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Die Klinge der Träume

Die Klinge der Träume

Titel: Die Klinge der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Dunklen König gewesen. Die Aelfinn und die Eelfinn verdienten sicherlich beide, mit dem Dunklen König in Verbindung gebracht zu werden, aber das war kaum etwas, über das er nachdenken wollte, wo er doch selbst eine Verbindung zu den verdammten Füchsen hatte. Und auch zu den Schlangen? Die Möglichkeit reichte aus, um ihm auf den Magen zu schlagen.
    Aber es war trotzdem ein angenehmer Ritt, wurde doch der Tag wärmer, als die Sonne stieg. Auch wenn man ihn im Grunde nicht als warm bezeichnen konnte. Er jonglierte mit sechs bunten Holzkugeln, und Tuon lachte und klatschte in die Hände, wie es wohl auch angebracht war. Die Leistung hatte den Jongleur beeindruckt, dem er die Kugeln abgekauft hatte, und beim Reiten war es noch schwieriger. Er erzählte mehrere Witze, die sie zum Lachen brachte, und einen, der sie die Augen verdrehen und mit Selucia ein paar Fingerzeichen austauschen ließ. Vielleicht mochte sie ja keine Scherze über Gemeinschaftsraum-Mägde. Dabei war der Witz nicht im Mindesten unanständig gewesen. Er war kein Narr. Allerdings hätte er sich gewünscht, dass sie lachte. Sie hatte ein wunderbares Lachen, volltönend und warm und ungezwungen. Sie unterhielten sich über Pferde und stritten sich über Dressurmethoden bei widerspenstigen Tieren. Dieser hübsche Kopf enthielt ein paar seltsame Ideen, dass man ein störrisches Pferd beruhigen konnte, indem man es ins Ohr biss! Das klang eher so, als würde man Öl ins Feuer gießen. Und sie hatte noch nie davon gehört, dass man leise summte, um ein Pferd zu beruhigen, und sie wollte ohne eine Demonstration einfach nicht glauben, dass ihm sein Vater das beigebracht hatte.
    »Nun, ich kann das wohl kaum ohne ein Pferd demonstrieren, das beruhigt werden muss, oder?«, sagte er. Sie verdrehte wieder die Augen. Selucia auch.
    Aber es war keine hitzige Diskussion, es gab keine Wut, nur Leidenschaft. Tuon war so temperamentvoll, dass man sich fragte, wie so viel wohl in eine so kleine Frau hineinpasste.
    Es war ihr Schweigen, das. manchmal für einen Dämpfer sorgte, noch mehr als die Schlangen und Füchse. Die waren weit weg, und es gab nichts, was man daran ändern konnte.
    Aber Tuon war direkt neben ihm, und es gab viel zu regeln. Sie hatte sich mit keinem Wort zu dem Zwischenfall mit den drei Aes Sedai geäußert, oder über die drei Schwestern. Sie erwähnte nie sein Terʹangreal oder die Tatsache, dass das, was auch immer sie Teslyn oder Joline mit der Macht gegen ihn hatte weben lassen, versagt hatte. Der vergangene Abend hätte genauso gut ein Traum gewesen sein können.
    Sie war wie ein General, der eine Schlacht plante, hatte Setalle gesagt. Egeanin zufolge von Kindheit an in der Kunst der Intrige und der Zwietracht geschult. Und das alles zielte genau auf ihn. Aber zu welchem Zweck? Sicherlich konnte es keine Form der seanchanischen Brautwerbung sein. Egeanin wusste nicht viel darüber, aber das konnte es sicherlich nicht sein. Er hatte Tuon nur ein paar Wochen gekannt und sie entführt, sie nannte ihn Spielzeug, hatte versucht, ihn zu kaufen, und nur ein eitler Narr konnte sich das so hindrehen, dass es hier um eine Frau ging, die sich verliebte. Womit alles offen blieb, von einem komplizierten Racheplan zu… das wusste das Licht allein. Sie hatte gedroht, ihn zu einem Pokalträger zu machen. Das bedeutete Daʹcovale, wie Egeanin gesagt hatte, obwohl sie die Vorstellung lächerlich gefunden hatte. Pokalträger wurden wegen ihrer Schönheit ausgesucht, und nach Egeanins Meinung kam er da nicht einmal annährend in die engere Wahl. Nun, er selbst fand das auch, um die Wahrheit zu sagen, nicht dass er das irgendjemandem gegenüber zugegeben hätte. Und so manche Frau hatte sein Gesicht bewundert. Wer konnte schon sagen, ob Tuon nicht die Hochzeitszeremonie vollendete, um ihn nur in Sicherheit zu wiegen, und ihn dann hinrichten ließ? Frauen waren niemals einfach, aber sie ließ den Rest wie Dilettanten aussehen.
    Eine Weile lang sahen sie nicht viel anderes als Bauernhöfe, aber etwa zwei Stunden, nachdem die Sonne den Zenit überschritten hatte, kamen sie zu einem größeren Dorf. Aus der Ferne ertönte das Hallen eines Schmiedehammers auf dem Amboss. Die Gebäude, einige von ihnen zweistöckig, waren alle aus schwerem Holz und weißem Gips errichtet und wiesen spitze Strohdächer und hohe Schornsteine auf. Etwas daran kam Mat bekannt vor, aber er vermochte nicht zu sagen, was es war. In dem unberührten Wald ringsum war kein Bauernhof zu

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