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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Beine in Höhe der Knöchel gekreuzt, die Hände in den Jackenk##144 taschen. Er stand absichtlich an einer Stelle, an der er in Pettifers Blickfeld war, von Peacock aber nur gesehen werden konnte, wenn dieser sich umdrehte.
    »Sind Sie so eine Art Stargast, Mr. Rebus?«, erkundigte sich Johnson grinsend. »Das ist der VIP-Bonus, Peacock.« »Peacock reist stets erster Klasse, Mr. Rebus.« Johnson klang zufrieden. Er saß entspannt da, die Arme verschränkt. Sein pechschwarzes Haar war mit Gel nach hinten gestrichen und kräuselte sich im Nacken. Normalerweise hatte er einen Cocktail-Spieß im Mund und bewegte ihn wie einen Lolli hin und her. Heute jedoch nicht. Heute kaute er Kaugummi.
    »Mr. Johnson«, hob Pettifer an, »ich nehme an, Sie wissen, wieso Sie hier sind?« »Sie wollen mich und die anderen Jungs nach dem Killer fragen. Ich habe Ihrem Kollegen und jedem, der es hören wollte, bereits gesagt, dass Peacock mit so was nichts zu tun hat. Kids erschießen, Mann, das ist das Übelste überhaupt.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich würde Ihnen helfen, wenn ich könnte, aber Sie haben mich umsonst hergeholt.« »Sie hatten schon einmal ein klein wenig Ärger wegen einer Waffengeschichte, Mr. Johnson. Wir haben uns gefragt, ob Sie nicht vielleicht jemand sind, dem alles Mögliche zu Ohren kommt? Könnte ja sein, dass Sie etwas gehört haben. Irgendwelche Gerüchte, ein neuer Händler ist auf der Bildfläche erschienen...« Pettifer klang selbstsicher. Das konnte zu neunzig Prozent Fassade sein, und er zitterte innerlich wie im Herbst das letzte Blatt am Baum, aber er wirkte überzeugend, und das allein zählte. Rebus gefiel, was er sah. »Peacock ist kein Spitzel, Euer Ehren. Aber in dieser Sache ist eines klar: Wenn ich etwas höre, komme ich sofort zu Ihnen. Was das angeht, wird's keinen Grund zur Klage geben. Und fürs Protokoll: Ich handle nur mit Nachbauten von Waffen - Sammlerstücke, meine Kunden sind ehrbare Wirtschaftsbosse und dergleichen. Sollte man höheren Orts beschließen, diese Art von Geschäft zu verbieten, dann können Sie sicher sein, dass Peacock sich vom Markt zurückziehen wird.« »Sie haben niemals illegal Schusswaffen verkauft?« »Niemals.« »Und Sie kennen auch nicht zufällig jemanden, der so etwas tut?« »Wie ich bereits gesagt habe, Peacock ist kein Spitzel.« »Nehmen wir an, eines Ihrer Sammlerstücke soll wieder betriebsbereit gemacht werden: Wüssten Sie jemanden, an den man sich damit wenden könnte?« »Fehlanzeige, Mylord.« Pettifer nickte und blickte hinunter auf die Blätter Papier, die nach wie vor makellos weiß waren. Johnson nutzte die Unterbrechung, um sich zu Rebus umzudrehen.
    »Wie gefällt's Ihnen da hinten in der Holzklasse?« »Gefällt mir gut. Die meisten Leute dort legen entschieden mehr Wert auf Hygiene.« »Na, na...« Erneutes Grinsen, dieses Mal begleitet von einem drohenden Zeigefinger. »Ich dulde nicht, dass irgendein hochnäsiger Staatsdiener meinen VIP-Bereich besudelt.« »Sie werden in Barlinnie viel Spaß haben, Peacock«, sagte Rebus. »Oder anders formuliert: Ihre Mitgefangenen werden mit Ihnen einen Heidenspaß haben. Aufgebrezelte Kerle kommen in Bar-L immer gut an.« »Mr. Rebus...« Johnson senkte den Kopf und stieß einen Seufzer aus. »Eine Vendetta ist etwas sehr Unerfreuliches. Fragen Sie die Italiener.« Pettifer bewegte sich auf seinem Stuhl, und dessen Beine schabten dabei über den Boden.
    »Vielleicht könnten wir zu der Frage zurückkehren, woher Lee Herdmans Waffen Ihrer Meinung nach stammen könnten?« »Die meisten werden heutzutage aus China importiert, oder?«, sagte Johnson. »Ich meinte«, fuhr Pettifer fort, und in seine Stimme schlich sich dabei ein schneidender Unterton, »wie hat jemand wie er sie sich beschaffen können?« Johnson zuckte theatralisch die Achseln. »Vielleicht, indem er sie gekauft hat?« Er lachte über seine Bemerkung, lachte als Einziger in dem ansonsten stillen Raum. Dann setzte er sich anders hin und bemühte sich um eine ernste Miene. »Die meisten Waffenhändler betreiben ihre Geschäfte in Glasgow. Fragen Sie doch einfach die Jungs drüben im Westen.« »Darum kümmern sich bereits die dortigen Kollegen«, sagte Pettifer. »Aber Ihnen fällt niemand Spezielles ein, mit dem wir uns unterhalten sollten?« Johnson zuckte erneut die Achseln. »Nein, und wenn Sie mich schlagen...« »Das ist eine gute Idee, DC Pettifer«, sagte Rebus, während er zur Tür ging. »Das sollten Sie unbedingt

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