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Die Klassefrau

Die Klassefrau

Titel: Die Klassefrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michelle
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möchte alles von dir wissen, Mallory. Wie du aussiehst, wenn du morgens aufwachst. Jeden einzelnen Zentimeter deines Körpers möchte ich erforschen. Wie es ist, wenn ich dich überall dort berühre, wo du es willst. Aber mehr als alles andere möchte ich wissen, wie sich dein Mund auf meinem anfühlt.«
    Ein unterdrückter Schrei entrang sich Mallorys Kehle, und mit einem Mal brach die Barriere, die sie so lange vor allem beschützt hatte. Sie warf sich in Peters Arme, suchte verzweifelt seinen Mund und presste sich mit einem Hunger an ihn, dessen Heftigkeit sie zu überwältigen drohte.
    Sie spürte, wie sich Peters starke Arme um sie schlossen, als sie sich an ihn klammerte, um nicht von dem Sturm fortgerissen zu werden, der sich mit einem Mal in ihrem Inneren Bahn brach. Das goldene Licht glühte inzwischen geradezu. Es verschlang sie und verströmte eine Hitze, die sie allem anderen gegenüber blind und empfindungslos machte, so dass sie nichts als Peters Zunge spürte, die ihren Mund erforschte.
    Ihr Kuss wollte nicht enden. Sie spürte jeden Zentimeter seines Körpers, sein hämmerndes Herz an ihrer Brust, seine zitternden Muskeln, seine Erregung, als er sie an sich presste und sie wie aus einem Munde stöhnten. Oh, wie sehr sie sich danach sehnte! Vom ersten Moment ihrer Begegnung hatte sie sich danach gesehnt. Ein Teil von ihr, den sie bisher nicht einmal kannte, hatte vom ersten Moment an gewusst, wie es sich anfühlen würde, in seinen Armen zu liegen, ihn zu küssen. Es war, als würde sie mit Haut und Haar von ihm aufgesogen werden, so dass sie das Gefühl hatte, sein Blut fließe durch ihre Adern.
    Oh, warum mussten sie noch immer angezogen sein, wo sie doch nichts lieber wollte, als seine Haut an ihrer Haut spüren, von seiner lodernden Hitze entflammt zu werden. Sie wollte ihn auf den Boden zerren, wollte, dass er jeden verborgenen Winkel in ihr füllte. Sie wollte ihn hier und jetzt, wollte, dass nicht nur seine Zunge in sie eindrang, sondern dass sich ihre Körper gemeinsam der Erlösung näherten.
    »Großer Gott!«, keuchte Peter, löste sich von ihr und unterbrach damit die Verbindung.
    Ohne seine Arme hätte Mallory den Halt verloren. Allein diese goldene Kraftquelle hatte sie aufrechterhalten, doch als Peter ihren Kuss unterbrach, war sie mit einem Mal verschwunden, und ließ nur sie beide zurück, die sich wie Schiffbrüchige, die sich gegenseitig aus dem Wasser zogen, atemlos aneinander festklammerten.
    Sie wurde von tausend verschiedenen Emotionen übermannt.
    »Also … was ist nun mit unserem Abendessen?«, fragte Peter mit leicht brüchiger Stimme, und sie spürte immer noch sein rasendes Herz unter ihrer Hand, die auf seiner Brust lag.
    »Wie?« Mallory sah zu ihm auf, noch immer verwirrt und im Bann dessen, was gerade vorgefallen war.
    »Unsere Verabredung heute Abend, schon vergessen?«, sagte Peter, dessen Stimme fast wieder normal klang. »Was ist damit?«
    Mit einem Schlag meldete sich ihr Verstand zurück. Sie befreite sich aus Peters Armen, wobei ihr Körper sich empört beschwerte, so abrupt jeder Wärme und Geborgenheit beraubt zu werden. Sie wollte ihm gerade die heftigsten Vorwürfe an den Kopf werfen, als ihr wieder einfiel, dass sie es gewesen war, die ihn zuerst geküsst hatte. Aber, oh, wie er sie berührt hatte, was er ihr gesagt hatte …!
    »Das hast du mit Absicht getan!«, stieß sie hervor und spürte, wie der Ärger wieder in ihr aufwallte.
    »Was getan?«
    »Spar dir deinen unschuldsvollen Blick, du … du Mistkerl! Du hast mich dazu verführt, mich von dir küssen zu lassen!«
    Er grinste sie an. Nein, er grinste sie anzüglich an. »Du hattest aber offenbar nicht allzu viel dagegen einzuwenden.«
    Mallory errötete und barg ihr brennendes Gesicht in den Händen. »Erinnere mich bloß nicht!«
    Sanft zog er ihre Hände weg. Sie starrte auf ihre Schuhe, die ihr jedoch ebenso wenig Trost boten. Er hob ihr Kinn an und zwang sie, ihn anzusehen. Sie sah ein Leuchten in seinen Augen, das vorher nicht da gewesen war. Er sah aus, als hätte er den Schlüssel zur Glückseligkeit gefunden.
    »So etwas ist mir noch nie passiert. Ein solches Gefühl , eine solche Verbundenheit. Ich muss dich kennen lernen, Mallory«, sagte er mit leiser, drängender Stimme. »Ich muss begreifen, was zwischen uns ist.«
    »Zwischen uns ist -«
    » Versuch gar nicht erst, das zu leugnen, was gerade geschehen ist!«, warnte Peter grimmig.
    Mallory zitterte innerlich und gab sich alle Mühe, die

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