Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
na und? Was zum Teufel hat das mit der Sache in der Schule zu tun? Wollen Sie die Tat damit erklären, dass er irgendwie traumatisiert war?« »Ich bin mir nicht sicher«, wiederholte Rebus. Er starrte den Reporter an. »Aber trotzdem vielen Dank.« Er öffnete die Tür und hievte sich aus dem tiefen Sitz. »Das war's?«, blaffte Holly ihn an. »Ich zeige Ihnen, was ich habe, und Sie verdrücken sich?« Rebus beugte sich hinunter in das Auto. »Ich habe was viel Interessanteres als Sie, mein Freund.« »Für das eben brauchten Sie mich überhaupt nicht«, sagte Holly mit Blick auf das Notebook. »Mit Hilfe einer Suchmaschine hätten Sie binnen einer halben Stunde genauso viel rausgekriegt.«
    Rebus nickte. »Ich hätte auch Whiteread und Simms fragen können, allerdings glaube ich nicht, dass die beiden besonders entgegenkommend gewesen wären.« Holly blinzelte. »Und warum nicht?« Da er den Köder geschluckt hatte, zwinkerte Rebus nur kurz, warf die Tür zu und ging zurück in die Oxford Bar, wo Harry gerade sein Bier in den Ausguss schütten wollte. »Das erledige ich«, sagte Rebus und streckte dem Barkeeper die Hand entgegen. Er hörte das wütende Aufheulen des Audi-Motors, als Holly mit Kavaliersstart wegfuhr. Rebus war das egal. Er hatte bekommen, was er haben wollte.
    Ein Hubschrauberabsturz. Mit hohen Offizieren an Bord. Das erklärte natürlich auch den Diensteifer zweier Militärermittler. Außerdem hatte Rebus, nachdem Holly zurückgeblättert hatte, in einem Artikel gelesen, dass ein paar von den Bewohnern der Insel bei der Suche geholfen hatten, Männer, die sich in den Bergen auf Jura gut auskannten. Einer von ihnen war sogar interviewt worden und hatte die Absturzstelle beschrieben. Er hieß Rory Mollison. Rebus trank sein Glas an der Theke stehend leer und starrte dabei den Fernseher an, ohne mitzubekommen, was für eine Sendung gerade lief. Für ihn war es nur ein Kaleidoskop aus Farben. Er war mit seinen Gedanken woanders, flog übers Land und dann übers Meer, glitt über Berge hinweg... Der SAS hatte den Auftrag bekommen, Leichen einzusammeln? Die Paps of Jura waren nicht übermäßig hoch, mit denen in den Grampains beispielsweise waren sie überhaupt nicht zu vergleichen. Wieso hatte die Armee ihre Eliteeinheit in Marsch gesetzt?
    Er glitt über Moore, Seen, Buchten und Klippen... Rebus holte vorsichtig sein Handy aus der Tasche, zog einen Handschuh mit den Zähnen aus und drückte mit dem Daumennagel auf die Tasten. Wartete darauf, dass Siobhan abnahm.
    »Wo sind Sie?«, fragte er.
    »Unwichtig: Was zum Teufel ist in Sie gefahren, mit Steve Holly zu reden?« Rebus blinzelte, ging rasch zur Tür und öffnete. Siobhan stand direkt vor ihm. Er steckte das Handy wieder ein. Sie tat dasselbe, als wäre sie sein Spiegelbild. »Sie beschatten mich«, sagte er, um einen entrüsteten Tonfall bemüht. »Nur weil es nötig ist, Sie zu beschatten.« »Wo waren Sie?« Er zog sich den Handschuh wieder an. Sie wies mit dem Kopf in Richtung North Castle Street. »Hab um die Ecke geparkt. Also, um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen...« »Unwichtig. Es bedeutet zumindest, dass Sie noch nicht beim Flugplatz waren.« »Nein, war ich nicht.« »Gut, denn Sie sollen mit ihm über etwas reden.« »Mit wem? Brimson?« Sie sah ihn nicken. »Und anschließend erzählen Sie mir, was Sie mit Steve Holly zu schaffen hatten?« Rebus sah sie an und nickte erneut.
    »Und ich genieße dabei den Drink, den Sie mir spendieren werden?« Sein Blick wurde deutlich missmutiger. Siobhan hatte das Handy wieder aus der Tasche geholt und wedelte damit vor Rebus' Gesicht herum.
    »Okay«, grummelte er. »Jetzt rufen Sie den Typ endlich an.« Siobhan schaute in ihrem Notizbuch, fand Brimsons Nummer und begann, sie einzutippen. »Was genau soll ich mit ihm besprechen?« »Lassen Sie Ihren Charme spielen. Sie müssen ihn um einen großen Gefallen bitten. Vielleicht auch um mehr als nur einen... aber als Erstes fragen Sie ihn, ob es auf Jura irgendwo eine Landebahn gibt...«
    Als Rebus bei der Port Edgar School ankam, sah er, dass Bobby Hogan in eine Diskussion mit Jack Bell verstrickt war. Bell war nicht allein: er hatte das bekannte Filmteam bei sich. Außerdem hielt er mit einer Hand Kate am Unterarm fest.
    »Ich bin der Ansicht, dass es unser gutes Recht ist«, sagte der Abgeordnete gerade, »das Zimmer zu sehen, in dem ihr Bruder und mein Sohn niedergeschossen wurden.« »Mit Verlaub, Sir, der Aufenthaltsraum ist ein Tatort.

Weitere Kostenlose Bücher