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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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in der Straßenseite geirrt
    „Quatsch“, meinte Axel. „Absoluter Quatsch.“
    „Vielleicht sind sie hinter ihm her, weil er sie beim Nasenbohren geknipst hat und nun droht, die Fotos an die Zeitung weiterzugeben“, vermutete Dominik.
    „Blödsinn!“ Lilo schüttelte den Kopf und kaute unruhig an beiden Zopf spitzen. Ein Zeichen dafür, daß sie fieberhaft grübelte.
    „Axel“, sie wandte sich ihrem Freund zu und sah ihn lange an. „Axel, wie schnell kriegst du das große Zittern?“
    Axel zuckte mit den Schultern. „Ich bin sicher kein Angsthase, wieso? „
    „Wir müssen diese Gruft unter die Lupe nehmen. Noch heute nacht.“
    Axel schluckte. Mit diesem Vorschlag hatte er nicht gerechnet.
    „Falls du nicht mitkommst“, sagte Lieselotte, „gehe ich allein.“
    „Nein, nein, das machen wir gemeinsam“, rief der Junge schnell. Wohl fühlte er sich beim Gedanken an diesen Ausflug ganz und gar nicht, aber das wollte er nicht zugeben.
    Poppi blickte ihre Freunde ängstlich an. „Aber das ist gefährlich. Was ist, wenn euch etwas passiert?“
    „Dominik und Poppi, wenn wir in einer Stunde nicht zurück sind, verständigt ihr die Polizei. Abgemacht?“ sagte Lieselotte.
    Die beiden Jüngeren nickten. Dominik regte sich für gewöhnlich sehr auf, wenn ihn die Großen nicht mitnahmen. Diesmal war er aber erleichtert darüber, daß er daheim bleiben konnte, ohne Angsthase genannt zu werden.
    Nebelschwaden zogen durch die Nacht, als Lieselotte und Axel durch die Hintertür des Hauses ins Freie huschten. Sie hatten sich sehr warm angezogen und mit vier Taschenlampen ausgerüstet. Jeder trug eine in der Hand. Die anderen hatten sie als Ersatz in den Jackentaschen.
    Sowohl Lilo als auch Axel spürten, wie weich ihre Knie waren, als sie hinter einer hohen Tanne über den rostigen Maschenzaun kletterten.
    Nun standen sie also im Garten der alten Villa. Für ein paar Sekunden wagten sie keinen Schritt. Beide warteten ab, ob irgend etwas geschehen würde. Doch es tat sich nichts.
    Zaghaft tasteten sie sich weiter vor. Das modrige Laub raschelte, und die abgebrochenen Äste knackten unter ihren Füßen. Wie Böllerschüsse klang das Splittern der trockenen Zweige in Axels Ohren.
    Die Knickerbocker Freunde schlängelten sich zwischen Dornenranken und Sträuchern zu dem baufälligen, großen Haus. In der Nacht wirkte die alte Villa wie eine dicke Kröte, die zwischen den Bäumen thronte.
    Axel deutete Lilo stehenzubleiben. Er leuchtete mit der Taschenlampe auf eine steinerne Figur, die einen Edelmann in alter Tracht darstellte. Die Statue befand sich nur wenige Schritte von ihnen entfernt auf einem grauen Steinsockel. Lieselotte ging näher heran, um die Inschrift zu lesen, die darauf eingemeiselt war.
    „Ingo Edler von Bollental, 1728 - 1759“, lautete sie.
    Vor dem Grabstein lag eine dicke, verwitterte, mit Moos bewachsene Steinplatte: der Gruftdeckel. Unter ihm mußte sich die Stiege befinden, die Axel vom Dachboden aus gesehen hatte.
    Die beiden Knickerbocker Freunde knieten nieder und versuchten den Gruftdeckel wegzuschieben. Er rührte sich keinen Millimeter. Noch einmal stemmten sich Axel und Lilo mit aller Kraft dagegen. Nichts!
    Der Junge stand auf und begann das Grabmal zu untersuchen. Vielleicht befand sich am Grabstein ein Knopf oder ein Hebel, mit dem man den Mechanismus auslösen konnte. Er zwickte den steinernen Herrn in die Nase, zog ihn an den Ohren, boxte ihn in den Bauch und drückte ihm auf die Zehen. Es nützte alles nichts.
    Lilo und Axel seufzten. Enttäuscht erhoben sie sich und starrten wütend auf die Gruft, die sich nicht öffnen lassen wollte.
    „Wir sollten in die Villa gehen und dort suchen“, schlug Lilo vor. Axel war einverstanden. Er tappte vorsichtig an der Umrandung der Gruft entlang zu seiner Freundin, die schon in Richtung Haus unterwegs war.
    Plötzlich hörte das Mädchen ein lautes Rascheln hinter sich und einen leisen Aufschrei. Sie wirbelte herum und starrte in die Finsternis. „Axel?“ rief sie fragend.
    „Hier ... ich bin gestolpert ...“, hörte sie ihren Detektiv Kumpel. Er lag neben der Gruft auf dem Boden und hielt sich das Bein.
    „Ist dir etwas passiert?“ flüsterte Lieselotte. Axel schüttelte den Kopf. „Da steht etwas seitlich aus der Grufteinfassung heraus. Ich bin mit dem Fuß daran hängengeblieben.“
    Der Junge tastete nach dem „Fallstrick“ und leuchtete mit der Taschenlampe darauf. Es handelte sich um einen schwarzen Eisengriff, der vom Laub

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