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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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(Repellents) und Vorrichtungen (z. B. Moskitonetze). Durch die Kombination beider Maßnahmen lässt sich das Risiko um über 90 % senken! Ausführliche Informationen zum Thema Mückenschutz finden Sie auf Seite 121f..
    ➔ Vorbeugende Einnahme von Medikamenten (sogenannte Chemoprophylaxe, siehe unten).
    Wichtig zu wissen
    Achtung Trotz Vorbeugungsmaßnahmen gilt grundsätzlich, dass es bei Aufenthalt in Risikogebieten kein 100-prozentig wirksames Mittel zur Verhütung der Malaria gibt. Bei Auftreten von Fieber oder anderen verdächtigen Symptomen sollten Sie deshalb immer so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen!
Vorbeugung mit Medikamenten
    Die meisten Antimalariamittel können in unterschiedlicher Dosierung sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung der Malaria verwendet werden. Es handelt sich dabei um Antibiotika, die die Erreger abtöten und/oder ihre Vermehrung hemmen. Problematisch ist, dass immer mehr Plasmodien gegen die Antibiotika unempfindlich (resistent) werden, sodass diese nicht mehr wirken können. Dies muss bei der Therapie und auch bei der medikamentösen Prophylaxe berücksichtigt werden. Die Behandlung der Malaria ist deshalb relativ kompliziert und sollte nicht bzw. nur in Ausnahmefällen ohne ärztliche Verordnung erfolgen.
    Bei Reisen in Gebiete mit hohem Infektionsrisiko ist eine Prophylaxe mit Medikamenten empfehlenswert, denn damit lässt sich das Erkrankungsrisiko deutlich reduzieren. Die hier abgebildeten Karten und Tabellen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geben einen Überblick über die Empfehlungen für die medikamentöse Malariaprophylaxe.
    Für bestimmte Personengruppen, z. B. mit längerem oder wiederholtem Tropenaufenthalt, Kinder oder Patienten mit chronischen Erkrankungen, gibt es besondere Empfehlungen. Schwangeren und Kindern unter fünf Jahren wird von einem Aufenthalt in Malariagebieten grundsätzlich abgeraten.

    Für alle Malariagebiete ist Mückenschutz empfohlen

    Die wichtigsten Antimalariamittel

    Wirkstoff (Handelsname)
Prophylaxe
Notfallmäßige Selbstbehandlung
Artemether/ Lumefantrin (Riamet®)
Nicht geeignet
Zuerst 4 Tbl. (80 mg/480 mg), nach 8 Std. weitere 4 Tbl., dann 2 x tgl. je 4 Tbl. an Tag 2 und 3 (entspricht insgesamt 24 Tbl.)
Atovaquon/ Proguanil 1 (Malarone®)
1 Tbl. (250 mg/100 mg) pro Tag (Erwachsene > 40 kg) 1-2 Tage vor bis 7 Tage nach Aufenthalt im Malariagebiet (max. Aufenthaltsdauer: 28 Tage)
4 Tbl. (1000 mg/400 mg) als Einmal dosis an 3 aufeinander folgenden Tagen bei > 40 kg (Kinder > 5 kg KG: Dosierung abhängig vom KG)
Atovaquon/ Proguanil 1 (Malarone® Junior)
1 Tbl. (62,5 mg/25 mg), Kinder ab 11-20 kg KG: 1 Tbl. pro Tag, 21-30 kg KG: 2 Tbl. pro Tag, 31-40 kg KG: 3 Tbl. pro Tag; 1-2 Tage vor bis 7 Tage nach Aufenthalt im Malariagebiet (max. Aufenthaltsdauer: 28 Tage)
Kinder > 5 kg KG: Dosierung abhängig vom KG
Chloroquin (Resochin®, Weimerquin®, Chlorochin®)
2 Tbl. Resochin® (300 mg Chloroquin- Base) pro Woche; bei über 75 kg KG: 3 Tbl. (450 mg) pro Woche (Kinder: 5 mg/kg KG pro Woche); 1 Woche vor bis 4 Wochen nach Aufenthalt im Malariagebiet
4 Tbl. Resochin® (600 mg Base) (Kinder: 10 mg/kg KG), 6 Std. sowie 24 und 48 Std. nach Therapiebeginn: je 300 mg (Kinder: je 5 mg/kg KG)
Doxycyclin 2 (diverse Monohydrat-1 H 2 0- Präparate)
1 Tbl. (100 mg) pro Tag (Kinder ab 8 Jahren: 1,5 mg/kg KG pro Tag), 1-2 Tage vor bis 4 Wochen nach Aufenthalt im Malariagebiet
Nicht geeignet
Mefloquin (Lariam®)
1 Tbl. (250 mg) pro Woche (Kinder ab 3. Lebensmonat > 5 kg KG: 5 mg/kg KG pro Woche), 1-3 Wochen vor bis 4 Wochen nach Aufenthalt im Malariagebiet vom
Zuerst 3 Tbl. (750 mg), nach 6-8 Std. weitere 2 Tbl. (500 mg); falls KG > 60 kg: nach weiteren 6-8 Std. 1 weitere Tbl. (250 mg); (Kinder ab 3. Lebens monat > 5 kg KG: Dosierung abhängig KG)
KG = Körpergewicht 1 Einnahme mit Mahlzeit oder Milchprodukten zur jeweils gleichen Tageszeit 2 Präparat ist in Deutschland zur Malariaprophylaxe nicht zugelassen, wird jedoch von der WHO empfohlen
    Quelle: Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG), Stand: 2007

Wirkstoffe zur Prophylaxe
    Zur Prophylaxe geeignet sind Mefloquin (Lariam®), Doxycyclinmonohydrat und die Wirkstoffkombination Atovaquon + Proguanil (Malarone®). In Gebieten, in denen überwiegend Malaria-tropica-Erreger vorkommen, die Mefloquin-empfindlich sind, können diese drei Präparate alternativ eingesetzt werden. In Regionen mit Resistenzen gegenüber Mefloquin bleiben nur Atovaquon/Proguanil oder

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