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Die Klinge der Träume

Die Klinge der Träume

Titel: Die Klinge der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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unterbrach sich abrupt und räusperte sich, betrachtete Olver, der die Schlangen und Füchse an den Ecken der Spielfläche aufstapelte.
    »Was machen sie dann?«, fragte Olver.
    »Nun…« Noal rieb sich mit einem krummen Finger die Nase. »Nun, sie klettern so flink in der Takelage herum, dass man glauben könnte, sie hätten Hände, wo ihre Füße sein sollten. Das tun sie.« Olver staunte, und Noal stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus.
    Mat fing an, die schwarzen und weißen Steine von dem Spielbrett auf dem Tisch zu entfernen und verstaute sie in zwei Holzkästchen. Die Würfel in seinem Kopf klapperten laut herum und übertönten selbst den Donner draußen.
    »Noch eine Partie, Thom?«
    Der weißhaarige Mann sah von seinem Brief auf. »Ich glaube nicht, Mat. Meine Gedanken stecken heute in einem Labyrinth.«
    »Wenn dich die Frage nicht stört, Thom, warum liest du den Brief auf diese Weise? Ich meine, manchmal sieht dein Gesicht aus, als wolltest du herausfinden, was er bedeutet.« Olver jubelte bei einem guten Wurf auf.
    »Das liegt daran, dass ich das tue. In gewisser Weise. Hier.«
    Er streckte den Brief aus, aber Mat schüttelte den Kopf.
    »Das geht mich nichts an, Thom. Es ist dein Brief, und ich bin nicht gut bei Rätselspielen.«
    »Oh, aber es geht dich sehr wohl etwas an. Moiraine schrieb ihn kurz bevor… Nun, sie hat ihn geschrieben.«
    Mat starrte ihn lange an, bevor er das zerknitterte Blatt nahm, und als sein Blick auf die verschmierte Tinte fiel, blinzelte er. Kleine präzise Schrift bedeckte das Blatt, aber es begann mit »Mein lieber Thom«. Wer hätte je gedacht, dass ausgerechnet Moiraine von allen Leuten den alten Thom Merrilin so ansprechen würde? »Thom, das ist persönlich. Ich glaube nicht, dass ich…«
    »Lies ihn«, unterbrach Thom ihn. »Du wirst schon sehen.«
    Mat holte tief Luft. Ein Brief von einer toten Aes Sedai, der ein Rätsel war und ihn betraf? Plötzlich wollte er alles andere, als diesen Brief zu lesen. Aber er fing trotzdem an. Es reichte fast, dass ihm die Haare zu Berge standen.
    Mein lieber Th om , es gibt vi ele Worte, die ich dir gern schr eiben würde, Worte aus meinem Herz en, aber ich habe das hier vor mir herg eschoben, weil ich wusste, dass ich es tun muss, und jetz t bleibt nur noch wenig Ze it . Es gibt vi ele Dinge, die ic h dir ni cht sagen kann, ohne Unhe il zu verursachen, aber ich werde dir sagen, was ich kann. Höre sorg fältig auf das, was ic h dir sagen werd e. In Kürz e werde ic h zu den Do ck s hi nuntergehen, und dort werde ich Lanfear konfront ieren.
    Wi e kann ich das wissen? Dieses Geheimnis gehö rt anderen. Es muss reichen, dass ich es weiß, nimm di eses Vorherwissen al s Be we is für den Re st d es se n, w as ic h di r mit te i le .
    We nn du diesen Brief bekommst , wird man dir sagen, dass ich tot bin. Alle werden das glauben. Ich bin nicht tot, und es kann sein, dass ich die mir vorher best im mt en fahre leben wer de . E s ka nn a uc h se i n, d as s du u nd M at C aut ho n un d no ch jemand, ein Mann, den ich nicht kenne, versuchen werdet , mi ch zu r ett en . E s v ers uc he n wer det , s age ic h, d en n es ka n n se in , d as s du e s ni ch t ma ch en w ir st od er k a nns t, od er we i l Ma t si ch weig er n wird . Er teilt nicht die Zuneig ung, die du zu hegen sc he in st , un d e r h at s ei ne Gr ü nde , d i e er zwe if e ll os fü r g ut hä lt . Wenn du es versuchst, müssen es nur du, Mat und der andere sein . Mehr werden fü r alle den Tod bedeuten. Weniger werden für al l e de n T o d bed eut en . S el bs t we nn d u nu r m it M at un d ei ne m an der en kom mst , k an n der To d ko mm e n. I ch h a be gesehen, wi e du es versuchst und st ir bst, einer, zwei oder al le drei. Ich habe mi ch selbst bei dem Versuch ster ben sehen. Ich ha be un s al l e ü be rl e be n un d a ls Ge f ang en e st er be n se he n.
    So ll te st d u di c h de nn oc h ent s ch ei de n, de n V ers uc h z u wagen, der junge Mat weiß, wi e er mich finden kann, aber du d ar fst ih m den B ri e f ni ch t ze ige n , bev or er da na ch frag t .
    Das ist von entscheidender Bedeut ung . Er darf ni ch t wi ssen, was in d i es em Bri ef ste ht , bev or er d an ac h fr agt. Die Geschehnisse müssen auf bestim mte We ise ihre n Verlau f neh me n , ega l , was es a uc h ko stet .
    So ll te st du La n wi ed ers eh en , ric hte ihm a us , da ss e s be ss er so ist. Sein Schicksal folg t einem ande re n Weg als das meine. Ich wünsche ihm alles Gl

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