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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Kein Hinweis, wer dahinter wohnte - weder Namen noch Nummer. Siobhan schloss auf, und sie traten ein. »'ne Menge Schlösser«, bemerkte Rebus. Innen waren zusätzlich zwei Riegel angebracht. »Herdman scheint ein Sicherheits-Fan gewesen zu sein.« Es war schwer zu beurteilen, wie unordentlich die Wohnung gewesen war, ehe Hogans Leute sie gefilzt hatten. Rebus durchquerte vorsichtig das Wohnzimmer, dessen Fußboden mit Kleidern, Zeitungen, Büchern und allerlei Krimskrams übersät war. Sie befanden sich im Dachgeschoss, und die Zimmerdecken waren relativ niedrig. Der Abstand zwischen Rebus' Kopf und der Decke betrug nur etwa einen halben Meter. Die Fenster waren klein und dreckig. Die Einrichtung des Schlafzimmers: Doppelbett, Schrank und Kommode. Ein tragbarer Fernseher auf dem nackten Fußboden, daneben eine leere kleine Flasche Bell's. In der Küche schmieriges gelk##93 bes Linoleum auf dem Boden und ein Klapptisch, der noch gerade eben genug Platz übrig ließ, um sich umzudrehen. Enges Bad, in dem es schimmelig roch. Zwei Einbauschränke im Flur, in denen es aussah, als sei der Inhalt von Hogans Männern ausgeräumt und achtlos wieder eingeräumt worden. Blieb also nur das Wohnzimmer. Rebus ging wieder hinein.
    »Gemütlich, was?«, bemerkte Siobhan.
    »Im Makler-Jargon allemal.« Rebus hob ein paar CDs auf. Linkin Park und Sepultura: »Der Mann war offenbar auch ein Heavy-Metal-Fan«, sagte er und ließ sie fallen. »Und ein SAS-Fan«, fügte Siobhan hinzu und hielt einige Bücher in die Höhe, damit Rebus sie sehen konnte. Die Bücher handelten von der Geschichte des Regiments, von den militärischen Konflikten, an denen es teilgenommen hatte, und von den Erlebnissen ehemaliger Mitglieder. Siobhan deutete mit dem Kopf auf den Schreibtisch, und Rebus sah, worauf sie ihn aufmerksam machen wollte: ein Album voller Zeitungsausschnitte, deren Thema ebenfalls das Militär war. Mehrere Artikel berichteten von einem offenbar vermehrt auftretenden Phänomen: den Morden US-amerikanischer Kriegshelden an ihren Frauen. Berichte über ehemalige Soldaten, die Selbstmord begangen hatten oder spurlos verschwunden waren. Es gab sogar eine Reportage mit dem Titel: »Auf dem SAS-Friedhof wird der Platz knapp«. Das interessierte Rebus am meisten. Er kannte Männer, die auf dem separaten Teil des St. Martin's Friedhofs beerdigt worden waren, nicht weit entfernt von dem ursprünglichen Hauptquartier. Inzwischen gab es Vorschläge für eine neue Beisetzungsstätte nahe des gegenwärtigen Hauptquartiers in Credenhill. Im selben Text wurde der Tod zweier SAS-Soldaten erwähnt. Sie seien bei einem »Übungseinsatz in Oman« umgekommen, was alle möglichen Ursachen haben konnte, von grober Fahrlässigkeit bis hin zur Ermordung während einer Geheimoperation.
    Siobhan spähte in eine Supermarkt-Tüte. Rebus hörte das Klirren leerer Flaschen. »Er war ein guter Gastgeber«, sagte sie.
    »Wein oder härtere Sachen?« »Tequila und Rotwein.« »Der leeren Flasche im Schlafzimmer nach zu urteilen, war Herdman Whiskytrinker.« »Wie ich bereits sagte, ein guter Gastgeber.« Siobhan holte ein Blatt Papier aus der Tasche und faltete es auseinander. »Diesem Bericht zufolge haben die Kollegen die Überreste mehrerer Joints gefunden sowie Spuren einer Substanz, bei der es sich vermutlich um Kokain handelt. Des Weiteren haben sie seinen Computer mitgenommen und auch einige Fotos, die innen an den Schranktüren hingen.« »Was war auf den Fotos?« »Waffen. Er muss so eine Art Fetischist gewesen sein. Ich meine... wer sonst hängt sich so was an die Schranktür?« »Welche Arten von Waffen?« »Das steht hier nicht.« »Was für eine Waffe hat er doch gleich benutzt?« Sie schaute in den Unterlagen nach. »Brocock. Eine Luftpistole. Eine ME38 Magnum, um genau zu sein.« »Einen Revolver also?« Siobhan nickte. »Man kann sich so ein Ding ganz legal für etwas über hundert Pfund kaufen. Wird mit Gaspatronen betrieben.« »Aber die von Herdman ist frisiert worden?« »Stahlmantel in der Patronenkammer. Das bedeutet, man kann scharfe Munition verwenden, Kaliber 22. Die Alternative wäre gewesen, die Waffe aufzubohren, um Achtunddreißiger-Patronen zu benutzen.« »Er hat Zweiundzwanziger-Munition benutzt?« Sie nickte erneut. »Das heißt, jemand hat die Pistole für ihn umgebaut.«
    »Vielleicht hat er es auch selbst getan. Ich würde wetten, dass er das nötige Know-how dazu besaß.« »Wissen wir, woher er die Waffe hatte?« »Als ehemaliger

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