Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
Kopf. »Ich bin mit verschiedenen Buslinien einfach so durch die Gegend gefahren. Irgendwann bin ich dann hier gelandet. Und als ich das Licht brennen sah...« »Hast du dich gefragt, wer das wohl sein mag. Wen hast du erwartet?« »Die Polizei, nehme ich an. Wen denn sonst?« Er sah sich im Zimmer um. »Allerdings ist da noch eine Sache...« »Ja?« »Es geht um ein Buch von mir. Lee hat es sich ausgeliehen, und ich dachte, ich hol's mir lieber zurück, ehe alle seine Sachen... also, bevor die Wohnung ausgeräumt wird.« »Gute Idee.« James fasste sich an die verletzte Schulter. »Sie können sich nicht vorstellen, wie das blöde Ding hier juckt.« »Doch, das kann ich.« James lächelte plötzlich. »Es ist mir ein bisschen pein- • lieh..., aber ich habe vergessen, wie Sie heißen.« »Rebus. Detective Inspector Rebus.« Der junge Mann nickte. »Mein Vater hat Sie erwähnt.« »Und mich sicher in den höchsten Tönen gelobt.« Es fiel schwer, den Sohn anzuschauen, ohne dabei in seinem Blick den Vater zu sehen.
    »Ich fürchte, er hat ständig das Gefühl, von unfähigen Menschen umringt zu sein... die eigene Verwandtschaft eingeschlossen.« Rebus hatte sich auf die Armlehne des Sofas gesetzt und nickte in Richtung des Sessels, aber James Bell schien lieber zu stehen. »Hast du die Waffe noch gefunden?«, fragte Rebus. James sah ihn verwirrt an. »Als ich bei euch zu Besuch war«, erklärte Rebus, »hast du in einer Waffenzeitschrift nach der Brocock gesucht.«
    »Ach ja, stimmt.« James nickte versonnen. »Die Zeitungen hatten Fotos von ihr abgedruckt. Mein Vater hat sämtliche Artikel gesammelt, er will wohl eine Gesetzesinitiative starten.« »Du klingst nicht gerade begeistert.« James' Blick wurde starr. »Das liegt vielleicht daran, dass...« Er brach ab. »Woran?« »Dass ich auf einmal nützlich für ihn bin, aber nicht, weil ich bin, wer ich bin, sondern weil diese Sache passiert ist.« Er fasste sich wieder an die Schulter.
    »Trau niemals einem Politiker«, sagte Rebus mitfühlend. »Lee hat mir mal etwas erklärt. Er sagte: >Wenn man Waffenbesitz gesetzlich verbietet, dann werden nur noch Gesetzesbrecher Zugang zu Waffen haben.<« James lächelte versonnen. »Er selbst war offenbar auch ein Gesetzesbrecher. Mindestens zwei Fälle von unerlaubtem Waffenbesitz. Hat er dir je erzählt, wieso er glaubte, eine Waffe zu brauchen?« »Ich hab immer gedacht, er interessiere sich für die Dinger... wegen seiner Vergangenheit als Soldat.« »Hattest du manchmal den Eindruck, dass er sich bedroht fühlte?« »Von wem denn?« »Keine Ahnung«, gab Rebus zu.
    »Wollen Sie damit sagen, dass er Feinde hatte?« »Hast du dich nie gefragt, was die vielen Schlösser an seiner Wohnungstür sollten?« James ging zur Tür und warf einen Blick in den Flur. »Das hab ich auch auf seine Vergangenheit geschoben. Im Pub hat er sich beispielsweise immer in eine Ecke gesetzt, von der aus er die Tür im Blick hatte.« Rebus musste lächeln, weil er dieselbe Angewohnheit besaß. »Damit er sofort jeden sah, der hereinkam?«
    »So hat er mir das erklärt.« »Hört sich an, als wärt ihr beide ziemlich gut befreundet gewesen.« »So gut, dass er auf mich geschossen hat.« James' Blick wanderte zu seiner Schulter. »Hast du ihm mal irgendwann etwas geklaut, James?« Der junge Mann runzelte die Stirn. »Warum hätte ich das tun sollen?« Rebus zuckte nur die Achseln. »Hast du, oder hast du nicht?« »Nein, habe ich nicht.« »Oder hat Lee mal erwähnt, dass er etwas vermisste? War er irgendwann einmal völlig außer sich?« James schüttelte den Kopf. »Ich weiß wirklich nicht, worauf Sie hinauswollen.« »Seine Paranoia - ich möchte wissen, wie ausgeprägt die war.« »Ich habe nicht behauptet, er sei paranoid gewesen.« »Die Schlösser, der Eckplatz im Pub...« »Vielleicht war er einfach nur vorsichtig?« »Vielleicht.« Rebus schwieg einen Moment. »Du hast ihn gemocht, stimmt's?« »Wahrscheinlich mehr als er mich.« Rebus dachte an seine letzte Begegnung mit James Bell zurück und an die Bemerkung, die Siobhan hinterher gemacht hatte. »Was ist mit Teri Cotter?«, fragte er. »Was soll mit ihr sein?« James war wieder ins Zimmer zurückgekommen, wirkte aber nach wie vor nervös. »Wir halten es für möglich, dass Herdman und Teri ein Paar waren.« »Und?« »Weißt du etwas darüber?« James wollte mit beiden Achseln zucken und fuhr vor Schmerz zusammen.
    »Hast für einen Moment deine Wunde vergessen, stimmt's?«,

Weitere Kostenlose Bücher