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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Seite.
    Die Leiter knarrte, und die schwarzen Anzugbeine von Samy erschienen. „Gut gemacht, Sie sind ein guter Mitarbeiter!“ lobte ihn Dr. Schell. „Ich werde Ihnen ein Sonderhonorar zukommen lassen. Aber zuerst muß das vierte Kindchen ins Nest.“ Wieder ließ sie ihr wieherndes Lachen erschallen, und Farouk stimmte ein. Er kramte mit seinen schmierigen Fingern einen verbogenen Schlüssel aus der Tasche und sperrte das verrostete Schloß der Holztür auf. Doch als er Axel zu den anderen in die Dunkelheit stoßen wollte, sprang Samy plötzlich von der Leiter. Seine schwarze Kappe rutschte ihm vom Kopf, und blondes, kurzes Haar kam darunter zum Vorschein. Der falsche Samy wirbelte herum und richtete eine Pistole auf Dr. Schell und Farouk. „Kommt heraus, schnell!“ rief Axel in die finstere Zelle. „W... was?“ Lieselotte und Dominik waren völlig fassungslos. Ihr Erstaunen war so groß, daß sie sich nicht von der Stelle bewegten.
    Farouk begann zu schreien. Er schien jemanden zu rufen. „Ruhe! Halt das Maul!“ herrschte ihn der falsche Samy an. Lilo erkannte die Stimme sofort. „Das ist... Frau Dominsky!“ Axel schnappte seine Kumpels an den Pullovern und zerrte sie aus dem Gefängnis. Poppi versetzte er sogar eine schallende Ohrfeige, damit sie wieder zu Bewußtsein kam. Völlig verdutzt blickte sich das Mädchen um. „Klettert hinauf und steigt in den roten Jeep!“ kommandierte der Junge.
    Obwohl ihm Stella Dominsky mit der Waffe drohte, hörte Farouk nicht auf zu brüllen. „Er ruft seine Leute zu Hilfe!“ übersetzte Stella die arabischen Worte. „Sie müssen sich rund um das Mausoleum befinden und werden bestimmt gleich hier sein. Wir müssen schnellstens weg!“
    Die vier Junior-Detektive sprangen fast gleichzeitig auf die Leiter, und drei Sprossen krachten durch. „Hinauf, wenn die Bande dieses Ganoven anrückt, nützt keine Pistole der Welt etwas.“ Stella schob und stemmte die Junior-Detektive in die Höhe und hielt gleichzeitig Farouk und die völlig verdutzte Linda Schell in Schach.
    Endlich hatten es die vier geschafft und rollten über den steinernen Rand der Gruft. Sie stolperten aus dem Mausoleum, wo ein roter Jeep parkte. Axel öffnete die Ladeklappe und deutete seinen Freunden einzusteigen. Stella kam als letzte nach und schob sich hinter das Lenkrad.
    „Vorsicht, da sind Männer!“ schrie Dominik. Hinter dem Mausoleum waren mindestens zehn dunkle Gestalten aufgetaucht, die alle drohend lange Messer schwangen. Stella ließ den Motor aufheulen und raste los. Staubwolken stiegen rund um die Reifen auf und vernebelten die Sicht der Verfolger.
    „Der Mann... der Mann, der uns hergebracht hat...“, piepste Poppi.
    Axel grinste triumphierend. „Stella hat mich am Flughafen gefunden und euch sofort verfolgt. Wir waren die ganze Zeit hinter dem schwarzen Mercedes. Aber wir mußten eine gute Gelegenheit abwarten, um euch zu befreien. Als dieser Samy wieder raufgekommen ist, hat er einen kleinen Schlag auf seine Denkrübe gekriegt, und als er aufgewacht ist, war er gefesselt und halbnackt. Stella hat dann nur gewartet, bis Farouk und Dr. Schell betrunken waren, damit sie bestimmt keine Chance hatten.“
    „Meine Pistole ist nämlich nur aus Seife geschnitzt!“ gestand die Archäologin. „Außerdem hatte ich mehr Angst vor Farouks Männern. Wenn die uns erwischt hätten, wäre alles aus gewesen. Die hätten sich nicht damit aufgehalten, euch zu entstellen, sondern euch sogar...“
    „Aber der Mann... Samy... er...“, begann Poppi wieder. „Reg dich ab, Kleine“, sagte Axel großspurig. „Jetzt ist alles wieder im grünen Bereich. Stella und ich haben ganze Arbeit geleistet!“ Poppi schlug die Hand vor den Mund, schüttelte stumm den Kopf und deutete durch die hintere Scheibe hinaus. Axel warf einen Blick in diese Richtung und keuchte: „Verdammt, es ist ein Auto hinter uns!“ Lilo, die meistens nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen war, schrie laut auf. Im fahlen Licht der Morgendämmerung hatte sie ihn erkannt: „Das ist... das ist... dieser Samy! Im schwarzen Mercedes! Und... er... er hat eine Pistole... eine echte Pistole!“
    In dieser Sekunde knallte auch schon der erste Schuß.

Hurra, ein Regentag!
     
     
    Stella verriß das Lenkrad und schlitterte über die sandige Straße in eine winzige Seitengasse. Unter lautem Geschnatter flüchteten einige Gänse, und eine Schar von aufgescheuchten Hühnern flatterte entsetzt in die Höhe. Der Platz zwischen den grauen,

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