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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ehrlich verblüfft. »Darum.« »Die Namen von Leuten, mit denen wir reden könnten...«, sagte Rebus. »Dann brauchten wir dich vielleicht nicht mehr zu löchern.« Teri Cotter saß noch einen Augenblick lang reglos da, dann erhob sie sich, kletterte auf die Sitzbank, stieg auf den Tisch und sprang auf der anderen Seite wieder hinunter. Ohne sich noch einmal umzudrehen, lief sie zur Tür, öffnete sie und knallte sie hinter sich zu. Rebus sah Siobhan an und lächelte verdrießlich. »Irgendwie hat das Mädchen Stil«, sagte er.
    »Wir haben sie in Panik versetzt«, gab Siobhan zu. »Und zwar ziemlich genau in dem Augenblick, als wir den Tod ihres Bruders erwähnten.« »Kann sein, dass die beiden sich einfach sehr nah standen«, meinte Rebus. »Sie halten nicht besonders viel von dem Rache-Motiv?« »Und trotzdem«, sagte sie. »Irgendetwas...« Die Tür ging wieder auf, Teri Cotter marschierte auf den Tisch zu und stützte sich mit beiden Händen darauf ab, das Gesicht dicht an denen ihrer Quälgeister. »James Bell«, zischte sie. »Sie wollten doch unbedingt einen Namen hören.« »War er auf Herdmans Partys?«, fragte Rebus.
    Teri Cotter nickte bloß, dann drehte sie sich um und verschwand erneut. Die Stammgäste, die ihren Abgang beobachteten, schüttelten den Kopf und widmeten sich wieder ihren Getränken.
    »Bei der Befragung, die wir uns angehört haben«, sagte Rebus. »Was hat James Bell da über Herdman gesagt?« »Irgendetwas übers Wasserskilaufen.« »Ja, aber seine Worte waren: >wir sind uns hie und da begegnet oder so ähnlich.« Siobhan nickte. »Das hätte uns wahrscheinlich auffallen sollen.« »Jedenfalls müssen wir mit ihm reden.« Siobhan nickte weiter, schaute jedoch gleichzeitig auf dem Tisch umher. Dann blickte sie auf den Fußboden. »Vermissen Sie irgendwas?«, fragte Rebus.
    »Ich nicht, aber Sie.« Rebus sah sich auch um, dann dämmerte es ihm. Teri hatte das Foto mitgenommen. »Ob sie nur deshalb zurückgekommen ist?«, fragte Siobhan. Rebus zuckte die Achseln. »Vermutlich ist sie der Ansicht, es gehöre ihr... ein Andenken an einen Toten, der ihr viel bedeutet hat.« »Glauben Sie, die beiden waren ein Paar?« »Ich habe schon Merkwürdigeres erlebt.« »In diesem Fall wäre es denkbar...« Aber Rebus schüttelte den Kopf. »Dass sie ihre weiblichen Reize eingesetzt hat, um ihn zu einem Mord zu verleiten? Jetzt machen Sie mal halblang.« »Ich habe schon Merkwürdigeres erlebt«, kam es als Echo von ihr zurück. »Apropos: wären Sie eventuell bereit, mir einen Drink zu spendieren? Er hielt sein leeres Glas hoch.
    »Auf gar keinen Fall«, sagte sie und stand auf, um zu gehen. Missmutig folgte er ihr auf die Straße hinaus. Sie stand neben ihrem Wagen und starrte wie gebannt irgendetwas an. Rebus konnte nichts Besonderes entdecken. Die Goths lungerten an derselben Stelle herum wie zuvor, wenn auch ohne Miss Teri. Von den Lost Boys keine Spur. Ein paar Touristen blieben stehen, um Fotos zu machen. »Was ist los?«, fragte er.
    Sie wies mit dem Kinn in Richtung eines Wagens, der an der anderen Straßenseite geparkt war. »Sieht wie Doug Brimsons Landrover aus.« »Sind Sie sich sicher?« »Ich habe den Wagen draußen in Turnhouse gesehen.« Sie sah die Cockburn Street hinauf und hinunter. Brimson war nirgends zu sehen.
    »Die Karre ist ja noch älter als mein Saab.« »Ja, aber Sie haben keinen Jaguar zu Hause in der Garage stehen.« »Ein Jaguar und ein museumsreifer Landrover?« »Ich glaube, es geht ums Image... Männer und ihre Spielzeuge.« Sie schaute erneut die Straße hinauf und hinunter. »Ich frage mich, was er hier tut.« »Vielleicht spioniert er Ihnen nach«, schlug Rebus vor. Als er ihren Gesichtsausdruck sah, zuckte er entschuldigend die Achseln. Sie richtete ihren Blick wieder auf das Auto, überzeugt davon, dass es seines war. Zufall, sagte sie zu sich selbst, mehr nicht.
    Purer Zufall.
    Dennoch notierte sie die Autonummer.

11
    Abends saß sie auf ihrem Sofa und versuchte, Interesse fürs Fernsehprogramm aufzubringen. Zwei schick angezogene Moderatorinnen verkündeten einer bedauernswerten Hausfrau, dass sie in all ihren Kleidern furchtbar aussah. Auf einem anderen Sender wurde ein Haus »entkrempelt«. Was bedeutete, dass Siobhan die Wahl zwischen einem tristen Spielfilm, einer grässlichen Comedy-Serie und einem Dokumentarfilm über Aga-Frösche hatte. Selber schuld, denn sie hätte ja unterwegs in der Videothek vorbeischauen können. Ihre private Filmsammlung war

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