauf. Der Knabe Jesus ging zur Schule, lernte Lesen und Schreiben. Gemeinsam mit seinen Eltern besuchte er an jedem Sabbat die Synagoge und interessierte sich für alles, was mit der Religion zusammenhing.
    Als Jesus sein zwölftes Lebensjahr vollendet hatte, durfte er erstmals mit nach Jerusalem gehen, zur Feier des Passahfestes. Denn nach den Vorschriften mussten jüdische Jungen von diesem Alter an die Gebote des Gesetzes beachten und wie die Erwachsenen an den drei Hauptfesten im Jahr den Tempel aufsuchen und an den Zeremonien teilnehmen.
    Nach den Vorschriften sollten alle Männer, ausgenommen Kranke und Greise, zum Passahfest, zu Pfingsten und zum Laubhüttenfest im Tempel erscheinen, jedoch streng genommen nur die, die bis zu einer Tagesreise entfernt wohnten. Josef nahm aber sogar eine mehrtägige Anreise von Galiläa in Kauf; das ist ein weiterer Beweis für seine große Gläubigkeit.
    Nach mehreren Tagen war das Passahfest, das man fröhlich und ausgelassen begangen hatte, zu Ende. Auch Josef und Maria machten sich auf den Rückweg; da sie Jesus unter den vielen Menschen nicht gleich finden konnten, nahmen sie an, dass er sich irgendwo zwischen den Pilgern befinden müsse, und gingen los.

Jesus bleibt in Jerusalem
    Am Abend des ersten Tages, als sich bereits kleinere Pilgergruppen gebildet hatten und schon viele Menschen in andere Richtungen gewandert waren, vermissten Maria und Josef den Jungen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als umzukehren, denn nun vermuteten sie Jesus in Jerusalem. Unterwegs fragten sie bei Verwandten und Bekannten nach, ob der Knabe dort eingekehrt wäre, doch jedes Mal bekamen sie eine abschlägige Antwort.
    Schließlich erreichten sie die große Stadt und suchten dort nach Jesus. Zunächst wurden wieder Verwandte und Bekannte befragt, die aber alle nicht wussten, wo sich der Junge aufhielt; dann sprachen Maria und Josef einfach mit den Passanten in der Stadt. Nach drei Tagen fanden sie ihn endlich: Jesus saß im Tempel und unterhielt sich angeregt mit den Lehrern und Schreibern.
    Seine gezielten

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