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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Hinweisschilder an, entdeckte eines, das auf den Informationsschalter verwies, begab sich dorthin und sagte der Frau hinter dem Tresen, sie wolle mit Mr. Brimson sprechen. Ein kurzes Klappern der Computer-Tastatur, dann ein Kopfschütteln.
    »Den Namen habe ich nicht.« Siobhan buchstabierte ihn, und die Frau bestätigte nickend, dass sie ihn richtig eingegeben hatte. Sie rief jemanden an, und dann war sie diejenige, die den Namen buchstabierte: B-r-i-m-s-o-n. Kurz darauf zog sie die Mundwinkel nach unten und schüttelte erneut den Kopf. »Sind Sie sich sicher, dass er hier arbeitet?« Siobhan zeigte ihr den Eintrag aus dem Telefonbuch, den sie abgeschrieben hatte. Die Frau lächelte.
    »Da steht Flugplatz, meine Liebe«, erklärte sie. »Das hier ist der Flughafen«. Sie beschrieb den Weg zum Flugplatz, Siobhan bedankte sich und ging weg, schamrot im Gesicht, weil ihr ein so dummer Fehler unterlaufen war. Der Flugplatz war nur ein besserer Acker. Er grenzte an den eigentlichen Flughafen an, und man erreichte ihn, indem man halb um das Flughafengelände herumfuhr. Es waren dort kleinere Flugzeuge untergebracht, und einem Schild am Tor zufolge, gab es auch eine Flugschule. Auf dem Schild stand eine Telefonnummer: die Nummer, die Siobhan aus dem Telefonbuch abgeschrieben hatte. Das hohe Eisentor war mit einem Vorhängeschloss gesichert, aber daneben befand sich ein altmodisches Telefon in einem Holzkasten, der an einem Pfahl befestigt war. Siobhan nahm den Hörer ab und hörte es klingeln.
    »Ja, bitte.« Eine Männerstimme.
    »Ich suche Mr. Brimson.« »Sie sprechen mit ihm, Gnädigste. Was kann ich für Sie tun?« »Mr. Brimson, ich bin Detective Sergeant Siobhan Clarke, von der Lothian and Borders Police. Ich würde gerne mit Ihnen reden.« Einen Moment lang herrschte Stille. Dann: »Warten Sie ein Momentchen. Ich muss das Tor aufschließen.« Siobhan wollte sich schon wieder bedanken, aber die Leitung war tot. Sie sah ein paar Hangars und zwei Flugzeuge. Das eine hatte einen Propeller vorne in der Mitte, das andere zwei, einen an jeder Tragfläche. Beides waren anscheinend Zweisitzer. Es standen auch einige flache Bürogebäude in Fertigbauweise auf dem Gelände, und aus einem davon tauchte ein Mann auf und schwang sich in einen offenen, betagt aussehenden Landrover. Ein Flugzeug, das zur Landung auf dem Flughafen ansetzte, übertönte das Geräusch beim Anlassen des Autos. Der Landrover fuhr ruckartig los und raste die etwa hundert Meter bis zum Tor. Der Mann sprang wieder heraus. Er war groß, braun gebrannt und wirkte muskulös. Wahrscheinlich Anfang fünfzig, mit einem Gesicht voller Fältchen, das er zu einem kurzen Begrüßungslächeln verzog. Ein kurzärmeliges Hemd im selben olivgrünen Farbton wie der Landrover gab den Blick auf die silbergrauen Haare frei, mit denen seine Unterarme bedeckt waren. Brimsons dichtes Haupthaar hatte dieselbe Farbe und war in seiner Jugend wahrscheinlich aschblond gewesen. Das Hemd steckte in einer grauen Leinenhose und ließ einen Bauchansatz erkennen. »Es muss immer abgeschlossen sein«, sagte er als Erkläk##241 rung, in der Hand ein dickes Schlüsselbund, das er vom Zündschloss des Landrovers abgezogen hatte. »Sicherheitsbestimmungen.« Sie nickte als Zeichen, dass sie begriff. Sie fand den Mann auf Anhieb sympathisch. Vielleicht lag es an der Energie und Selbstsicherheit, die er ausstrahlte, oder den rollenden Bewegungen seiner Schultern, als er zum Tor kam. Oder an dem kurzen, gewinnenden Lächeln.
    Aber als er ihr das Tor öffnete, bemerkte sie, dass sein Gesicht einen ernsteren Ausdruck angenommen hatte. »Ich nehme an, Sie sind wegen Lee hier«, sagte er in trockenem Ton. »Das musste ja früher oder später passieren.« Dann wies er sie mit einer Handbewegung an, aufs Gelände zu fahren. »Parken Sie neben dem Büro«, sagte er. »Ich bin gleich bei Ihnen.« Als sie an ihm vorbeifuhr, musste sie unwillkürlich über seine Wortwahl nachdenken. Das musste ja früher oder später passieren.
    Als sie ihm gegenüber im Büro saß, fragte sie ihn bei der ersten Gelegenheit danach. »Ich meinte bloß«, antwortete er, »dass Sie irgendwann mit mir würden reden wollen.« »Wieso?« »Weil es Sie, wie ich annehme, interessiert, warum er es getan hat.« »Und?« »Und Sie von seinen Freunden gerne erfahren würden, ob sie Ihnen weiterhelfen können.« »Sie waren also mit Lee Herdman befreundet?« »Ja.« Er runzelte die Stirn. »Ist das denn nicht der Grund, warum Sie

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