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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Hogan. Und den Namen Herdman habe ich zum ersten Mal nach der Tat gehört.« Er wandte sich vom Spiegel ab. »Reicht Ihnen das als Antwort?« »Ja, Sir.«
    »Wenn Herdman es auf Anthony abgesehen hatte, wieso hat er dann auch auf die anderen Jungs geschossen? Und wieso hat er nach der Verurteilung so lange gewartet?« »Ja, Sir.« »Nicht immer liegt ein konkretes Motiv vor...« Plötzlich klingelte Rebus' Handy, und das Geräusch klang fehl am Platz, zu modern für diese Umgebung. Er lächelte entschuldigend und trat hinaus auf den mit rotem Teppich ausgelegten Flur. »Rebus«, sagte er.
    »Ich komme gerade von zwei interessanten Begegnungen zurück«, sagte Gill Templer, bemüht, sich im Zaum zu halten.
    »Ach ja?« »Die kriminaltechnische Untersuchung von Fairstones Küche hat ergeben, dass er wahrscheinlich gefesselt und geknebelt war. Damit ist es Mord.« »Vielleicht hat auch nur jemand versucht, ihm ordentlich Angst einzujagen.« »Du wirkst nicht sehr überrascht.« »Mich überrascht heutzutage kaum noch etwas.« »Du wusstest es bereits, habe ich Recht?« Rebus schwieg; er hatte nicht vor, Dr. Curt zu verpetzen. »Und du kannst dir sicher denken, mit wem ich mich anschließend getroffen habe.« »Carswell«, sagte Rebus. Assistant Chief Constable Colin Carswell: der stellvertretende Polizeipräsident. »Richtig.« »Und ich muss mich ab sofort bis zum Ende der Ermittlungen gegen mich als suspendiert betrachten?« »Ja.« »Okay. Ist das alles?« »Man wird dich in Kürze zu einer ersten Befragung ins Präsidium zitieren.«
    »Durch wen? Das Complaints Department?« »Vermutlich, vielleicht aber auch die PSU.« Gemeint war die Professional Standards Unit. »Oh, der militärische Arm der Complaints.« »John...«Ihr Ton klang zugleich warnend und verärgert. »Ich freue mich schon auf das Gespräch mit den Jungs«, sagte Rebus und beendete das Telefonat. Hogan kam nämlich gerade aus dem Ankleidezimmer und dankte dem Richter, dass er sich für sie Zeit genommen hatte. Er schloss die Tür von außen und sagte leise: »Er scheint es gut zu verkraften.« »Ich glaube eher, er verdrängt es«, sagte Rebus, neben Hogan hergehend. »Ich habe übrigens eine kleine Neuigkeit.« »Aha?« »Man hat mich vom Dienst suspendiert. Und ich riskiere die Behauptung, dass Carswell momentan versucht, dich zu erreichen, um es dir mitzuteilen.« Hogan blieb stehen und drehte sich zu Rebus um. »Deine Vorhersage in Carbrae ist also eingetroffen.« »Ich bin neulich Abend zusammen mit einem Typ zu ihm nach Hause gegangen. In derselben Nacht ist er dort verbrannt.« Hogan senkte ruckartig den Blick auf Rebus' Handschuhe. »Da gibt es keinen Zusammenhang, Bobby. Reiner Zufall.« »Wo liegt dann das Problem?« »Der Kerl hat Siobhan mehrfach belästigt.« »Und?« »Und es scheint so, als sei er an einen Stuhl gefesselt gewesen, als das Feuer ausbrach.« Hogan stieß die Luft aus. »Irgendwelche Zeugen?« »Offenbar hat man mich gesehen, als ich mit ihm ins Haus ging.« Hogans Handy klingelte, ein anderer Ton als der von Rebus' Mobiltelefon. Beim Anblick des Namens auf dem Display zuckten Hogans Lippen.
    »Carswell?«, riet Rebus.
    »Präsidium.« »Dann ist er's.« Hogan nickte und steckte das Handy zurück in die Tasche. »Du hast keinen Grund, es aufzuschieben«, sagte Rebus zu ihm. Aber Bobby Hogan schüttelte den Kopf. »Und ob ich einen Grund habe, John. Im Übrigen hat man dich von der Polizeiarbeit suspendiert, und die besteht darin, Verbrecher zu fangen, nicht wahr? Im Port-Edgar-Fall braucht aber gar kein Verbrecher gefangen zu werden. Wir versuchen bloß, ein bisschen Ordnung zu schaffen.« »Stimmt eigentlich.« Rebus zeigte ein schiefes Lächeln. Hogan klopfte ihm auf den Arm. »Keine Sorge, John. Onkel Bobby wird seine Hand über dich halten...« »Danke, Onkel Bobby«, sagte Rebus.
    »...es sei denn, irgendwann fängt die Kacke richtig an zu dampfen.« Als Gill Templer nach St. Leonard's zurückkehrte, hatte Siobhan bereits Douglas Brimsons Adresse ermittelt. Das war zugegebenermaßen nicht besonders schwierig gewesen, denn Brimson stand im Telefonbuch. Zwei Adressen und Telefonnummern: eine privat und eine geschäftlich. Templer war Tür knallend in ihrem Büro auf der anderen Seite des Flurs verschwunden. George Silvers hatte von seinem Schreibtisch hochgeschaut. »Klingt als wäre sie auf dem Kriegspfad«, hatte er gesagt, woraufhin er seinen Kugelschreiber eingesteckt und umgehend die Flucht ergriffen hatte.

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