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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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sagte Rebus, nachdem er die Schachtel aus seiner Jacke geklaubt hatte. Sie steckte ihm die brennende Zigarette zwischen die Lippen.
    »Die Leute werden über uns tuscheln«, sagte sie, während sie Rauch ausatmete. »Das bezweifle ich, Miss Teri.« Er sah, wie die Tür aufging und Siobhan hereinkam. Sie entdeckte ihn und machte mit erhobenen Händen eine Kopfbewegung Richtung Toiletten, um ihm zu signalisieren, dass sie sich die Hände waschen wollte.
    »Du bist gerne Außenseiterin, habe ich Recht?« Teri Cotter nickte.
    »Und das ist auch der Grund, wieso du Lee Herdman mochtest: Er war auch ein Außenseiter.« Sie schaute ihn an. »Wir haben ein Foto von dir in seiner Wohnung gefunden. Ich vermute daher, dass du ihn kanntest.« »Ja, ich kannte ihn. Darf ich das Foto mal sehen?« Rebus holte es aus der Tasche. Es befand sich in einer Klarsichthülle. »Wo ist das aufgenommen, hier?«, fragte er.
    »Hier in der Straße«, sagte sie und zeigte nach draußen. »Du hast ihn ziemlich gut gekannt, oder?« »Er mochte uns. Die Goths, meine ich. Ich habe eigentlich nie begriffen, warum.« »Er hat ab und zu Partys gegeben, stimmt's?« Rebus erinnerte sich an die CDs in Herdmans Wohnung: Tanzmusik für Gothic-Fans.
    Teri nickte und blinzelte, um nicht zu weinen. »Ein paar von uns haben ihn öfters in seiner Wohnung besucht.« Sie hielt das Foto hoch. »Wo haben Sie das gefunden?« »In einem seiner Bücher.«
    »In was für einem Buch?« »Warum willst du das wissen?« Sie zuckte die Achseln. »Nur so.« »In einer Biographie, glaube ich. Über einen Soldaten, der sich umgebracht hat.« »Glauben Sie, das ist ein Hinweis?« »Hinweis?« Sie nickte. »Wieso Lee Selbstmord begangen hat.« »Kann schon sein. Hast du je Freunde von ihm kennen gelernt?« »Ich glaube, er hatte nicht viele Freunde.« »Was ist mit Doug Brimson?« Die Frage kam von Siobhan. Sie rutschte gerade auf die Sitzbank. Teri verzog das Gesicht. »Ja, den kenne ich.« »Du klingst nicht gerade besonders begeistert«, bemerkte Rebus. »Das kann man wohl sagen.« »Was hast du gegen ihn?«, wollte Siobhan wissen. Rebus sah förmlich, wie sie die Stacheln aufstellte. Teri zuckte bloß die Achseln.
    »Die zwei toten Jungen«, sagte Rebus. »Waren die je bei einer der Partys?« »Kein Gedanke.« »Das heißt?« Sie sah ihn an. »Die standen auf andere Sachen. Rugby und Jazz und die Kadetten.« Als ob das alles erklären würde.
    »Hat Lee oft über seine Militärzeit gesprochen?« »Nein, nur selten.« »Aber du hast ihn danach gefragt?« Sie nickte langsam. »Und du wusstest, dass er ein Faible für Waffen hatte?« »Ich wusste, dass er Fotos...« Sie biss sich auf die Lippen. »In der Tür seines Kleiderschranks hängen hatte«, fügte Siobhan hinzu. »So was weiß nicht jeder x-beliebige Bekannte, Teri.«
    »Das hat nichts zu bedeuten!« Ihre Stimme war lauter geworden. Erneut spielte sie mit ihrer Halskette. »Du stehst hier nicht vor Gericht«, sagte Rebus. »Wir wollen bloß rausfinden, wieso er es getan hat.« »Woher soll ich das wissen?« »Weil du ihn offenbar gut kanntest, was man sonst von kaum jemandem behaupten kann.« Teri schüttelte den Kopf. »Er hat mir nie etwas über sich erzählt. Das war das Besondere an ihm - als hüte er irgendwelche Geheimnisse. Aber ich hätte niemals vermutet, dass er...« »Wirklich?« Sie fixierte Rebus, sagte aber nichts.
    »Hat er dir je eine Waffe gezeigt?«, fragte Siobhan. »Nein.« »Je angedeutet, dass er eine besaß?« Kopfschütteln.
    »Du sagst, er habe sich dir niemals anvertraut... wie war es anders herum?« »Was meinen Sie damit?« »Hat er dich nach privaten Dingen gefragt? Hast du ihm vielleicht von deiner Familie erzählt?« »Schon möglich.« Rebus beugte sich vor. »Es tut uns Leid, was mit deinem Bruder passiert ist, Teri.« Siobhan beugte sich ebenfalls vor. »Vielleicht hast du Lee Herdman gegenüber den Autounfall erwähnt.« »Oder vielleicht hat es einer deiner Freunde getan«, fügte Rebus hinzu. Teri merkte, dass die beiden sie einkreisten. Ihren Blicken und Fragen war nicht zu entrinnen. Sie hatte das Foto auf den Tisch gelegt und betrachtete es mit ganzer Aufmerksamkeit. »Das hat jemand anders als Lee gemacht«, sagte sie, wie um das Thema zu wechseln.
    »Fällt dir jemand ein, mit dem wir reden sollten, Teri?«, fragte Rebus. »Gäste bei Lees kleinen Soireen?« »Ich habe keine Lust mehr, irgendwelche Fragen zu beantworten.« »Warum?«, fragte Siobhan stirnrunzelnd, als wäre sie

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