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Die Klinge

Titel: Die Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sie das Zimmer ziemlich schnell. Tweed klopfte an die Tür.
    »Wer ist da?«, fragte Paula vorsichtig.
    »Tweed und Newman.«
    Paula schloss die Tür auf und ließ sie in eine Suite, die etwa so groß wie die von Tweed war. Paula hatte sich bereits zum Abendessen umgezogen und trug ein ärmelloses mitternachtsblaues Kleid mit hohem Kragen. Tweed sah sich in der Suite um und warf einen Blick aus dem Fenster.
    »Ihre Suite ist aber ziemlich abgelegen«, bemerkte er.
    »Das habe ich mir auch schon gedacht. Wenn Sie etwas von mir brauchen, dann klopfen Sie am besten viermal hintereinander an die Tür, machen eine kurze Pause und klopfen dann noch ein fünftes Mal. Wenn ich nicht gleich reagiere,
wiederholen Sie den Code. Ich glaube nämlich, dass ich nach dem Abendessen wie eine Tote schlafen werde. Aber jetzt habe ich erst einmal einen Mordshunger...«
    Am Eingang zum Restaurant blieb Tweed stehen und erklärte dem Oberkellner, dass er sich erst noch ein wenig umsehen wolle. Während Newman ungeduldig von einem Bein aufs andere trat, spähte Paula an Tweed vorbei in den Speisesaal.
    »Großer Gott, das ist ja kaum zu glauben«, stieß sie hervor.
    »Was ist denn los?«, fragte Newman.
    »Sehen Sie doch, dort drüben, an dem Tisch am Fenster, da sitzen Marienetta und Sophie. Und bei ihnen ist Black Jack Diamond. Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Warum gehen Sie nicht einfach hinüber und sagen hallo?«, schlug Tweed vor. »Bob und ich setzen uns inzwischen an den Tisch dort drüben, der ist weit genug von ihnen entfernt. Ich schlage vor, Sie plaudern ein wenig mit Marienetta. Sie kommen doch so gut mit ihr aus.«
    Paula ging auf den Tisch zu. Sie hatte noch nicht einmal die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Marienetta sie erkannte und aufsprang. Sie sah sehr apart aus in ihrem schulterfreien Kleid. Als Paula am Tisch anlangte, umarmte sie sie herzlich.
    »Endlich jemand, mit dem man sich unterhalten kann. Ich freue mich, dass Sie auch hier sind.«
    »Was in drei Teufels Namen treiben Sie denn hier?«, fragte Black Jack, der auf seinem Stuhl herumlümmelte und keine Anstalten machte aufzustehen.
    »Die Frage könnte ich Ihnen auch stellen«, gab Paula zurück.
    »Sie verfolgt uns, was sonst?«, sagte Sophie und warf den Kopf zurück.
    »Nein, das tue ich nicht«, antwortete Paula liebenswürdig. »Ich hatte keine Ahnung, dass Sie in der Schweiz sind.«

    »Machen Sie sich nichts daraus. Die beiden Turteltäubchen haben sich wieder mal gestritten«, sagte Marienetta und nahm Paula am Arm. »Kommen Sie, gehen wir an die Bar. Mir ist nach einem Cointreau.«
    Und mir ist nach Essen, dachte Paula, ging aber trotzdem mit an die Bar, wo sie sich ein kleines Glas Chardonnay bestellte. Marienetta nippte an ihrem Cointreau und bewunderte überschwänglich Paulas Kleid.
    »Was führt Sie denn in diese Gegend?«, fragte Paula.
    »Mein Onkel besitzt eine hochmoderne Kunststofffabrik in Vevey, nur ein paar Kilometer von hier unten am See. Er will dort unangemeldet nach dem Rechten sehen, und mich hat er mitgenommen, weil ich mich nun mal in Verwaltungsdingen sehr gut auskenne. Eigentlich ist die Fabrik ja Sophies Baby, weil sie bei uns die Wissenschaftlerin ist.«
    »Dann wohnt Ihr Onkel also auch hier im Hotel?«
    »Er hat hier gewohnt, aber vor ein paar Stunden ist er mit seinem Auto abgereist. Fragen Sie mich nicht, wohin, so etwas würde er mir nämlich nie sagen, der alte Geheimniskrämer. In den Anfangszeiten seiner Karriere als Geschäftsmann hat er in dieser Hinsicht einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Ach, übrigens, ich habe vor dem Essen eine Menge Polizeiwagen unten am Seeufer gesehen.«
    »Was war denn los?«
    »Keine Ahnung. Aber ich möchte Ihnen noch etwas erzählen. Bevor wir London verließen, hat Onkel Roman Sophie dem amerikanischen Millionär vorgestellt, mit dem er sie von Black Jack weglocken will. Der Millionär wollte Sophie zum Essen ausführen, aber als sie im Restaurant ankamen, hatte er kein englisches Bargeld bei sich und bat Sophie, ihm das Geld fürs Taxi zu borgen. Das hätte er lieber nicht tun sollen. Sophie hat ihn sofort aussteigen lassen und dem Taxifahrer gesagt, er solle sie schleunigst zurück zum ACTIL-Gebäude bringen.«

    »Sieht so aus, als ob es nicht viel braucht, um sie vor den Kopf zu stoßen.«
    »Sophie kann furchtbar launisch sein. Als sie herausfand, dass Onkel Roman und ich in die Schweiz fliegen, ist sie uns zusammen mit Black Jack gefolgt.«
    »Warum denn das?«
    »Um

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