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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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Herz sagt Faran und Ssithra.
    Wir kennen sie nicht einmal, Aral. Was, wenn sie ebenso böse sind wie Devin?
    Warum stellst du immer die harten Fragen, Triss? Ich weiß es nicht. Eigentlich sind sie noch Kinder, und sie sind das, was einer Familie für mich am nächsten kommt. Ich will nicht glauben, dass sie auch nur annähernd so sind wie Devin, aber von Devin wollte ich so etwas auch nie glauben.
    Was sagt dein Kopf?
    Kothmerk. Wenn der nicht bald wieder bei seinem rechtmäßigen Eigentümer ist, könnte es zum Krieg kommen. Ganz egal, wie gern ich die Mädchen bevorzugen möchte, ich kann das nicht höher bewerten als den Ring.
    Gut, dann sind wir einer Meinung.
    Ich schloss die Augen und lehnte den Kopf für einen Moment an die Wand. Unter mir bäumte sich die Welt auf. Ich brauchte Schlaf.
    Ich bin erledigt, Triss. Behalte Qethar im Auge, ja? Ich muss mich eine Weile ausruhen, aber ich traue ihm nicht, und ich möchte wissen, ob er sich von diesem Stuhl wegrührt.
    Schlaf nur. Ich habe alles im Griff.
    Ich glaube, ich schaffte es tatsächlich noch, mich auszustrecken, ehe ich weg war, aber darauf wetten würde ich nicht.

    »Aral, du überraschst mich immer wieder.« Stal legte ihre Serviette ab und rülpste. »Ich hatte keine Ahnung, dass irgendjemand so viel aus einem bisschen Reis, etwas frischem Fisch, ein paar getrockneten Bohnen und anderen Hülsenfrüchten machen kann. Das war eine verdammt gute Mahlzeit. Ich bin beeindruckt. Umso mehr, wenn ich mir überlege, womit du hast arbeiten müssen.«
    »Feis Gewürzschrank ist fast genauso gut ausgestattet wie ihre Hausbar, damit war die Schlacht schon halb geschlagen.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass man Euch in dieser Assassinenschule das Kochen beigebracht hat«, kommentierte Fei.
    Ich lächelte süßlich. »Wenn man nicht genau weiß, wie man dafür sorgt, dass eine Speise genauso schmeckt wie man es wünscht, ist es sehr schwer, jemandem Gift ins Abendessen zu mischen. Ins Frühstück übrigens auch.«
    Für einen Moment machte Fei große Augen, dann kniff sie sie zusammen. »Das ist nicht lustig, Königsmörder.«
    »Das liegt daran, dass es kein Scherz war.«
    Es ist so lange her, dass du häufiger gescherzt hast, ich hatte schon vergessen, wie böse dein Sinn für Humor sein kann. Das jedoch hörte sich nicht wie Schelte an, eher so, als wäre Triss recht amüsiert.
    Ganz anders als am Morgen, als er wegen meines Katers ausgesprochen unwirsch war. Eine Überreaktion, dachte ich, da das der erste echte Kater war, seit der Marchon-Schlamassel michdazu gebracht hatte, einen strengen Blick auf meine Trinkgewohnheiten zu haben. Es war nur dieses eine Mal, und es war mir eine Mahnung, es nicht noch einmal zu tun. Ich hatte es unter Kontrolle.
    Ich wartete ein paar Herzschläge, ehe ich den anderen zuzwinkerte. »Aber, etwas ernsthafter, ich wünschte, ich hätte mich noch etwas weiter hinauswagen können, um frisches Gemüse aufzutreiben. Bei dem Fischkarren hatte ich Glück, der war in Sichtweite Eurer Haustür, Hauptmann, aber einen Gemüsehändler konnte ich nicht sehen.« Ich fing an, die Teller einzusammeln, hielt aber inne, ehe ich sie in die Küche brachte. »Gemüse verbessert jede Mahlzeit. Ganz zu schweigen davon, dass die zusätzliche Farbe die Palette verwendbarer Toxine vergrößert.«
    Fei grollte. »Ihr seid ein Mistkerl, Aral. Aber das wisst Ihr, nicht wahr?«
    »Das liegt nur an den Gewürzen«, rief ich über die Schulter. »Normalerweise koche ich nicht   … so. Aber Ihr seid etwas Besonderes, Fei.«
    Hinter mir hörte ich Hera lachen, und ich kam zu dem Schluss, dass ich damit ausreichend belohnt war. Der ganze Austausch war eine nette Ablenkung von all den Enttäuschungen des Augenblicks. Den ganzen Morgen   – eigentlich Nachmittag, aber wer nimmt das schon so genau   – hatten wir hin und her überlegt, wie wir »Reyna« und den Kothmerk auftreiben könnten. Weit waren wir nicht gekommen, und es war auch nicht gerade hilfreich, dass ich den anderen bisher noch nicht erzählt hatte, was sie war oder dass ich ihren richtigen Namen kannte. Was ich jedoch bald tun musste, wenn ich es je vorhatte.
    Wie zum Henker spüren wir Faran auf, Triss?
    Mein Schatten zuckte mit den Schwingen. Ich weiß nicht, ob wir das können. Zu schade, dass wir sie nicht zwingen können, ihr Versprechen zu erfüllen und uns aufzuspüren.
    Ich erstarrte. Na, das ist doch mal ein Gedanke   …

21
    D as ist Wahnsinn, Aral!« Triss hatte sich an der Wand

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