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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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und ihm allein dienen.«Da wusste der Teufel, dass er es nicht schaffen würde, Jesus in Versuchung zu bringen. Deswegen verschwand er, nahm sich aber vor, es später nochmals zu probieren.
     
    Jesus in Galiläa
    Auch Jesus war zu Ohren gekommen, dass man Johannes verhaftet und ins Gefängnis geworfen hatte; deshalb zog er sich sicherheitshalber nach Galiläa zurück. Im Ort Kafarnaum, der am See Gennesaret lag, fand er eine Bleibe. Jesus ging an den See hinunter, um dort den Menschen Gottes Worte zu verkünden; er nannte diese Botschaften »Evangelium«. Zwei Fischer waren gerade dabei, ihre Netze in Ordnung zu bringen; sie hatten zuletzt nichts gefangen, hofften aber, dass es demnächst besser sein würde. Die beiden Fischer waren Brüder; sie hießen Simon und Andreas. Jesus trat auf sie zu und bat Simon, ihn mit dem Boot ein Stück aufs Wasser zu fahren. Von dort aus konnte er besser zu den vielen Menschen sprechen, die inzwischen das Ufer bevölkerten. Als Jesus seine Rede beendet hatte, sagte er: »Nun fahrt in tieferes Wasser und werft die Netze aus.« Simon blickte ihn zweifelnd an. »Wir haben die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen«, meinte er zu Jesus gewendet, »aber wenn du es sagst, wollen wir es versuchen.« Sein Bruder Andreas kam an Bord, nachdem Jesus ausgestiegen war, und die Brüder ruderten los, um die Netze im tieferen Wasser auszuwerfen. Einige der anderen Fischer folgten ihrem Beispiel.

    Das Wunderbare geschah: Die Netze füllten sich mit unzähligen Fischen, kaum konnten sie die Last tragen; schnell kehrten die Fischer ans Ufer zurück, die Boote bis zum Rand mit Fischen bedeckt. Simon fiel Jesus zu Füßen und sagte: »Ich bin ein Sünder und ungläubig; bitte vergib mir.« Doch Jesus sagte: »Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.«
    Simon verstand die Botschaft: Er und sein Bruder Andreas sollten Jesus folgen und bei der Verkündigung des Evangeliums helfen. Ebenso war es zwei anderen Fischern ergangen, die ebenfalls Brüder waren und Jakobus und Johannes hießen; auch sie folgten Jesus nach. Die vier wurden die ersten Helfer von Jesus, die man auch »Jünger« nannte.
    Auf ihrem Weg kamen sie an einem Zolleinnehmer vorbei; dieser Mann war sehr unbeliebt, weil er alle möglichen Zölle erhob. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach, Levi!« Der Zöllner war hoch erfreut und geehrt, denn er hatte die Vorgänge um Simon mitbekommen. Auch er schloss sich der Gruppe um Jesus an, wie später noch viele andere.
     

Hochzeit in Kana
    Maria, die Mutter Jesu, war zu einer Hochzeit im Ort Kana eingeladen; dieses Dorf lag einige Kilometer von ihrer Heimatstadt Nazaret entfernt. Da sie nicht allein reisen wollte und es auch durchaus üblich war, zu einer solchen Feier weitere Verwandte und Freunde mitzubringen, nahm sie Jesus und seine Jünger als Gefolge mit.
    Es war ein großes Fest mit vielen Gästen. Man aß und trank, unterhielt sich und alle hatten Gefallen an der Feier. Doch nach einiger Zeit mussten die Diener feststellen, dass der Wein zur Neige ging, und dabei war das Fest noch in vollem Gange. Maria sagte zu Jesus: »Der Wein ist alle. Kannst du etwas tun?« »Meine Stunde ist noch nicht gekommen«, erwiderte ihr Sohn, »ich kann meine Macht noch nicht zeigen.«
    Maria aber hatte volles Vertrauen zu ihm und sagte zu den Dienern: »Was immer mein Sohn euch aufträgt, tut es!« Nach einer Weile zeigte Jesus auf sechs große Tonkrüge, die den Wasservorrat für die Reinigungszeremonien enthielten. Jeder von ihnen fasste ungefähr einhundert Liter. »Leert diese Krüge und füllt sie mit frischem Wasser!«, befahl Jesus den Dienern.
    Die taten wie befohlen und warteten auf neue Anweisungen. »Nun geht und gebt zuerst demjenigen, der das Fest ausgerichtet hat«, sagte Jesus, und die Diener gehorchten zögerlich, denn es könnte unangenehm werden, wenn der Gastgeber plötzlich Wasser trinken müsste. Doch der nahm einen kräftigen Schluck; in seinem Becher war köstlicher Wein – das Wasser in den Krügen hatte sich in Wein verwandelt.

    Der Gastgeber wandte sich an den Bräutigam und sagte: »Normalerweise gibt man ja zuerst den guten Wein aus und später den weniger guten, weil die Gäste es dann nicht mehr merken; du aber hast den besten Wein für später aufgehoben.« So gab Jesus das erste Zeichen seiner Macht; die Jünger sahen es mit freudigem Erstaunen. Das Fest ging noch eine Weile weiter; dann machten sich Jesus und die Jünger auf den Weg nach

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