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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Blick über die Road Bridge. Der dazugehörige Parkplatz war leer und vom Wind durchweht. Zwei einsame Fernrohre warteten auf Touristen. Rebus probierte eines aus, konnte aber nichts sehen. »Sie müssen Geld reinstecken«, erklärte Siobhan und wies auf den Münzschlitz. Rebus verzichtete und machte sich stattdessen auf den Weg zur Rezeption.
    »Sie sollten besser hier draußen warten«, sagte er warnend. »Und mich um den spaßigen Teil bringen?« Sie folgte ihm, bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie besorgt sie war. Er stand unter Schmerzmitteln... und spielte mit hohem Einsatz. Eine ungute Kombination. Sie hatte schon mehrmals miterlebt, wie er die Grenze des Erlaubten überschritten hatte, doch immer hatte er sich dabei im Griff gehabt. Aber jetzt, da seine Hände immer noch halb verbrüht waren und ihm eine Befragung durch das Complaints Department wegen der Verwicklung in einen möglichen Mordfall bevorstand... Hinter der Rezeption stand eine Hotelangestellte.
    »Guten Tag«, sagte die Frau mit munterer Stimme. Rebus hatte bereits seinen Dienstausweis gezückt. »Lothian and Borders Police«, sagte er. »Bei Ihnen wohnt eine Frau namens Whiteread.« Eine Computer-Tastatur wurde klackend betätigt. »Ja, das stimmt.«
    Rebus lehnte sich gegen den Tresen. »Ich verlange Zutritt zu ihrem Zimmer.« Die Rezeptionistin wirkte verblüfft. »Ich weiß nicht...« »Wenn Sie nicht entscheidungsbefugt sind, würde ich gerne mit jemand sprechen, der es ist.« »Ich weiß nicht, ob das...« »Oder Sie könnten uns den Aufwand ersparen und mir einfach den Schlüssel geben.« Inzwischen war die Frau völlig verunsichert. »Ich muss meinen Vorgesetzten fragen« »Tun Sie das.« Rebus kreuzte die Hände hinter dem Rücken, so als wäre er ungeduldig. Die Rezeptionistin versuchte, unter verschiedenen Telefonnummern jemanden zu erreichen, aber erfolglos. Vom Fahrstuhl her ertönte ein Klingeln, und die Türen glitten auf. Eine Putzfrau kam heraus, Staubwedel und Raumspray in Händen. Die Rezeptionistin legte den Hörer auf. »Ich gehe sie suchen.« Rebus seufzte und sah auf die Uhr. Dann blickte er der Rezeptionistin hinterher, als sie durch eine Schwingtür verschwand. Er beugte sich erneut vor, und dieses Mal drehte er den Computer-Monitor herum, so dass er den Bildschirm sah.
    »Zimmer 212«, sagte er zu Siobhan. »Bleiben Sie hier?« Sie schüttelte den Kopf und folgte ihm zum Fahrstuhl. Er drückte den Knopf für die zweite Etage. Die Türen schlössen sich mit einem trockenen, schabenden Geräusch. »Was, wenn Whiteread zurückkommt?«, fragte Siobhan. »Sie ist mit der Durchsuchung der Yacht beschäftigt.« Rebus sah sie an und lächelte. Das Klingeln ertönte, und die Türen öffneten sich zitternd. Die Zimmermädchen waren noch, wie von Rebus erhofft, auf der Etage zugange: ein paar der üblichen Materialwagen standen im Flur. Häufchen aus Schmutzwäsche harrten des Abtransports. Er hatte schon eine Geschichte parat: etwas im Zimmer vergessen... Schlüssel unten an der Rezeption... könnten Sie mir vielleicht die Tür öffnen? Wenn das nicht klappte, würde vielleicht eine Fünf- oder Zehn-Pfund-Note den gewünschten Erfolg haben. Aber die Glückssträhne hielt an: Die Tür von 212 stand sperrangelweit offen. Das Zimmermädchen war im Bad. Er steckte den Kopf durch die Tür. »Lassen Sie sich nicht stören«, sagte er zu ihr. »Ich muss nur schnell was holen.« Dann ließ er den Blick durchs Zimmer schweifen. Das Bett war gemacht. Auf der Frisierkommode befanden sich ein paar persönliche Habseligkeiten. Im schmalen Schrank hingen Kleidungsstücke. Whitereads Koffer war leer. »Vielleicht nimmt sie immer alles mit«, flüsterte Siobhan. »Und bewahrt es im Wagen auf.« Rebus reagierte überhaupt nicht. Er sah unterm Bett und in den beiden Schubladen der Kommode nach, dann zog er die Nachttisch-Schublade auf, in der sich eine Gideon-Bibel verbarg. »Genau wie in dem Song Rocky Raccoon«, murmelte er halblaut. Er richtete sich wieder auf. Nichts zu entdecken. Im Bad hatte er bei seinem Blick durch die Tür auch nichts gesehen. Nun starrte er jedoch auf eine dritte Tür... eine Verbindungstür. Er drückte die Klinke hinunter, die Tür ging auf, und dahinter kam eine weitere zum Vorschein, allerdings ohne Klinke auf der Seite, auf der Rebus sich befand. Das machte aber nichts: Die Tür stand ein paar Zentimeter offen. Rebus drückte dagegen und betrat das Nachbarzimmer. Aus einer überdimensionalen, schwarzen

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