Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
Touristen ab. Es sind Leute aus England, die eine kleine Rundreise durch die Türkei machen und von Istanbul zurück in ihre Heimat fliegen. Der Fahrer des Busses ist mein Freund und hat versprochen euch mitzunehmen.“
    „Super“, meinte Lilo, „Aber wie kommen wir zum Bus, ohne von Ali und Mustafa geschnappt zu werden?“
    „Wie einst Kleopatra zu Cäsar kam“, kicherte Onkel Selim. „Die ägyptische Herrscherin hat sich in einen Teppich wickeln und so in das Lager des römischen Feldherrn tragen lassen. Vor seinen Füßen wurde sie dann wieder ausgerollt.“ Dominik hatte verstanden. „Sie wollen uns also auch in Teppiche wickeln und so aus dem Laden schaffen!“ Onkel Selim nickte grinsend. „Weder Mustafa noch Ali werden Verdacht schöpfen, wenn Ihre Leute Teppiche zum Autobus tragen, denn schließlich kaufen die Touristen jeden Tag bei Ihnen ein“, sagte Lilo. Wieder nickte Onkel Selim, der auf seinen Plan überaus stolz war.
    Schon eine Stunde später war es soweit. Die Knickerbocker-Freunde verabschiedeten sich von Joschgun, Onkel Selim und seiner Frau und dankten für die Hilfe. Danach mußten sie sich auf Teppiche legen und wurden sorgsam eingewickelt. Augenblicklich trat den drei Junior-Detektiven der Schweiß aus allen Poren, und das Atmen fiel ihnen schwer. Durch die beiden Löcher an den Enden des Teppichschlauches drang nämlich nur wenig Luft.
    Lilo, Poppi und Dominik spürten, wie Onkel Selims Helfer die Teppiche schulterten und aus dem Laden trugen. „Beeilt euch, die Touristen warten bestimmt schon auf euch. Ich will nicht, daß sie glauben, Selim betrügt seine Kunden“, rief er ihnen nach und beobachtete aus den Augenwinkeln Ali und Mustafa.
    Die beiden Ganoven schienen tatsächlich auf den Trick hereinzufallen. Sie blieben gegen die Hausmauer gegenüber gelehnt und warfen dem Teppichhändler böse Blicke zu. Damit wollten sie ihn einschüchtern und zur Herausgabe der Kinder bewegen. Selim nickte ihnen freundlich zu und verschwand in seinem Laden. Er fingerte geheimnisvoll an der Teppichtür zur hinteren Kammer herum, steckte den Kopf dahinter und tat so, als würde er mit jemandem reden. Die beiden Gauner sollten weiterhin denken, daß die Knickerbocker in der Falle saßen.
    In Wirklichkeit lagen sie im Gepäckraum des Autobusses, der bereits über eine holprige Straße aus Marmaris hinauskurvte. Nach fünf Kilometern blieb der Fahrer stehen und befreite die Knickerbocker aus ihrem ungemütlichen Versteck. Auf der hintersten Bank des Busses setzten sie ihre Reise fort. Eine Reise, deren genaues Ziel sie nicht kannten. Eine Reise, bei der auf jedem Kilometer Gefahr lauern konnte.
    Ein schreckliches Gefühl der Angst und Ungewißheit packte Lilo, Poppi und Dominik. Noch viel schlimmer war allerdings die Angst um Axel. Was war mit ihm geschehen?

Kein Benzin
     
     
    Unter sich sah Axel nur das prachtvolle, tiefe Blau des Meeres. Da und dort schimmerte eine weiße Sandbank durch das Wasser, und wo die Sonnenstrahlen auf die Wellen trafen, war das Glitzern und Glänzen so hell, daß der Junge geblendet die Augen schließen mußte.
    Bisher hatte die Frau, die den Helikopter steuerte, kein Wort gesprochen. Mit flüchtigen Blicken begann Axel sie von der Seite zu mustern. Ihr Gesicht hatte harte, verbissene Züge, und ihre Augen waren starr und kalt. Nachdem sie ihre Mütze abgenommen hatte, war langes, dunkles Haar auf ihre Schultern gefallen.
    „Bitte... bitte wohin bringen Sie mich?“ fragte Axel schüchtern.
    Die Frau drehte nicht einmal den Kopf zu ihm, als sie antwortete: „Fort Jussuf! Du bist die größte Gefahr für mein Volk!“
    Der Knickerbocker seufzte tief. „Bitte, glauben Sie mir: Ich heiße nicht Jussuf und bin auch nicht der, für den Sie mich halten, denn...“
    „Dumme Ausrede“, schnitt ihm die Frau das Wort ab. „Wir haben beschlossen, dich nicht zu töten.“
    „Wie großzügig“, knurrte Axel spöttisch und wunderte sich selbst über seine Unerschrockenheit und Frechheit. „Du wirst aber in ein anderes Land gebracht werden und dort für immer bleiben. Wir werden dafür sorgen, daß dich Kara Mustafa und seine Leute nie finden. Ohne dich haben sie keinen Zutritt in den Gang der 1000 Schrecken und ohne dich wird mein Volk nie wieder geknechtet werden.“
    „Ich verstehe kein Wort“, sagte Axel langsam. „Darf ich wenigstens erfahren, wer Sie sind?“
    „Mein Name ist Alia“, lautete die Antwort der Frau. „Ich kämpfe für die Freiheit meines

Weitere Kostenlose Bücher