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Die Klinge

Titel: Die Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Paula nüchtern.
    »Richtig.«
    »Eines wüsste ich noch gern«, mischte Snyder sich wieder ein und sah Marienetta fragend an. »Worin genau bestand Adam Holgates Tätigkeit bei ACTIL? Hat er wirklich seine Nase in Dinge gesteckt, die ihn nichts angingen?«
    »Kümmern Sie sich gefälligst um Ihre eigenen Angelegenheiten«, fertigte Marienetta ihn eiskalt ab.
    »Ich werde es Ihnen sagen«, meldete Sophie sich zu Wort, der es offensichtlich nicht passte, dass das Gespräch auf einmal an ihr vorbeilief. »Adam hat permanent herumgeschnüffelt. Sobald Broden ihm den Rücken kehrte...«
    »Sophie«, zischte Marienetta.

    Das ist ein Fehler, dachte Paula, das stachelt sie doch nur noch mehr an.
    »Ich glaube, dass Adam von allen Schränken, in denen Geheimakten lagern, Ersatzschlüssel angefertigt hat. So was dürfte er wohl gelernt haben, als er noch bei Ihnen war«, fügte sie mit einem Seitenblick auf Paula an. »Einmal habe ich ihn dabei erwischt, wie er irgendwelche Dokumente fotografiert hat. Leider weiß ich nicht, welche das waren.«
    »Das ist ja hochinteressant«, meinte Snyder.
    »Ich würde vorschlagen, wir trinken unseren Kaffee in der Lobby«, sagte Marienetta und stand auf. »Dann kann der Kellner den Tisch abräumen. Nehmen Sie doch die Flasche mit, Mr. Snyder. Soviel ich weiß, haben Journalisten eine Vorliebe für Alkohol. Offenbar regt er ihre Fantasie an...«
     
    Erst nachdem auch Snyder gegangen war, kehrte Paula zu Tweed und Newman zurück, die gerade beim Kaffee angelangt waren. Paula erzählte Tweed Wort für Wort, was sie am Tisch der Arbogasts erfahren hatte. Tweed zündete sich genüsslich eine Zigarette an, was nicht allzu häufig vorkam, und lehnte sich zurück, um sich Paulas Bericht anzuhören.
    »Das war’s dann«, beendete sie ihre Schilderung. »Jetzt sind Sie auf dem Laufenden.«
    »Es hat sich gelohnt, Sie an ihren Tisch zu schicken«, erwiderte Tweed nachdenklich. »Dass Holgate diese Unterlagen fotografiert hat, könnte von Bedeutung sein.«
    »Broden beobachtet uns im Spiegel«, stellte Newman fest. »Irgendetwas ist faul an dieser Arbogast-Sippe. Aber interessant, dass Sophie mehr auf dem Kasten hat, als wir ursprünglich dachten.«
    »Diese Kunststofffabrik könnte eine Schlüsselrolle spielen«, bemerkte Tweed.

    »In welcher Hinsicht?«, wollte Paula wissen.
    »Gehen wir«, sagte Tweed einfach nur und stand auf, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Kommen Sie, Paula, ich möchte, dass Sie mir helfen, den Portier abzulenken.«
    »Ich lasse mir was einfallen.«
    Als sie in die Hotelhalle traten, sah Tweed, dass vor der Eingangstür ein Wagen vorgefahren war, aus dem gerade neu angekommene Gäste stiegen. Er beeilte sich, um vor ihnen an die Rezeption zu gelangen.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte er zum Portier. »Aber ich glaube, mir ist vorhin beim Eintrag ins Gästebuch ein Fehler unterlaufen. Könnte ich den vielleicht rasch korrigieren?«
    Der Portier schlug das Gästebuch auf und schob es Tweed hin, während Paula den Portier unterdessen um einen Zugfahrplan bat. Er reichte ihr ein Faltblatt und wandte sich dann den Neuankömmlingen zu, die inzwischen an der Rezeption angelangt waren. Tweeds prägte sich schnell die Namen auf der aufgeschlagenen Seite des Gästebuchs ein, bevor er seinen Füller nahm und so tat, als würde er etwas an seinem Eintrag korrigieren. Als er fertig war, schlenderte er zu Newman hinüber, der sich angeregt mit Paula unterhielt.
    »Bob, bei Ihrem Lehrgang in Surrey hat man Ihnen doch beigebracht, wie man jede Tür aufbekommt. Meinen Sie, dass Sie auch hier im Haus eine Tür knacken könnten?«
    »Ich glaube schon. Wieso?«
    »Mir ist im Gästebuch ein Name aufgefallen, der mir bekannt vorkam. Ein gewisser Mr. Mannix. Wissen Sie noch? Das war der Name des Patienten aus der Anstalt bei Pinedale? Der geheimnisvolle Insasse des Gefängniszimmers, wie Millie es nannte.«
    »Richtig. Mannix. Und Sie meinen, es handelt sich um ein und dieselbe Person?«, fragte Paula.

    Der Gang im dritten Stock war menschenleer. Newman klopfte dreimal an der Tür von Mr. Mannix’ Zimmer, und als nichts geschah, holte er seinen Dietrich aus der Tasche und machte sich am Schloss zu schaffen. Es dauerte nicht lange, bis er es geöffnet hatte.
    »Ich glaube, Bob sollte lieber draußen bleiben und Schmiere stehen«, flüsterte Paula zu Tweed. »Wenn jemand kommt, soll er dreimal klopfen.«
    »Schon gehört«, sagte Newman. »Aber machen Sie schnell.«
    Tweed betrat das Zimmer

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