Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
Gegenstand unter den herabhängenden Ästen.
    Es war eine metallisch glänzende Scheibe mit einer Kuppel. Sie hatte ungefähr die Größe eines Eßtellers.
    Für Axel stand eines fest: Das war ein UFO. Genau so ein fliegendes Objekt hatte er damals von der Festung Hohensalzburg aus beobachtet.
    Die Taube stieß vorsichtig mit dem Schnabel dagegen, zuckte aber gleich wieder zurück.
    Vielleicht ist das Ding von einem unsichtbaren Schutzschild umgeben, überlegte Axel. Davon hatte er in einem Weltraumfilm gehört.
    Im Zeitlupentempo näherte sich der Junge Schritt für Schritt der fliegenden Untertasse. Er war noch ungefähr sieben Meter entfernt, als die Taube aufflatterte und davonflog. Im nächsten Moment summte es im Inneren des UFOS, und es erhob sich in die Luft. Wie ein Kreisel drehte es sich um die eigene Achse und stieg mit unglaublichem Tempo kerzengerade in den Himmel auf. Dann schwenkte es nach Westen, zur untergehenden Sonne. Bald hatte Axel das UFO aus den Augen verloren.
    Diesmal war es eindeutig keine optische Täuschung gewesen. Er hatte ein UFO beobachtet. Da bestand kein Zweifel, und seine Freunde mußten ihm diesmal glauben. Aber wo waren sie überhaupt?

Ein Holzpantoffel fliegt durch die Vollmondnacht
    Der Schloßparkführer hatte sich von den Mädchen verabschiedet, da bereits die nächste Touristen Gruppe auf ihn wartete. Lieselotte und Poppi warteten dann eine Weile auf Axel. Als er aber nicht auftauchte, beschlossen sie ihn zu suchen.
    „Hoffentlich ist er nicht ins Klo gefallen“, spottete Lilo. „Lilo schau! Dort!“ rief Poppi und deutete auf einen kleinen Teich.
    „Na sowas. . . der ist auch hier!“ Lieselotte war erstaunt. Am Wasser stand der Drehorgelspieler mit seinem Affen. Er wollte ihn anscheinend aus dem Teich trinken lassen.
    „Hallo!“ Winkend lief Poppi auf den Mann zu. Eigentlich zu seinem Affen. Der interessierte sie am allermeisten. „Guten Tag!“ Der Drehorgelspieler betrachtete das Mädchen fragend. Er schien sich nicht zu erinnern.
    „Wir haben uns in Salzburg getroffen. Vor ein paar Tagen“, half ihm Poppi weiter. Der Mann nickte und hob den Affen auf seine Schulter. Gemeinsam spazierten sie zu der Drehorgel, die er unweit abgestellt hatte.
    „Jaja ... ich weiß . . . jaja . . .“ brummte er. Dann drehte er wieder an der Kurbel, und eine bekannte Melodie aus der Mozartoper „Die Zauberflöte“ ertönte.«
    Nun kam auch Lieselotte dazu und begrüßte den Werkelmann. Poppi stieß sie in die Seite.
    „He . . . was hast du denn? Du starrst ihn an, als wäre er ein Weltwunder“, zischte sie ihr zu. Lieselotte antwortete aber nicht.
    „Poppi... Lilo ... Da seid ihr ... !“ Keuchend kam Axel zu seinen Knickerbocker Freunden gerannt. „Es war wieder da. Ich habe es gesehen. Eine nahe Begegnung der ersten Art ... nein, fast der zweiten Art!“
    Lilo warf einen kritischen Blick zur Sonne, die ziegelrot am Horizont versank. „Ich habe nicht gewußt, wie stark sie schon scheint“, murmelte das Mädchen und legte seinem Freund eine Hand auf die Stirn. Sofort zog es die Finger wieder weg, als hätte es sich verbrannt. „Autsch ... heiß ... sehr heiß!“
    Axel kochte vor Wut. „Paßt auf“, fuhr er die Mädchen an, „ich habe ein UFO gesehen. Es war ein UFO, und ich bin nicht verrückt.“
    „Das behauptet auch keiner“, entgegnete ihm Lilo. „Höchstens ein bißchen plemplem!“
    Das reichte. Axel gab auf und wandte sich an den Drehorgelspieler. „Von hier aus müßten Sie es eigentlich auch beobachtet haben. Es ist senkrecht in die Höhe geschossen ... Eine flache Scheibe ... Ist es Ihnen aufgefallen?“ fragte er ihn und wartete gespannt auf die Antwort.
    „Nein ... ich habe keine Kinder beobachtet, die hier Frisbee spielen“, lachte der Leierkastenmann. „Aber vielleicht war das ein Gänsegeier!“
    Poppi schüttelte den Kopf. „Gänsegeier war es bestimmt keiner. Die leben in Spanien und in Griechenland, aber nicht hier!“
    „Oh doch, jedes Jahr kommen bis zu 150 Gänsegeier als Sommergäste ins Salzburgerland. Und hier in Hellbrunn gibt es einen Tiergarten, in dem vor einigen Jahren Gänsegeier zur Welt gekommen sind. Sie leben heute nicht in einem Flugkäfig. Die Gänsegeier wurden freigelassen, und oft sieht man sie am Himmel über dem Schloßpark kreisen. Sie kehren nämlich regelmäßig zur Fütterung in den Zoo zurück.“
    „Hoffentlich kriege ich sie zu Gesicht“, meinte Poppi.
    „Axel, Gänsegeier sind eigentlich große Vögel mit

Weitere Kostenlose Bücher