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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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verkneifen konnte. »John...«, ermahnte ihn Hogan.
    »Hören Sie's?« Jack Beils Stimme zitterte vor Zorn. »Jetzt hören Sie selbst, wie es ist. Und daran wird sich auch nichts ändern, denn Ihre Leute sind zu selbstgerecht, um...« James sprang auf. »Halt doch endlich mal die Fresse! Kannst du nicht wenigstens einmal im Leben deine verdammte Fresse halten?« Stille herrschte im Zimmer, obwohl die Worte noch in der Luft zu schweben und widerzuhallen schienen. James Bell setzte sich langsam wieder hin.
    »Vielleicht«, bemerkte Hogan ruhig, »sollten wir uns anhören, was James zu sagen hat.« Er hatte sich dabei an den Abgeordneten gewandt, der wie betäubt dasaß und seinen Sohn anschaute, als sähe er ihn zum ersten Mal, als wäre ihm die Existenz dieses Jungen überraschend offenbart worden. »So kannst du nicht mit mir reden.« Sein Blick war weiterhin auf James gerichtet, seine Stimme kaum hörbar. »Aber ich habe es doch eben gerade getan«, erwiderte James seinem Vater. Dann sah er Rebus an: »Bringen wir's hinter uns.« Rebus fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Momentan steht nur fest, dass du aus kürzester Entfernung angeschossen worden bist - was im Widerspruch zu der Geschichte steht, die du uns bislang aufgetischt hast -, und dass der Schusskanal die Vermutung nahe legt, dass du dir die Wunde selbst beigebracht hast. Da du außerdem zugegeben hast, zumindest über eine von Lee Herdmans Waffen Bescheid zu wissen, halte ich es für möglich, dass du die Brocock mit der Absicht an dich genommen hast, Anthony Jarvies und Derek Renshaw zu erschießen.« »Es waren blöde Wichser, alle beide.«
    »Und das reichte als Grund, sie umzubringen?« »James«, mischte Jack Bell sich in warnendem Ton ein, »ich will nicht, dass du mit diesen Männern redest.« Sein Sohn beachtete ihn gar nicht. »Sie mussten sterben.« Bell senior machte den Mund auf, aber es kam kein Laut heraus. James war mit seinem Wasserglas beschäftigt, drehte es wieder und wieder herum.
    »Warum mussten sie sterben?«, fragte Rebus leise. James zuckte die Achseln. »Hab ich doch schon gesagt.« »Du konntest sie also nicht leiden«, stellte Rebus fest. »Und das ist alles?« »Vielen meiner Vorbilder hat ein noch geringerer Anlass genügt, um zu töten. Sehen Sie denn keine Nachrichten? Amerika, Deutschland, Jemen... Manchmal reicht es jemandem schon, dass wieder einmal Montag ist.« »Du musst mir ein bisschen auf die Sprünge helfen, James. Ich weiß, dass dein Musikgeschmack anders ist als der von den beiden.« »Nicht nur mein Musikgeschmack: Wir waren völlig verschieden!« »Verschiedene Lebensauffassungen?«, warf Hogan ein. »Könnte es vielleicht sein«, fuhr Rebus fort, »dass du Teri Cotter beeindrucken wolltest?« James funkelte ihn an. »Lassen Sie Teri aus dem Spiel.« »Das geht leider nicht, James. Immerhin dürfte sie dir erzählt haben, dass sie vom Tod fasziniert ist. Habe ich Recht?« James gab keine Antwort. »Ich glaube, du hast dich ein bisschen in sie verguckt.« »Was wissen Sie denn schon?«, schnaubte der Teenager. »Zum Beispiel, dass du in die Cockburn Street gefahren bist, um sie zu fotografieren.« »Ich habe eine Menge Leute fotografiert.« »Aber ihr Bild lag in dem Buch, das du Lee geliehen hast. Es hat dir nicht gepasst, dass sie mit ihm schlief, oder? Es hat dir nicht gepasst, als Jarvies und Renshaw dir erzählten, sie hätten Teris Website entdeckt und könnten sie in ihrem Schlafzimmer beobachten.« Rebus schwieg kurz. »Wie mache ich mich bisher?« »Sie wissen ziemlich viel, Inspector.« Rebus schüttelte den Kopf. »Aber es gibt noch eine Menge Dinge, die ich nicht weiß, James. Und ich hoffe, dass du meine Wissenslücken schließt.« »Du brauchst nicht mit ihnen zu reden, James«, stieß sein Vater krächzend hervor. »Du bist noch minderjährig... es gibt Gesetze, die dich schützen. Du hast ein traumatisches Erlebnis hinter dir. Kein Gericht würde dich...« Er sah die beiden Polizisten an. »Zumindest sollte ein Anwalt dabei sein.« »Ich will keinen«, schnaubte James.
    »Aber das muss sein!« Der Vater klang entsetzt. Der Sohn grinste höhnisch. »Hör zu, es geht hier nicht um dich, Dad. Es geht einzig und allein um mich. Meinetwegen wirst du wieder auf die Titelseiten kommen, aber dummerweise aus einem Grund, der dir überhaupt nicht gefallen wird.« Er schien auf eine Reaktion zu warten, aber sie blieb aus. Also wandte er sich wieder an Rebus. »Was wollen Sie noch wissen?« »Habe

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