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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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mich eingehend mit deinem Brief zu befassen, wofür ich mich nur mit dem Hinweis entschuldigen kann, dass ich leider auch bloß ein Mensch bin.« »Tut mir Leid, Ray.« Sie seufzte und drückte mit zwei Fingern gegen ihren Nasenrücken. »Du hast einen weiteren Brief bekommen?«, tippte er. »Ja.« »Gestern einen, heute einen?« »Stimmt.« »Willst du mir den neuen auch schicken?« »Nein, ich glaube, ich behalte ihn lieber, Ray.« »Sobald ich Neuigkeiten habe, rufe ich an.« »Ja, ich weiß. Entschuldige, dass ich dir lästig falle.« »Red mit jemandem über die Sache.« »Hab ich schon getan. Tschüss, Ray.« Sie legte auf, wählte Rebus' Handynummer, aber er ging nicht dran. Sie verzichtete darauf, etwas auf die Mailbox zu sprechen. Faltete den Zettel mit der Nachricht zusammen, schob ihn zurück in den Umschlag und steckte den Umschlag in ihre Tasche. Auf ihrem Tisch stand das Notebook eines toten Teenagers, ihre heutige Aufgabe. Es waren über hundert Dateien auf der Festplatte, einiges davon war Software, aber das meiste waren Dokumente, die Derek Renshaw erstellt hatte. Siobhan hatte sich bereits ein paar davon angeschaut: Briefe, Referate für die Schule. Nichts über den Autounfall, bei dem sein Freund gestorben war. Es schien, als habe er eine Art Jazz-Fanzine gründen wollen. Ein paar gelayoutete Seiten, mit Fotos, die zum Teil eingescannt waren, zum Teil aus dem Netz stammten. Großer Enthusik##218 asmus, aber kaum journalistisches Talent. Miles war ein Erneuerer, keine Frage, aber später fungierte er mehr als eine Art Talentscout, versammelte die besten jungen Musiker um sich, in der Hoffnung, dass etwas von ihnen auf ihn abfärbte... Siobhan konnte nur hoffen, dass Miles es geschafft hatte, die Farbe später wieder abzuwaschen. Sie saß vor dem Notebook, starrte es an und versuchte, sich zu konzentrieren. Das Wort CODY schwirrte ihr im Kopf herum. Vielleicht war das eine Spur... die zu jemandem mit diesem Nachnamen führte. Sie konnte sich nicht erinnern, je einem Cody begegnet zu sein. Ihr kam ein schrecklicher Gedanke: Fairstone lebte noch, und die verkohlte Leiche war ein Mann namens Cody gewesen. Sie verscheuchte diese Idee mit einem Kopfschütteln, atmete tief durch und machte sich wieder an die Arbeit. Und stieß augenblicklich gegen eine Mauer. Für den Zugang zu Derek Renshaws E-Mail-Account brauchte sie sein Passwort. Sie griff nach dem Telefonhörer und rief in South Queensferry an. Zum Glück hob Kate ab und nicht ihr Vater.
    »Kate, hier ist Siobhan Clarke.« »Ja?« »Ich habe Dereks Notebook hier.« »Das hat Dad mir schon erzählt.« »Leider habe ich vergessen, nach seinem Passwort zu fragen.« »Wozu brauchen Sie das?« »Um nachzuschauen, ob neue E-Mails für ihn gekommen sind.« »Wieso?« Sie klang verärgert, wollte vermutlich, dass die Sache endlich vorbei war. »Weil es zu meinem Beruf gehört, Kate.« Schweigen am anderen Ende. »Kate?« »Was?« »Ich wollte bloß sichergehen, dass Sie nicht aufgelegt haben.«
    »Oh... ach so.« Und dann war die Leitung plötzlich tot. Kate hatte aufgelegt. Siobhan stieß einen stummen Fluch aus, beschloss, es später noch einmal zu versuchen oder Rebus zu bitten, dass er das übernahm. Schließlich war er ein Verwandter. Außerdem gab es einen Ordner mit Dereks alten E-Mails - auf die sie auch ohne Passwort Zugriff hatte. Sie scrollte bis zum Anfang und stellte fest, dass sich E-Mails aus den letzten vier Jahren in dem Ordner befanden. Hoffentlich hatte Derek Ordnung gehalten und alle Spam-Mails gelöscht. Als sie sich fünf Minuten ihrer Aufgabe gewidmet hatte und bereits von den vielen Rugby-Ergebnissen und Spielberichten gelangweilt war, klingelte das Telefon.
    Es war Kate. »Tut mir wirklich Leid«, sagte die Stimme. »Keine Ursache. Ist schon in Ordnung.« »Nein, ist es nicht. Sie tun bloß Ihre Arbeit.« »Trotzdem muss das Ihnen ja nicht unbedingt gefallen. Wenn ich ehrlich sein soll, gefällt es auch mir manchmal nicht.« »Sein Passwort lautete >Miles<.« Natürlich. Siobhan hätte bloß ein paar Minuten lang assoziativ nachdenken müssen. »Danke, Kate.« »Er hat gerne gesurft. Dad hat sich eine Weile jeden Monat wegen der Telefonrechnung beschwert.« »Sie standen sich sehr nahe, Derek und Sie, oder?« »Ja, ich glaube schon.« »Sonst hätte er Ihnen wohl auch kaum sein Passwort verraten.« Ein Schnauben, das fast wie ein Lachen klang. »Ich hab's erraten. Schon nach drei Versuchen hatte ich's raus. Er hat versucht, meines zu

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