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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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seine Schwäche und Machtlosigkeit gegenüber der Willkür des Zufalls vor Augen geführt hatte. Er war schon aufgestanden, Ormiston erwartete ihn an der Tür, und die beiden Männer verließen den Raum. Rebus musste plötzlich an Allan Renshaw denken und an die Auswirkungen, die der Verlust eines Sohnes auf den Vater haben kann... Claverhouse strahlte Teri Cotter an, doch sie verschränkte daraufhin nur misstrauisch die Arme. »Du weißt, worum es hier geht, Teri?« »Weiß ich das?« »Es war eher als Frage gemeint.« Claverhouse wiederholte die tippende Bewegung der Finger. »Du weißt doch zumindest, aus welchem Grund du hier bist, oder?« »Wieso erzählen Sie's mir nicht?« »Du bist hier, weil du eine Website hast, Teri. Und weil dich jedermann Tag und Nacht in deinem Zimmer beobachten kann. Unser Mr. Rebus scheint einer deiner Fans zu sein.« Claverhouse wies mit dem Kopf auf Rebus. »Lee Herdman offenbar auch.« Claverhouse machte eine Pause und betrachtete ihre Miene. »Du bist anscheinend nicht sehr überrascht.« Sie zuckte die Achseln.
    »Mr. Herdman scheint ein kleiner Voyeur gewesen zu sein.« Claverhouse warf einen Blick auf Rebus, als frage er sich, ob er wohl auch in diese Kategorie gehörte. »Er hat ziemlich viele einschlägige Websites besucht, und für die meisten musste er per Kreditkarte bezahlen...« »Und?« »Und bei dir gibt's alles umsonst, Teri.« »Meine Website ist ganz anders!«, stieß sie wütend hervor.
    »Inwiefern?« Sie wollte offenbar etwas sagen, überlegte es sich dann aber doch anders. »Du magst es, wenn man dir zuschaut?«, vermutete Claverhouse. »Und Herdman hat gern zugeschaut. Wie es scheint, habt ihr beide euch prima ergänzt.« »Er hat mich ein paar Mal gepoppt, falls Sie darauf anspielen wollten«, sagte sie kühl. »Ich hätte vielleicht nicht diesen Ausdruck verwendet.« »Teri«, sagte Rebus, »Lee hat sich einen Computer gekauft, den wir nirgends finden können... Liegt das vielleicht daran, dass er in deinem Schlafzimmer steht?« »Schon möglich.« »Er hat ihn für dich gekauft und bei dir aufgebaut?« »Hat er das?« »Und dir gezeigt, wie man eine Website einrichtet und wie eine Webcam funktioniert?« »Warum fragen Sie mich, wenn Sie sowieso schon alles wissen?« Ihre Stimme hatte einen trotzigen Unterton angenommen.
    »Was haben deine Eltern dazu gesagt?« Sie schaute ihn an. »Ich habe mein eigenes Geld.« »Sie glauben, du hast den Computer selbst bezahlt? Sie wussten gar nichts von dir und Lee?« Ihr Blick verriet ihm, wie dämlich seine Fragen waren. »Er hat dir also gern zugeschaut«, stellte Claverhouse fest. »Wollte wissen, wo du bist, was du tust. War das der Grund, warum du diese Website eingerichtet hast?« Sie schüttelte den Kopf. »Das Tor zur Finsternis ist für jeden gedacht, der zugucken will.« »War das alles deine Idee oder seine?«, fragte Hogan. Sie lachte schrill auf. »Soll ich jetzt so tun, als wäre ich das unschuldige Rotkäppchen, oder was? Und Lee war der große böse Wolf?« Sie holte tief Luft. »Lee hat mir den Comk##448 puter geschenkt und vorgeschlagen, wir könnten per Webcam in Kontakt bleiben. Das Tor zur Finsternis war meine Idee. Einzig und allein meine.« Sie zeigte mit dem Finger auf sich selbst und berührte dabei die Haut zwischen ihren Brüsten. Ihr schwarzseidenes Top war tief ausgeschnitten. Ihr Finger berührte den Diamanten an der goldenen Kette, und sie spielte geistesabwesend damit herum. »Ist das auch ein Geschenk von ihm?«, fragte Rebus. Sie linste auf die Kette hinunter, nickte und verschränkte wieder die Arme. »Teri«, sagte Rebus ruhig, »weißt du vielleicht, wer sonst noch deine Website besucht hat?« Sie schüttelte den Kopf. »Die Anonymität ist ja gerade der Reiz an der Sache.« »Du selbst bist aber wohl kaum anonym geblieben. Jeder hätte herausfinden können, wer du bist.« Sie dachte darüber nach und zuckte dann die Achseln. »Wusste einer deiner Mitschüler von deiner Homepage?«, fragte Rebus. Erneutes Achselzucken.
    »Ich kenne zumindest einen, der davon wusste... Derek Renshaw.« Ihre Augen weiteten sich, und ihr Mund formte ein stummes O. »Und Derek hat vermutlich seinem Freund Anthony Jarvies davon erzählt«, fuhr Rebus fort. Claverhouse hatte sich in seinem Stuhl aufgesetzt und hob die Hand. »Moment mal...« Er sah zu Hogan hinüber, der nur die Achseln zuckte, dann wieder auf Rebus. »Das höre ich jetzt zum ersten Mal.« »Teris Homepage war auf Dereks Computer als Favorit

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