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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Schlosses teilgenommen. Er wusste aus den Nachrichten, dass sich die Port Edgar School in der Nähe von Hopetoun House befand, und glaubte sich zu erinnern, an deren Eingangstor vorbeigefahren zu sein, ohne dass er von der Straße aus ein Gebäude hatte sehen können. Er gab Siobhan Anweisungen, wie sie fahren sollte, mit dem Resultat, dass sie in einer Sackgasse landeten. Sie wendete und fand die Hopetoun Road ohne weitere Hilfe seitens ihres Beifahrers. Als sie sich dem Schultor näherten, musste sie sich zwischen Übertragungswagen und den Autos von Journalisten hindurchzwängen.
    »Fahren Sie ruhig ordentlich viele davon an«, murmelte Rebus. Ein Uniformierter kontrollierte ihre Dienstausweise und öffnete das schmiedeeiserne Tor. Siobhan fuhr hindurch.
    »Ich hätte gedacht, dass eine Schule, die Port Edgar heißt, direkt am Wasser liegt«, sagte sie. »Es gibt einen Sportboothafen namens Port Edgar. Der kann nicht allzu weit weg sein.« Als der Wagen die gewundene Auffahrt erklomm, drehte Rebus sich um und schaute zurück. Er sah das Wasser und Mäste, die wie Stachel daraus emporragten. Aber dann verschwanden sie hinter Bäumen, und nach der nächsten Biegung tauchte vor ihnen die Schule auf. Sie war im typischen Stil schottischer Herrenhäuser errichtet: Mauern aus dunklen Steinquadern, Giebeldächer und kleine Türme. Eine schottische Flagge wehte auf halbmast. Der Parkplatz war von Behördenfahrzeugen mit Beschlag belegt worden, und um einen Bürocontainer herum standen Gruppen von Leuten. Die örtliche Polizeiwache war bloß eine Nebenstelle und bot wahrscheinlich nicht genug Platz. Als Siobhans Auto knirschend über den Kies fuhr, wandten sich etliche Augenpaare musternd zu ihm um. Rebus erkannte ein paar Gesichter wieder und wurde von den betreffenden Personen auch wieder erkannt. Niemand machte sich die Mühe, zu lächeln oder zu winken. Als der Wagen angehalten hatte, versuchte Rebus am Türgriff zu ziehen, wartete dann aber lieber darauf, dass Siobhan ausstieg, auf die Beifahrerseite ging und die Tür öffnete.
    »Danke«, sagte er, während er sich vorsichtig erhob. Ein Polizist in Uniform kam zu ihnen herüber. Rebus kannte ihn, er arbeitete in Leith. Er hieß Brendan Innes und stammte aus Australien. Rebus hatte schon länger vor, ihn bei Gelegenheit zu fragen, wieso es ihn nach Schottland verschlagen hatte. »DI Rebus?«, sagte Innes. »DI Hogan ist oben in der Schule. Das soll ich Ihnen ausrichten, hat er mir gesagt.«
    Rebus nickte. »Haben Sie eine Zigarette für mich?« »Bin Nichtraucher.« Rebus sah sich um, auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten. »Er sagte, Sie sollen sofort zu ihm kommen«, ergänzte Innes. Beide Männer drehten sich um, als im Container ein lautes Geräusch ertönte. Die Tür flog auf, und ein Mann stürmte die drei Stufen der Außentreppe hinunter. Er war angezogen, als wolle er zu einer Beerdigung: dunkler Anzug, weißes Hemd, schwarze Krawatte. Rebus erkannte ihn an seinen zurückgekämmten Haaren in ihrer silbergrauen Pracht: Jack Bell, MSP. Bell war Mitte vierzig, kantiges Gesicht, immer leicht gebräunt. Er wirkte, groß und breit wie er war, wie jemand, der verblüfft ist, wenn er einmal seinen Willen nicht bekommt.
    »Ich habe das Recht dazu!«, brüllte er. »Alles Recht der Welt, verdammt noch mal! Aber ich hätte mir ja denken können, dass Sie und Ihresgleichen mich behindern würden, wo Sie nur können!« Grant Hood, bei den Ermittlungen für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, war in der Tür erschienen. »Es steht Ihnen frei, diese Ansicht zu vertreten«, konterte er. »Das ist keine Ansicht, sondern eine objektive, unbestreitbare Tatsache! Sie haben sich vor einem halben Jahr bis auf die Knochen blamiert, und das werden Sie mir niemals verzeihen, stimmt's?« Rebus hatte einen Schritt auf ihn zu gemacht. »Entschuldigen Sie bitte, Sir...« Bell wirbelte zu ihm herum. »Ja? Was ist?« »Ich wollte Sie nur bitten, Ihre Stimme etwas zu senken... aus Pietät.« Bell stieß mit dem Zeigefinger in Rebus' Richtung. »Kommen Sie mir bloß nicht auf die Tour! Sie wissen ganz genau, dass mein Sohn beinahe von diesem Irren umgebracht worden ist!« »Das ist mir durchaus bewusst, Sir.« »Ich bin als gewählter Vertreter der Einwohner dieses Ortes hier, und als solcher verlange ich, Zutritt zu dem Gebäude zu erhalten...« Bell brach ab, um Luft zu holen. »Wer sind Sie überhaupt?« »Detective Inspector Rebus.« »Dann habe ich mit Ihnen nichts zu

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