Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
Vom Netzwerk:
Seltenes. Diesmal war er auf jeden Fall die Rettung in letzter Not!“
    Eine halbe Stunde später hatte Stella ein altes Hotel erreicht und bog in den Hof ein. Der Mann an der Rezeption rümpfte die Nase, als er die vier verdreckten Freunde betrachtete, hatte aber zum Glück ein großes Zimmer für sie. Stella nahm das Nebenzimmer und begleitete die Freunde nach oben.
    Als die vier erwachten, dämmerte es bereits. Axel kroch als erster unter der Decke hervor und trat ans Fenster. Der Abenddunst lag über der Stadt. Aus diesem Nebelmeer ragten die Minarette { * } wie die Masten großer Segelschiffe. In der Ferne erkannte der Junge sogar die Pyramiden, die die untergehende Sonne rotgold gefärbt hatte.
    „Ägypten ist oberspitze!“ dachte Axel. „Hoffentlich dürfen wir jetzt doch bleiben und noch ein paar Tage die irren Orte besichtigen.“
    Besichtigen? War das Rätsel um die Rote Mumie bereits gelöst?

Viele Erklärungen
     
     
    Es war neun Uhr. Die Knickerbocker-Freunde, Stella Dominsky, Professor Karlof, Frau Klingmeier und Hamed saßen im Restaurant des Hotels an einem langen Tisch und aßen.
    Axels Mutter warf immer wieder besorgte Blicke auf die vier Freunde und seufzte. „Mamutschku, reg dich bitte nicht mehr auf. Es ist alles überstanden, und mein Knie tut nicht mehr weh!“ beruhigte sie ihr Sohn. Er hatte sich übrigens keine der würzigen, orientalischen Speisen bestellt, sondern aß Pommes frites und Schnitzel. Er hatte – wie die anderen auch – Heißhunger.
    Professor Karlof schien wie ausgewechselt. Das zerfurchte, strenge Gesicht des Forschers hatte plötzlich weiche, freundliche Züge. „Kinder, ich kann euch nicht sagen, wie dankbar ich für eure Entdeckung bin“, sagte er nach dem Abendessen. „Dr. Schell arbeitet schon viele Jahre mit mir, und ich hatte sie bereits mehrmals im Verdacht, daß sie antike Kunstschätze stiehlt. Den Beweis hat sie nun selbst geliefert!“
    „Nachdem wir sie entlarvt haben!“ warf Lilo ein. Der Professor nickte. „Aber wieso sind Sie eigentlich nach Kairo gekommen, ohne vorher eine Bewilligung einzuholen?“ wollte der Chef von Frau Klingmeier nun von Dozentin Dominsky erfahren. Stella wischte sich den Mund ab und berichtete: „Ich arbeite – wie Sie wissen – für das ägyptische Museum. Wir haben von Hehlern, die gestohlene Schätze verkaufen, erfahren, daß sich in Ihrer Gruppe der Kopf einer ganzen Diebesbande befindet. Deshalb bin ich zu Ihrer Truppe gestoßen, um mehr darüber herauszufinden. Nachdem Lieselotte behauptet hatte, den Dieb zu kennen, habe ich beobachtet, wie Dr. Schell einen Flug nach Kairo gebucht hat. Ich bin ihr gefolgt, weil mir das verdächtig erschien.“
    „Zum Glück!“ seufzte Frau Klingmeier.
    Hamed schwieg. Er stocherte lustlos in seinem Reisgericht herum. Der junge Ägypter fühlte sich schuldbewußt. Er war schuld, daß die Knickerbocker-Freunde überhaupt in große Gefahr gekommen waren, denn Hamed hatte sie nicht persönlich zum Flugplatz gebracht.
    Poppi brannte eine Frage schon lange auf der Zunge: „War Dr. Schell... war sie... auch die Rote Mumie?“
    Professor Karlof zuckte mit den Schultern. „Ich könnte es mir vorstellen. Sie wollte euch ängstigen und verscheuchen, da Frau Klingmeier mehrere Male von euren unglaublichen Abenteuern berichtet hatte. Sie hat auch niemals ausgelassen zu schildern, welche Geheimnisse ihr schon gelüftet habt. Ich habe das alles für blanken Unsinn gehalten und muß diesen Irrtum heute eingestehen.“
    Hamed schien etwas sehr zu beschäftigen. „Ich habe dazu einen anderen Verdacht“, begann er. „Meine Eltern haben mir öfter von einer Familie erzählt, die großartige Grabräuber waren. Von Generation zu Generation wurden die geheimen Eingänge in Pyramiden und unterirdische Gräber weitergegeben. Einmal soll bei einer Ausgrabung eine kostbare Goldstatue verschwunden sein. Ein Wissenschaftler hatte sofort die Idee, daß die Grabräuber-Familie dahinterstecken könnte. Man suchte sie auf, und als die Männer leugneten, schnappten die Forscher einen von ihnen. Sie hängten ihn mit dem Kopf nach unten über einem Topf voll siedendem Wasser auf. Langsam ließen sie ihn tiefer und verlangten von ihm die Herausgabe der Goldstatue. Als der Mann nur noch Zentimeter vom brodelnden Wasser entfernt war, rückten die anderen den Schatz heraus.“
    Professor Karlof zuckte mit den Schultern. „Und? Was wollen Sie damit sagen, Herr Kollege?“ Hamed blickte gedankenverloren in die Luft

Weitere Kostenlose Bücher