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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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haben wir es: Entrepreneur. Nun ja, das dürfte alle möglichen Sünden mit einschließen.« »Wie heißt er mit Vornamen?« Rebus hatte sein Notizbuch gezückt, konnte aber den Stift nicht festhalten. Siobhan nahm ihn ihm ab.
    »William Cotter«, sagte sie, schrieb es auf und fügte die Adresse hinzu. »Die Familie wohnt in Dalmeny. Wo ist das?«
    »Nachbarort von South Queensferry.« »Hört sich edel an: Long Rib House, Dalmeny. Kein Straßenname.« »Offenbar floriert die Entrepreneur-Branche.« Rebus betrachtete das Wort. »Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das richtig schreiben könnte.« Er las etwas weiter. »Vorname der Frau ist Charlotte. Ihr gehören zwei Sonnenstudios in der Stadt.« »Ich hatte schon immer vor, mir so was mal von innen anzuschauen«, sagte Siobhan. »Jetzt wäre eine günstige Gelegenheit dazu.« Rebus war fast am Ende der Seite angekommen. »Eine Tochter, Teri, vierzehn Jahre zum Zeitpunkt des Unfalls. Demnach ist sie jetzt fünfzehn.« Er runzelte angestrengt nachdenkend die Stirn und versuchte so gut es ging die übrigen Seiten durchzublättern. »Wonach suchen Sie?« »Ein Foto der Familie...« Er hatte Glück. DS McLeod hatte tatsächlich sorgfältig gearbeitet und sogar Zeitungsartikel über den Fall beigefügt. Eines der Boulevardblätter hatte es geschafft, sich ein Familienfoto zu besorgen, Mutter und Vater saßen auf einem Sofa, Sohn und Tochter standen hinter ihnen, deshalb waren nur ihre Gesichter zu sehen. Rebus war sich ziemlich sicher, dass es sich um ein und dasselbe Mädchen handelte. Teri. Miss Teri. Was hatte sie noch gleich zu ihm gesagt? Sie können mich jederzeit sehen...
    Was zum Teufel hatte sie damit gemeint?
    Siobhan war sein Gesichtsausdruck aufgefallen. »Etwa noch jemand, den Sie kennen?« »Ich bin ihr auf dem Weg zum Boatman's begegnet. Sie sieht inzwischen allerdings etwas anders aus.« Er betrachtete das strahlende, ungeschminkte Gesicht. Das Haar sah eher mausgrau als pechschwarz aus. »Die Haare sind gefärbt, das Gesicht ist weiß gepudert, Augen und Lippen schwarz angemalt... und sie ist auch schwarz gekleidet.« »Eine Goth, meinen Sie? Haben Sie mich darum nach Heavy Metal gefragt?« Er nickte.
    »Glauben Sie, das hat irgendwas mit dem Tod ihres Bruders zu tun?« »Kann schon sein. Und da war noch etwas.« »Was?« »Sie hat so eine Bemerkung gemacht... hat gesagt, sie sei nicht traurig, dass die Jungen tot sind...« Sie hielten bei Rebus' Lieblings-Inder an der Causewayside und bestellten Essen außer Haus. In der Zeit, bis es fertig war, wurde der Bestand eines Getränkeladens in der Nachbarschaft um sechs Flaschen gekühltes Lagerbier verringert.
    »Sieht nach einem ziemlich enthaltsamen Abend aus«, sagte Siobhan, als sie die Einkaufstüte vom Tresen hob. »Sie glauben doch wohl nicht etwa, dass ich Ihnen auch nur einen Tropfen davon abgebe?«, verkündete Rebus. »Tja, dann werd ich wohl die Daumenschrauben ansetzen müssen.« Sie fuhren zu seiner Wohnung in Marchmont und parkten den Wagen auf dem letzten freien Platz weit und breit. Die Wohnung befand sich im zweiten Stock. Rebus mühte sich mit dem Schlüssel ab, um ihn ins Schloss zu stecken.
    »Lassen Sie mich das machen«, sagte Siobhan.
    In der Wohnung roch es muffig. Man hätte den Mief auf Flaschen ziehen und als Eau de Junggeselle verkaufen können. Essensreste, Alkohol, Schweiß. Auf dem Teppich im Wohnzimmer lagen CDs verstreut und bildeten eine Verbindungslinie zwischen Hi-Fi-Anlage und Rebus' Lieblingssessel. Siobhan stellte das Essen auf den Esstisch und ging in die Küche, um Teller und Besteck zu holen. Es gab keine Hinweise, dass in letzter Zeit jemand gekocht hatte. Zwei Becher in der Spüle, eine offene Margarine-Dose, deren Inhalt mit Schimmelflecken übersät war. An der Kühlschranktür ein gelber Post-It-Zettel mit einer Einkaufsliste: Brot/Milch/Marga/Würzsce./Sp.mittel/Glühb. Der Zettel wölbte sich an den Rändern bereits, und sie fragte sich, wie lange er wohl schon dort hing. Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte Rebus es geschafft, eine CD aufzulegen. Es war eine, die sie ihm geschenkt hatte: Violet Indiana.
    »Gefällt Ihnen die Musik?«, fragte sie.
    Er zuckte die Achseln. »Ich nahm an, sie würde Ihnen gefallen.« Was bedeutete, dass er sich die CD bisher kein einziges Mal angehört hatte.
    »Besser als einiges von dem Neandertaler-Zeug, das Sie in Ihrem Auto spielen.« »Vergessen Sie nicht, dass Sie gerade mit einem Neandertaler reden.« Sie

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