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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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lachte kurz, aber sein Blick wirkte nicht amüsiert. »Sie sollten mich anflehen, dass ich Ihnen nicht die Eier zerquetsche.« »Das tun Sie ja doch nicht. Dafür haben Sie nicht den nötigen Mumm«, sagte Rebus und trank sein Bier aus. Dann schob er das leere Glas über den Tisch dem Journalisten zu. »Ein großes IPA, wenn's beliebt.« Holly sah ihn an, lächelte mit einer Hälfte des Mundes, stand auf und drängte sich wieder zwischen den Stühlen hindurch. Rebus hob das Glas mit Bitter Lemon an die Nase: eindeutig Wodka. Er schaffte es, sich eine Zigarette anzuzünden, und hatte sie bereits halb aufgeraucht, als Holly zurückkam. »Der Barkeeper ist ziemlich arrogant, was?« »Vielleicht hat ihm nicht gefallen, was Sie über mich gesagt haben«, erklärte ihm Rebus. »Dann beschweren Sie sich doch beim Journalistenverband.« Holly gab ihm das Bierglas. Für sich selbst hatte er einen zweiten Wodka Bitter Lemon mitgebracht. »Aber offenbar haben Sie das bisher nicht getan«, fügte er hinzu.
    »Nur weil Sie die Mühe nicht wert sind.« »So redet jemand, dem ich einen Gefallen tun soll?« »Einen Gefallen, den Sie sich bisher noch nicht einmal angehört haben.« »Na, dann schießen Sie mal los...« Holly breitete die Arme aus.
    »Es hat eine Rettungsaktion gegeben«, sagte Rebus ruhig. »Auf Jura, im Juni fünfundneunzig. Ich will wissen, worum es dabei ging.« »Rettungsaktion?« Holly runzelte die Stirn, sein Instinkt war geweckt. »Ein Tankerunglück oder etwas in der Art?« Rebus schüttelte den Kopf. »Die Aktion fand an Land statt. Der SAS war daran beteiligt.« »Herdman?« »Möglicherweise war er mit von der Partie.« Holly kaute auf der Unterlippe, so als würde er versuchen, den Angelhaken zu entfernen, den Rebus ausgeworfen hatte. »Und was für eine Rolle spielt das?« »Das wissen wir erst, wenn wir uns das Ganze näher angesehen haben.« »Und wenn ich Ihre Bitte erfülle, was habe ich dann davon?« »Wie gesagt, Sie erfahren alle Neuigkeiten als Erster.« Rebus schwieg kurz. »Außerdem habe ich möglicherweise Zugang zu Herdmans Militärakte.« Hollys Augenbrauen hoben sich merklich. »Steht was Lohnendes drin?« Rebus zuckte die Achseln. »Das möchte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht kommentieren.« Er wollte den Reporter ködern - obwohl er genau wusste, dass in der Akte kaum etwas stand, das die Leser eines Boulevardblatts interessieren würde. Aber woher sollte Steve Holly das wissen? »Okay, dann schlage ich vor, wir machen uns auf die Socken.« Er stand wieder auf. »Was du heute kannst besorgen...« Rebus betrachtete sein Bierglas, das noch drei viertel voll war. Holly hatte von seinem zweiten Drink noch keinen Tropfen getrunken. »Wozu die Eile?«, fragte Rebus. »Sie glauben doch nicht, dass ich hergekommen bin, um mit Ihnen einen netten Nachmittag zu verbringen?«, entgegk##327 nete Holly. »Nehmen Sie's mir nicht übel, aber ich kann Sie nicht leiden, und trauen tue ich Ihnen schon gar nicht.« »Kein Problem«, sagte Rebus und erhob sich, um hinter dem Reporter nach draußen zu gehen. »Übrigens«, sagte Holly, »ich hätte da noch eine Frage.« »Was denn?« »Mir hat ein Typ erzählt, er könne jemanden mit einer Zeitung umbringen. Wissen Sie, ob das stimmt?« Rebus nickte. »Mit einer Zeitschrift geht's besser, aber eine Zeitung tut's auch.« Holly sah ihn an. »Und wie funktioniert das? Durch Ersticken, oder was?« Rebus schüttelte den Kopf. »Man rollt das Ding zusammen und versetzt dem Gegner damit einen Schlag gegen den Hals. Wenn man kräftig genug zuschlägt, wird die Luftröhre eingedrückt.« Holly starrte ihn an. »Haben Sie das bei der Armee gelernt?« Rebus nickte erneut. »Genau wie derjenige, der Ihnen das erzählt hat.« »Ich bin dem Kerl vor Ihrer Wache begegnet... er war in Begleitung eines ziemlichen Dragoners.« »Sie heißt Whiteread, er Simms.« »Militär-Ermittler?« Holly nickte ein paar Mal, als sei ihm nun alles klar. Rebus unterdrückte ein Lächeln: Sein Plan bestand hauptsächlich darin, Holly auf Whiteread und Simms anzusetzen. Inzwischen befanden sie sich draußen auf der Straße, und Rebus erwartete, dass sie sich in die Zeitungsredaktion begeben würden, aber Holly war nach links statt nach rechts gegangen und hielt seinen Autoschlüssel in Richtung der am Kantstein geparkten Wagen.
    »Sie sind gefahren?«, fragte Rebus, als die Türen eines silbergrauen Audi TT klackend entriegelt wurden.
    »Dafür sind Beine doch da«, klärte Holly ihn

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