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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Farouks Unternehmen. Er hat sie zu dem gemacht, was sie jetzt sind: Zu Krüppeln! Farouk ist darin Meister.“ Poppi schnappte nach Luft und wollte etwas sagen, aber ihre Zunge war wie gelähmt. Sie brachte kein Wort heraus und klappte nur stumm die Kinnlade auf und zu.
    Dr. Linda Schell lächelte teuflisch. „Gutes Kind, du erinnerst mich an das Wichtigste. Farouk ist von mir nicht nur beauftragt worden, euch einen Arm oder ein Bein abzuschneiden, ich habe ihn auch gebeten, eure Zungen zu entfernen. Dann könnt ihr niemandem mehr erzählen, was ihr wißt. Am besten sollte er auch eure rotzigen Schnüffelnasen abhacken, die ihr in Sachen steckt, die euch nichts angehen.“
    Poppi, Dominik und Lieselotte wurden von Panik gepackt. Die beiden Jüngeren rannten blindlings los.
    Farouk, der Lilo noch immer festhielt, konnte sich nicht um die zwei Knickerbocker kümmern. Deshalb übernahm Dr. Schell diese Aufgabe. Sie stürzte sich auf Poppi und Dominik und riß sie zu Boden. In den dürren Armen der hageren, kleinen Frau steckten ungeahnte Kräfte, die die beiden Knickerbocker eisern nach unten preßten.
    „Ihr entkommt nicht! Schon bald dürft ihr euer mieses Leben als bettelnde Krüppel fristen. Doch nicht vergessen: Die Hälfte des Geldes, das ihr verdient, gehört Farouk!“ keuchte Dr. Schell. Sie legte den Kopf nach hinten und lachte schallend.

In letzter Sekunde
     
     
    Lieselotte, Poppi und Dominik hockten dicht zusammengedrängt in einer winzigen, modrigen Kammer und zitterten. Farouk hatte die drei in den kleinen Raum gesperrt, da er mit seiner ,Arbeit’ erst beginnen wollte, wenn Axel eingefangen war. Draußen, vor der Holztür, traf er in der Zwischenzeit Vorbereitungen. Die gefangenen Knickerbocker wußten stets genau, was er auspackte und auflegte. Dr. Schell nannte nämlich betont laut den Namen jedes Gerätes. Sie lachte immer lauter und hysterischer. „Eine Säge! Eine Knochensäge! Sehr gut!“ kreischte sie, und ihre Stimme hörte sich für die drei Freunde wie das Heulen einer Kreissäge an. Lilo mußte immer wieder an etwas denken, das ihr noch mehr Angst einjagte: „Dr. Schell hätte sich uns nie gezeigt, wenn sie nicht sicher wäre, daß wir niemals wieder sprechen können. Und wenn uns dieser wahnsinnige Farouk auch noch die Hände abhackt, können wir nicht einmal etwas aufschreiben.“
    Im großen Raum klirrte Glas, und Korken knallten. „Prost!“ schrie die Wissenschaftlerin. „Prost, Lady!“ antwortete Farouk. Die beiden hatten zu trinken begonnen und wollten so bald auch nicht mehr aufhören. Kaum hatten sie eine Flasche geleert, wurde sie von ihnen an die Wand geschleudert, wo sie zersplitterte.
    Mit zitternden Fingern drückte Dominik auf einen Knopf an seiner Uhr, worauf das Zifferblatt beleuchtet wurde. Es war bereits vier Uhr in der Früh. Wie lange würde ihre Galgenfrist noch dauern?
    „Ich... ich bin ein hirnverbrannter Vollidiot!“ flüsterte Lieselotte. „Ich bin allein schuld an allem. Ich habe jede Vorsichtsmaßnahme vergessen und bin blindlings auf das gefälschte Telegramm hereingefallen. Vielleicht... läßt euch dieser Farouk frei... wenn ich bleibe!“ Lilo hatte Mühe, die Worte über die Lippen zu bekommen.
    Dominik atmete tief ein und richtete sich auf. Trotz der lähmenden Furcht, die sich wie eine Zwangsjacke über ihn gelegt hatte, sagte er: „Kompletter Blödsinn, Lilo. Du bist nicht schuld.“
    „Nei... nein“, stimmte ihm Poppi zu.
    „Wir... wir... hätten auch denken können. Wir bleiben zusammen. Ein echter Knickerbocker läßt niemals locker. Wir vier... oder jetzt... wir drei... wir... lassen nie einen anderen im Stich.“
    Lieselotte traten die Tränen in die Augen. Sie faßte die Hände ihrer Freunde und drückte sie fest. „Vielleicht kann uns Axel befreien“, stammelte sie. Doch darauf machte sie sich kaum Hoffnung. Wie sollte sie der Junior-Detektiv an diesem gespenstischen Ort überhaupt finden? Die Idee war aber trotzdem wie ein Strohhalm, an den sie sich wie ein Ertrinkender klammerte.
    Draußen grölten die Archäologin und der Krüppelmacher und prosteten einander ununterbrochen zu.
    „Goldjunge, da bist du ja!“ lallte Dr. Schell plötzlich. „Fassen Sie mich nicht an! Pfoten weg!“ hörten die Knickerbocker in ihrer Zelle Axel rufen. Nun war ihre ganze Hoffnung dahin. Dieser Samy hatte also auch noch den vierten Knickerbocker erwischt. Aus! Es war alles aus! Für Poppi war der Schreck zu groß. Sie wurde ohnmächtig und sank zur

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