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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Siobhan hatte versucht, Rebus telefonisch zu erreichen, aber vergebens, denn es war besetzt gewesen. Höchstwahrscheinlich hatte er in dem Augenblick - ebenso vergebens - versucht, den Tomahawk-Schlägen der Chief Super auszuweichen.
    Nach Silvers Abgang war Siobhan erneut allein im CID-Büro. DCI Pryde hielt sich irgendwo im Gebäude auf, desgleichen DC Davie Hynds. Aber beide zogen es vor, nicht in Erscheinung zu treten. Siobhan starrte auf den Bildschirm von Derek Renshaws Notebook, zu Tode gelangweilt von der Durchsicht der Harmlosigkeiten, die darauf abgespeichert waren. Derek war mit Sicherheit ein braver Junge gewesen, aber auch ein Langweiler. Er hatte bereits gewusst, wie sein weiteres Leben aussehen würde: drei oder vier Jahre an der Universität, BWL mit Informatik als Nebenfach, dann ein Bürojob, vielleicht im Rechnungswesen. Genug Geld, um ein Penthouse am Hafen zu kaufen, und dazu einen Sportwagen und die beste Hi-Fi-Anlage, die zu haben war... Aber diese Zukunftspläne waren Makulatur, hatten sich nur in Form von Worten auf einem Bildschirm, Bytes auf einer Festplatte erfüllt. Der Gedanke ließ sie erzittern. Von einem Augenblick auf den nächsten hatte sich alles geändert ... Sie vergrub das Gesicht in den Händen, rieb sich die Augen, war sich in einem Punkt ganz sicher: Sie wollte nicht da sein, wenn Gill Templer aus ihrem Büro auftauchte. Sie befürchtete, sie würde ihrer Chefin gehörig die Meinung sagen, und vielleicht noch ein paar andere Dinge. Sie hatte absolut keine Lust, irgendjemandem als Blitzableiter zu dienen. Sie sah das Telefon an, dann das Notizbuch mit Brimsons Adressen und Telefonnummern. Entschlossen klappte sie das Notebook zu und verstaute es in ihrer Schultertasche. Nahm ihr Handy und das Notizbuch.
    Ging.
    Ein kurzer Abstecher: Sie fuhr zu Hause vorbei, wo sie ihr Exemplar von Come On, Die Young fand. Sie spielte die CD unterwegs, suchte beim Zuhören dabei nach Hinweisen. Nicht besonders einfach, wenn das meiste Instrumentals waren...
    Brimsons Privatadresse gehörte zu einem modernen Bunk##238 galow an einer schmalen Straße zwischen Flughafen und den Gebäuden, in denen sich früher das Gogaburn Hospital befunden hatte. Als Siobhan aus dem Auto stieg, hörte sie aus der Ferne Baustellenlärm: Das ehemalige Krankenhaus wurde abgerissen. Sie glaubte sich zu erinnern, dass das Gelände an eine der großen Banken verkauft worden war, die dort ihre neue Firmenzentrale errichten wollte. Das Haus vor ihr stand hinter einer hohen Hecke, die an einer Stelle von einem grünen schmiedeeisernen Tor unterbrochen war. Siobhan öffnete das Tor und ging mit knirschenden Schritten über rosafarbenen Kies. Klingelte an der Haustür und spähte dann durch die Fenster links und rechts davon. Eines gehörte zu einem Wohnzimmer, das andere zu einem Schlafzimmer. Das Bett war gemacht, und das Wohnzimmer wirkte wenig benutzt. Auf dem blauen Ledersofa lagen ein paar Zeitschriften mit Fotos von Flugzeugen auf dem Titel. Der Vorgarten war größtenteils gepflastert, es gab nur zwei Beete mit Rosenstöcken, die erst noch wachsen mussten. Ein schmaler Weg zwischen Haus und Garage endete bei einem weiteren Tor, das aufging, als Siobhan am Öffner drehte, und das in den eigentlichen Garten führte. Der Garten bestand hauptsächlich aus einer großzügigen, abschüssigen Rasenfläche, jenseits derer sich etliche Hektar Land erstreckten, die vermutlich zu einem Bauernhof gehörten. Es gab einen Wintergarten mit hölzernen Streben, der erst vor kurzem angebaut zu sein schien. Seine Tür war abgeschlossen. Fenster gewährten Siobhan den Blick in eine geräumige, sehr weiße Küche und in ein weiteres Schlafzimmer. Sie sah keine Anzeichen von Familienleben; kein Spielzeug im Garten, keinen Hinweis auf weiblichen Einfluss. Aber trotzdem war das Haus in makellosem Zustand. Als sie den schmalen Weg zurückging, fiel ihr eine Glasscheibe in der Seitentür der Garage auf. Drinnen stand ein Jaguar, und zwar eines der sportlicheren Modelle, aber sein Besitzer war eindeutig nicht zu Hause.
    Sie stieg in ihren eigenen Wagen, fuhr zum Flughafen und hielt vor dem Abflug-Terminal an. Ein Wachmann warnte sie, dass sie im Parkverbot stand, winkte sie aber weiter, als sie ihm ihren Dienstausweis zeigte. In der Abflughalle war viel Betrieb: lange Schlangen von Leuten, die vermutlich eine Pauschalreise in die Sonne gebucht hatten. Geschäftsleute, die ihren Koffer eilig zu den Fahrstühlen rollten. Siobhan sah sich die

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