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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Apparat. Sollte es sich wieder um einen Anruf aus dem Jenseits handeln?
    Axel nahm zaghaft den Hörer ab. „Ja, bitte ... hier Axel Klingmeier.“
    „Guten Tag! Top Ten Film Produktion, wir hätten gern Herrn Kascha gesprochen.“ Diesmal war es also nicht der Geist des Edlen Bollental, sondern der höchst lebendige Produktionsleiter. Er teilte Dominik mit, daß heute unbedingt noch eine Szene gedreht werden mußte. Das Wetter würde sich laut Wetterbericht am nächsten Tag verschlechtern, und deshalb sollte die Einstellung in den Kasten.
    „Der Chauffeur holt dich in einer Stunde ab. Du fährst dann zum Schloß Hellbrunn.“
    „Dürfen meine Freunde mitkommen?“ erkundigte sich Dominik.
    „Meinetwegen ... ja ... Geht okay!“
    „liiiihhhh ... nein ... Ich bin total naß! Wo kommt plötzlich das Wasser her?“ Poppi lief entsetzt von dem steinernen Hocker weg. Während Dominik mit dem Filmen beschäftigt war, führte ein älterer Herr die drei Knickerbocker Banden Freunde durch den Schloßpark von Hellbrunn. Poppi war müde. Deshalb war sie froh, als sie an einem Steintisch vorbeikamen, bei dem acht steinerne Hocker standen.
    „Darf man sich hier niedersetzen?“ hatte Poppi gefragt.
    Der Schloßführer hatte genickt und verschmitzt geschmunzelt. Axel stieß Lieselotte mit dem Ellbogen in die Rippen und grinste. Er wußte bereits, was geschehen würde.
    Kaum näherte sich Poppi dem Tisch, schoß plötzlich Wasser aus den Hockern. Quietschend brachte sich das Mädchen in Sicherheit.
    „Was ... was war denn das?“ rief Poppi.
    „Das sind die berühmten Wasserspiele von Hellbrunn“, erklärte der Herr. „Vor rund dreihundert Jahren hat ein Erzbischof diesen Tisch bauen lassen. Als eines Abends eine lustige Gesellschaft daran Platz genommen und ziemlich viel getrunken hatte, gab er seinem Brunnenmeister einen Wink. Und gleich darauf geschah das gleiche, wie vorhin. Aus den Hockern spritzte Wasser. Nur der Sitz des Erzbischofs blieb trocken. Die strenge Hofsitte schrieb nun vor, daß sich die Gäste erst erheben durften, wenn der Schloßherr aufstand. Und der blieb lachend noch eine Weile sitzen!“
    „Gibt es hier im Schloßpark von Hellbrunn eigentlich noch andere feuchtfröhliche' Spaße?“ erkundigte sich Lieselotte.
    „Sehr viele sogar“, sagte der Schloßparkführer stolz. „Zum Beispiel einen Hirsch, aus dessen Geweih Wasser sprüht. Oder einen künstlichen Regenbogen. Oder das Germaul. Das ist ein Wasserkobold, der ständig die Augen verdreht und allen die Zunge herausstreckt. Oder eine Krone, die hoch oben auf einem Wasserstrahl tanzt. Oder das mechanische Theater, das eine barocke Stadt darstellt. Alle Figuren werden durch Wasser bewegt. Außerdem zeige ich euch die Vogelgrotte, in der ihr Vögel zwitschern hört. Ihre Stimmen werden mit Wasserpfeifen erzeugt. Seid aber auf der Hut. Es erwarten euch immer wieder .feuchte' Überraschungen auf dem Weg durch den Schloßpark!“
    „Äh ... apropos Wasser ... äh ... „ Axel grinste verlegen, „ich müßte einmal wohin ...“ Es wurde ihm der Weg erklärt, und er sauste los.
    Als er aus der Toilette herauskam und zu seinen Freunden zurücklaufen wollte, beobachtete er eine Gruppe von Touristen, die durch eine kleine Heckenallee schlenderten. Plötzlich standen sie in einem feinen Nieselregen und suchten schreiend und kreischend das Weite.
    „Karl Ludwig, wo kommt hier immer das Wasser her? Wer dreht es auf?“ quietschte eine kleine Dame, die einen riesigen Hut auf dem Kopf balancierte.
    Ihr Begleiter schüttelte heftig den Kopf. „Ich habe nicht den leisesten Dunst, Lotti! Nicht den Schimmer einer Idee!“
    „Und so einer hat studiert!“ schimpfte Lotti.
    Gute Frage, die da gestellt wurde, dachte Axel. Wo waren die Spritzdüsen versteckt und vor allem, wer drehte das Wasser auf. Die Führer im Schloßpark taten immer so unschuldig.
    Nun hatte Axel das Such und Spürfieber gepackt. Er sah sich um und stellte zufrieden fest, daß ihn keiner beobachtete. Flink schlüpfte er zwischen zwei Büschen hinter die Hecke. Er tastete den Boden unter den Sträuchern ab und entdeckte eine Wasserleitung mit langen, feinen Düsen. Um herauszufinden, wo sie hinführte, verfolgte er das Hauptrohr.
    „Das ... das ... packe ich nicht ... !“ Axel war stehengeblieben und starrte gebannt auf einen Strauch. Ungefähr zwanzig Meter von ihm entfernt trippelte eine Taube über die Wiese zu diesem Busch. Nicht der Vogel erstaunte Axel, sondern ein flacher, runder

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