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Die Klinge

Titel: Die Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Holgates kopfloser Körper in dem Altwasser, wo er früher oder später ebenfalls entdeckt werden musste. Die Vorgehensweise des Täters war in beiden Fällen exakt dieselbe.«
    Mehrere Minuten lang herrschte nachdenkliches Schweigen. Selbst Monica war aschfahl im Gesicht geworden und hatte mit dem Tippen aufgehört.
    »Aber eines kapiere ich trotzdem nicht«, gab Paula schließlich zu bedenken. »Laut Professor Saafeld wurde bei beiden Morden dieselbe Tatwaffe benutzt. Wie aber schafft man es bei den heutigen Sicherheitsvorkehrungen
auf den Flughäfen, eine Axt von Maine nach England zu bringen?«
    »Das lässt sich bestimmt irgendwie bewerkstelligen«, entgegnete Tweed und bat Monica, ihn mit Roman Arbogast zu verbinden.
    »Hier ist Tweed«, meldete er sich, als er am anderen Ende der Leitung Arbogasts kehlige Stimme hörte. »Ich hätte da eine Frage an Sie. Können Sie mir vielleicht sagen, ob in der letzten Zeit jemand Informationen zum Fall Adam Holgate von Ihnen erbeten hat?«
    »Um solche Dinge kümmert sich Broden. Möchten Sie mit ihm sprechen?«
    »Nein, vielen Dank. Entschuldigen Sie die Störung.«
    »Kein Problem, Tweed. Ach übrigens, ich hätte Sie in nächster Zeit gern gesprochen. Rufen Sie mich doch an, sobald es Ihnen passt.« Wieder legte Arbogast ziemlich abrupt auf.
    Tweed stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Ich habe es mir gerade noch rechtzeitig anders überlegt. Das war der falsche Ansatz. Verbinden Sie mich bitte mit Jim Corcoran, Monica...«
    Sofort stellte die Sekretärin die Verbindung her.
    »Hallo Jim, hier spricht Tweed. Sagen Sie mal, ist es eigentlich möglich, dass Roman Arbogast, ohne groß kontrolliert zu werden, nach Amerika fliegt?«
    »Nichts leichter als das. Arbogast besitzt ein Privatflugzeug, einen großen Gulfstream-Jet, der in einem abgesonderten Hangar steht. Er und seine Passagiere müssen mir lediglich ihre Pässe zeigen, mehr nicht. Zollkontrolle und Sicherheitscheck können sie sich schenken.«
    »Das ist aber ein äußerst ungewöhnliches Zugeständnis.«
    »Es gibt einen Grund dafür, aber der muss unter uns bleiben. Arbogast hat der Flughafengesellschaft eine enorme Summe zum Bau einer fünften Startbahn zur Verfügung gestellt. Eine Hand wäscht die andere.«

    »Sie sprachen gerade von Passagieren. Wissen Sie, wer das ist? Ich brauche ihre Namen für die Aufklärung eines brutalen Mordfalles.«
    »Sie wollen Namen wissen? Einen Moment, da muss ich nachdenken. Da wäre zuerst einmal Sophie, Arbogasts Tochter. Dann Marienetta, seine Nichte. Und Black Jack Diamond, der bekannte Spieler. Auch ein gewisser Dr. Abraham Seale ist schon mal mit dem Jet geflogen. Oh, und dann war da noch Sam Snyder, der Kriminalreporter.«
    »Sie haben ja ein erstaunliches Gedächtnis. Fällt Ihnen vielleicht auch noch ein, wann sie geflogen sind?«
    »Nein, tut mir Leid. Ich erinnere mich an die Namen nur deshalb, weil ich die Pässe der Leute sehe. Außerdem muss mir jeder, der mit dem Jet fliegt, eine von Roman Arbogast unterschriebene Erlaubnis vorlegen, auf der ebenfalls sein Name steht.«
    »Wie lange liegen denn die letzten dieser Flüge zurück?«
    »Nicht allzu lange. Zwei oder drei Wochen vielleicht. Die Gulfstream war in letzter Zeit sehr häufig in der Luft.«
    »Und wo ist sie hingeflogen?«
    »Immer nach Boston.«

12
    »Hallo«, sagte Tweed ins Telefon.
    »Hallo, Tweed. Ich habe Sie gleich an der Stimme erkannt.«
    Es war Marienetta, wie Tweed an ihrer deutlichen Art zu sprechen aufgefallen war.
    »Ja, ich bin’s, Marienetta. Stecken Sie in Schwierigkeiten?«
    »Und ob. Dürfte ich Sie bitten, ganz schnell zu mir zu kommen? Ich bin in einem Fitnessstudio namens Charlie’s Physical in der King Street in Covent Garden. Das Studio ist im Keller. Wenn Sie zum Strand blicken, dann ist es rechts von Ihnen. Aber kommen Sie schnell. Hier ist eine Schlacht im Gange.«
    »Bin schon unterwegs. Soll ich Paula und vielleicht auch noch Newman mitbringen?«
    »Am besten bringen Sie eine ganze Armee!«
    »Bis gleich!«
    Während Tweed seinen Mantel anzog, informierte er Newman und Paula und bat sie, mit ihm zu kommen. Newman fuhr sie durch verlassene Nebenstraßen bis zur King Street. Es dauerte nicht lange, bis Paula das Fitnessstudio entdeckte.
    »Zwei Häuser weiter vorn«, sagte sie. »Da, wo die Kellerfenster mit weißen Brettern zugenagelt sind. Sehen Sie, da fährt gerade ein Auto weg. Sie können sich gleich seinen Parkplatz schnappen.«
    Während Newman die Parkuhr

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