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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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den Kopf. »Je weniger Sie wissen, desto besser - Ehrenwort.« »Finden Sie nicht, dass Sie schon genug Ärger haben?« »Ich glaube, es ist noch Platz für ein bisschen mehr.« Er bemühte sich um ein beruhigendes Zwinkern, aber Siobhan wirkte alles andere als überzeugt.
    Das Boatman's hatte noch nicht geöffnet, aber als der Barkeeper Siobhan sah, ließ er sie hinein. »Rod, stimmt's?«, sagte Siobhan. Rod McAllister nickte. »Das hier ist mein Kollege DI Rebus.« »Hallo«, sagte McAllister.
    »Rod kannte Herdman«, rief Siobhan Rebus ins Gedächtnis. »Hat er Ihnen je Eve verkauft?«, fragte Rebus.
    »Wie bitte?« Rebus schüttelte bloß den Kopf. Nun, da sie im Pub waren, atmete er tief durch: der Geruch vom vorigen Abend nach Bier und Zigaretten, gegen den die Möbelpolitur nicht ankam. McAllister hatte sich gerade mit einem Stapel Papierkram beschäftigt, der auf der Theke lag. Er fuhr mit einer Hand unter sein weites T-Shirt und kratzte sich an der Brust. Die Farbe des T-Shirts war stark verblasst, an einer Schulter war die Naht gerissen. »Sind Sie Hawkwind-Fan?«, fragte Siobhan. McAllister sah an dem T-Shirt hinunter. Der kaum noch sichtbare Aufdruck zeigte das Cover von In Search of Space. »Wir werden Sie nicht lange aufhalten«, fuhr Siobhan fort. »Wir würden nur gerne wissen, ob bei Ihnen zwei Personen abgestiegen sind -« Rebus unterbrach sie, um die Namen zu nennen, aber McAllister schüttelte bereits den Kopf. Er schaute Siobhan an, beachtete Rebus überhaupt nicht.
    »Wo könnte man hier in der Stadt sonst noch Zimmer mieten?«, erkundigte sich Siobhan. McAllister kratzte sich die Bartstoppeln, was Rebus daran erinnerte, dass man die Rasur, die er am Morgen vorgenommen hatte, bestenfalls als zaghaft bezeichnen konnte. »Da gibt's mehrere Möglichkeiten«, meinte McAllister. »Sie haben letztes Mal gesagt, dass jemand vorbeikommen und mich über Herdman befragen würde...« »Habe ich das...« »Na ja, bis jetzt war niemand da.« »Irgendeine Idee, wieso er es getan hat?«, fragte Rebus unvermittelt. McAllister schüttelte den Kopf. »Dann sollten wir uns auf die Adressen konzentrieren.« »Die Adressen?« »Bed and Breakfasts, Hotels...« McAllister begriff. Siobhan holte ihr Notizbuch heraus, und er begann, die Namen aufzusagen. Nach einem halben Dutzend schüttelte er den Kopf, als Zeichen, dass Schluss war. »Gibt vielleicht noch mehr«, gab er achselzuckend zu.
    »Das reicht uns fürs Erste«, sagte Rebus. »Wir lassen Sie jetzt wieder an die wirklich wichtige Arbeit gehen, Mr McAllister.« »Okay... danke.« McAllister machte ansatzweise einen Diener und hielt Siobhan die Tür auf. Draußen besah sie sich die Einträge in ihrem Notizbuch.
    »Das kann den Rest des Tages dauern.« »Wenn wir wollen«, sagte Rebus. »Scheint so, als hätten Sie einen Verehrer.«
    Sie schaute zum Hotelfenster hoch und sah dort das Gesicht von McAllister. Er schrak zurück, wandte sich ab. »Sie könnten es deutlich schlechter treffen - überlegen Sie nur, Sie müssten nie im Pub bezahlen...« »Worum Sie sich ja schon immer bemühen.« »Das ist unfair. Ich zahle, was ich zu zahlen habe.« »Wenn Sie meinen.« Sie wedelte mit dem Notizbuch. »Es gibt übrigens eine einfachere Methode.« »Ich höre.« »Fragen Sie Bobby Hogan. Er weiß bestimmt, wo die beiden nächtigen.« Rebus schüttelte den Kopf. »Es ist besser, Bobby nicht mit reinzuziehen.« »Wieso beschleicht mich so ein mulmiges Gefühl, was diese Sache betrifft?« »Los, gehen wir zurück zum Auto und rufen die Hotels und Pensionen an.« Als sie einstieg, drehte sie sich zu ihm hin. »Eine Sechzig-Riesen-Yacht - woher hatte er das Geld?« »Offenbar Drogenhandel.« »Glauben Sie das wirklich?« »Ich glaube, dass wir das glauben sollen. Nach allem, was wir bisher über Herdman erfahren haben, kommt er mir nicht wie ein Drogenbaron vor.« »Abgesehen von der magischen Anziehungskraft auf gelangweilte Teenager.« »Haben Sie denn auf der Polizeiakademie gar nichts gelernt?« »Zum Beispiel?« »Keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.« »Komisch, das ist doch Ihr Spezialgebiet.« »Schon wieder eine unfaire Attacke. Passen Sie auf, sonst kriegen Sie's mit dem Schiedsrichter zu tun.« Sie starrte ihn an. »Sie wissen etwas, stimmt's?«
    Er hielt ihrem Blick stand und schüttelte langsam den Kopf. »Erst einmal erledigen Sie die Anrufe...«

13
    Sie hatten Glück: Bereits bei der dritten Adresse wurden sie fündig. Es war ein Hotel am Rande des Ortes, mit

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