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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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auflösen, John, vergiss das nicht. Sobald Hogan dich nicht mehr benötigt, gehörst du wieder mir.« »Verstanden.« Templer schaute an ihm vorbei zu Siobhan hinüber. »In der Zwischenzeit wird DS Clarke vielleicht etwas zur Aufklärung -« Rebus räusperte sich. »Es gibt da leider ein kleines Problem...« »Was denn?«
    Rebus hielt die Hände in die Höhe und drehte sich langsam herum. »Ich werd's vermutlich schaffen, bei Bobby Hogan Händchen zu halten, aber bei allem anderen brauche ich ein bisschen Hilfe.« Er drehte sich zur Seite. »Also, wenn du DS Clarke für eine Weile entbehren könntest...« »Ich kann dir einen Fahrer besorgen«, erwiderte Templer schnippisch. »Aber fürs Aufnehmen von Aussagen... telefonische Befragungen... brauchte ich jemand vom CID. Und wenn ich mir überlege, wie es eben drüben im Büro aussah, gibt es, glaube ich, keine Alternative.« Er schwieg einen Moment. »Natürlich nur, wenn es dir recht ist.« »Los, macht, dass ihr wegkommt.« Templer griff abrupt nach einem Stapel Papierkram. »Sobald es Neuigkeiten von der Feuerpolizei gibt, hörst du von mir.« »Alles klar, Boss«, sagte Rebus, während er aufstand. Zurück im CID-Büro wies er Siobhan an, aus einer der Taschen seines Jacketts ein Plastikdöschen mit Tabletten zu holen. »Die Idioten waren mit den Dingern so geizig, als wären sie aus Gold«, maulte er. »Bringen Sie mir etwas Wasser.« Sie nahm eine Flasche von ihrem Tisch und half ihm, zwei Tabletten hinunterzuspülen. Als er eine dritte haben wollte, überprüfte sie das Etikett.
    »Hier steht, alle vier Stunden zwei Stück.« »Eine mehr wird nicht schaden.« »Die werden bei dem Verbrauch aber nicht lange reichen.« »In meiner anderen Tasche ist ein Rezept. Wir halten unterwegs bei einer Apotheke.« Sie schraubte den Deckel wieder auf das Döschen. »Vielen Dank, dass Sie mich mitnehmen.« »Keine Ursache.« Er schwieg kurz. »Wollen Sie über Fairstone reden?« »Nicht unbedingt.«
    »In Ordnung.« »Ich gehe davon aus, dass Sie sich genauso wenig vorzuwerfen haben wie ich.« Ihr Blick bohrte sich in seine Augen.
    »Stimmt genau«, sagte er. »Und das bedeutet, wir können uns voll und ganz auf die Hilfe für Bobby Hogan konzentrieren. Aber da ist noch eine Sache, ehe wir losfahren...« »Ich höre?« »Könnten Sie mir eventuell die Krawatte ordentlich binden? Die Krankenschwester hatte keine Ahnung, wie das geht.« Sie lächelte. »Ich warte schon lange auf die Chance, meine Hände um Ihren Hals zu legen.« »Noch so eine Bemerkung, und ich befördere Sie im hohen Bogen zur Chefin zurück.« Aber das tat er nicht, auch dann nicht, als sie nicht in der Lage war, seine Anweisungen zum Binden eines Krawattenknotens zu befolgen. Am Ende übernahm es die Frau in der Apotheke, während das Medikament auf dem Rezept geholt wurde.
    »Ich habe das früher immer für meinen Mann gemacht«, sagte sie. »Gott hab ihn selig.« Draußen auf der Straße schaute Rebus den Bürgersteig entlang. »Ich brauche Zigaretten«, sagte er. »Erwarten Sie ja nicht, dass ich die Dinger für Sie anzünde«, sagte Siobhan und verschränkte die Arme. Er starrte sie an. »Das ist mein Ernst«, fügte sie hinzu. »Eine bessere Gelegenheit aufzuhören werden Sie nie wieder kriegen.« Er kniff die Augen zusammen. »Sie genießen das, stimmt's?« »Irgendwie schon«, gab sie zu und öffnete mit großer Geste die Beifahrertür für ihn.

2
    Nach South Queensferry zu gelangen, dauerte seine Zeit. Sie fuhren durch die Innenstadt, dann die Queensferry Road, und erst, als sie die A 90 erreichten, kamen sie einigermaßen zügig voran. Der Ort, den sie ansteuerten, schien sich zwischen die beiden Brücken - eine für Autos, eine für Eisenbahnen - zu schmiegen, die den Firth of Forth überspannten.
    »Bin schon jahrelang nicht mehr hier draußen gewesen«, sagte Siobhan, nur um das Schweigen im Auto zu beenden. Rebus gab keine Antwort. Ihm kam es so vor, als sei er komplett bandagiert, nähme seine Umgebung nur schallgedämpft wahr. Das lag vermutlich an den Tabletten. Vor ein paar Monaten hatte er an einem Wochenende zusammen mit Jean einen Ausflug nach South Queensferry unternommen. Sie hatten in einem Pub Mittag gegessen und waren an der Promenade spazieren gegangen. Sie hatten beobachtet, wie das Seenotrettungsboot zu Wasser gelassen wurde - seelenruhig, wahrscheinlich eine Übung. Dann waren sie nach Hopetoun House gefahren und hatten an einer Führung durch die prunkvollen Räume des

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