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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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schaffen. Ich will zu einem gewissen Hogan.« »Sie werden verstehen, dass Detective Inspector Hogan momentan sehr viel um die Ohren hat. Sie wollen den Tatort sehen, habe ich Recht?« Bell nickte und blickte umher, als wäre er auf der Suche nach jemandem, der ihm nützlicher sein könnte als Rebus. »Dürfte ich fragen warum, Sir?« »Das geht Sie nichts an.« Rebus zuckte die Achseln. »Es ist nur so, dass ich gerade auf dem Weg zu DI Hogan bin...«Er wandte sich ab und begann wegzugehen. »Und da dachte ich, vielleicht soll ich ihm etwas von Ihnen ausrichten.« »Warten Sie«, sagte Bell, dessen Stimme plötzlich nicht mehr ganz so schrill klang. »Könnten Sie mir womöglich zeigen, wo...« Aber Rebus schüttelte den Kopf. »Sie warten besser hier, Sir. Ich lasse Sie wissen, was DI Hogan gesagt hat.« Bell nickte, aber er würde sicher nicht lange Ruhe geben. »Wissen Sie, es ist wirklich ein Skandal. Wie konnte es passieren, dass jemand einfach so mit einer Waffe in eine Schule marschiert ist?« »Genau das versuchen wir herauszufinden, Sir.« Rebus betrachtete den MSP von oben bis unten. »Haben Sie zufällig eine Schachtel Zigaretten dabei?« »Was?« »Zigaretten.«
    Bell schüttelte den Kopf, und Rebus ging wieder in Richtung des Schulgebäudes. »Ich warte hier, Inspector. Ich werde mich nicht vom Fleck rühren!« »Sehr gut, Sir. Das Beste, was Sie tun können, würde ich sagen.« Vor der Schule erstreckte sich eine abschüssige Rasenfläche, gesäumt von Sportplätzen. Uniformierte Polizisten waren damit beschäftigt, Eindringlinge zu verscheuchen, die über die Grundstücksmauer geklettert waren. Vielleicht Journalisten, aber wahrscheinlicher war, dass es sich um Gaffer handelte: Sie tauchten bei jedem Mord am Tatort auf. Rebus' Blick fiel kurz auf ein modernes Gebäude hinter dem Haupthaus der Schule. Ein Hubschrauber flog über ihn hinweg. Eine Filmkamera schien nicht an Bord zu sein. »Das war wirklich lustig«, sagte Siobhan, als sie ihn eingeholt hatte. »Es ist immer wieder ein Vergnügen, einem Politiker zu begegnen«, stimmte Rebus ihr zu. »Vor allem, wenn er eine so hohe Meinung von unserem Berufsstand hat.« Der Haupteingang der Schule bestand aus einer hölzernen, mit Schnitzereien verzierten Flügeltür, in die Glasscheiben eingelassen waren. Man gelangte durch sie in einen Empfangsbereich, von dem aus gläserne Schiebetüren in ein Büro führten, wahrscheinlich das der Schulsekretärin. Die Frau machte dort gerade eine Aussage, das Gesicht halb verdeckt von einem großen weißen Taschentuch, das vermutlich dem ihr gegenüber sitzenden Polizisten gehörte. Rebus kannte ihn, aber der Name fiel ihm nicht ein. Eine weitere Flügeltür führte ins Innere der Schule. Beide Flügel wurden mit Hilfe von Keilen offen gehalten. Ein Schild verkündete BESUCHER BITTE IM SEKRETARIAT MELDEN. Ein Pfeil unter dem Text wies auf die Glastüren. Siobhan deutete nach oben, auf eine Ecke, in der eine kleine Kamera montiert war. Rebus nickte und ging durch die offene Tür in einen langen Flur, von dem auf einer Seite Treppen abgingen und der an einem großen Buntglasfenster endete. Bei jedem Schritt knarrte der gebohnerte Holzfußboden. An den Wänden hingen Gemälde: mit Roben bekleidete ehemalige Lehrer, wie sie an ihren Pulten saßen oder nach einem Buch in einem Regal griffen. Weiter hinten folgten Namenslisten - Jahrgangsbeste, Direktoren, jene, die im Dienst für das Vaterland gefallen waren. »Ich frage mich, wie leicht es für ihn war, hier reinzukommen«, sagte Siobhan leise. Ihre Worte hallten in der Stille wider, und ein Kopf tauchte durch eine Tür auf halber Höhe des Flurs auf. »Das hat aber ganz schön lange gedauert«, dröhnte Bobby Hogans Stimme. »Kommt her, seht's euch an.« Er war bereits zurück in den Aufenthaltsraum der Abschlussklasse gegangen. Der Raum war etwa fünf Meter mal drei fünfzig groß, mit Fenstern oben an der Außenwand. Es standen etwa ein Dutzend Stühle herum, ein Tisch mit einem Computer, und in einer Ecke eine ältere HiFi-Anlage. Auf einigen der Stühle lagen Zeitschriften: FHM, Heat, M8. Und daneben ein aufgeschlagener Roman mit den Seiten nach unten. Unter den Fenstern hingen Rucksäcke und Blazer an Haken.
    »Kommt ruhig rein«, sagte Hogan zu ihnen. »Die Spusi hat schon alles mit der Lupe abgesucht.« Vorsichtig betraten sie den Raum. Natürlich war die Spusi - die Spurensicherung - schon da gewesen, denn dies war der Tatort. Mattrote Blutspritzer an einer

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