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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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lebendig begraben werden. Ich will nicht lebendig begraben werden!“
    Abermals donnerte es, und die Mauern erbebten in den Grundfesten. Betonstücke stürzten von der Decke herab und krachten auf den Boden oder versanken im Wasser.
    Lilo blickte sich suchend um. Im Inneren des Häuschens war Licht. Woher kam es? In der rechten Wand befanden sich drei kleine, vergitterte Luken. Ein Entkommen durch sie war unmöglich. Aber was war das überhaupt für ein Haus? Ein Schwimmbad? Dafür erschien es dem Superhirn viel zu klein.
    „Jetzt tut doch was!“ tobte Dominik. Axel zuckte aus und stieß seinen Kumpel ins Wasser. Bereits in der folgenden Sekunde bereute er seinen Wutausbruch. Blubbernd versank der Junge. „Dominik ertrinkt!“ schrie Poppi und sprang nach, um zu helfen. Sofort erfaßte auch Axel und Lieselotte die Planlosigkeit, und sie folgten dem Mädchen. Prustend und spuckend strampelten die vier nun im Wasser.
    „Halt, Aufhören! Ruhe!“ schrie Lieselotte. Sie hatte es maßlos satt, immer als einzige die Nerven zu bewahren. „Halt! So kommen wir hier nie raus!“ Abermals heulte Dominik wie ein gequältes Tier und ruderte verzweifelt mit den Armen durch die Luft. Axel wollte ihm eine Ohrfeige versetzen, damit er zur Vernunft kam. Aber er klatschte mit der Hand ins Wasser. Sein Kumpel war versunken. Hastig fischte Axel nach Dominik, bekam ihn am Hemd zu fassen und zerrte ihn wieder in die Höhe. „Mein Fuß... ich bin festgehangen... in der Wand!“ stammelte der Junge. Axel tastete die Wand des Wasserbeckens ab und entdeckte eine Öffnung. Sie war groß. Sehr groß sogar. Er zeigte sie Lilo, und das Superhirn nickte.
    Als erneut Betonstücke auf die Knickerbocker niederprasselten und sie sich nur durch blitzschnelles Untertauchen vor schlimmen Verletzungen schützen konnten, hatte Lieselotte eine Idee. „Das muß hier eine Art Zisterne sein. Ein Wasservorratsbehälter“, überlegte sie laut. „Und die Öffnung, die Dominik entdeckt hat, ist ein Kanal. Er führt entweder zu einem weiteren Wasserbecken oder vielleicht sogar direkt in ein Haus oder...“
    „Ja und?“ fuhr sie Axel ungeduldig an. „Was heißt das?“ „Es ist der einzige Ausweg aus dieser Hütte“, erklärte Lilo. „Wir müssen tauchen und hoffen, daß der Gang bald wieder zu Ende ist!“ Poppi schüttelte den Kopf. „Das mache ich nicht. Nein!“ rief sie. Auch Dominik verließ der Mut. Axel war klar, daß nun keine Zeit für Diskussionen war. Deshalb holte er tief Luft und tauchte ab. Er streckte den Kopf in das Wasserrohr und öffnete die Augen. Völlig verschwommen, aber trotzdem eindeutig erkennbar, sah er in einiger Entfernung einen Lichtschein. Hastig schoß er in die Höhe und stammelte: „Wir kommen durch den Gang hinaus.“ Aber Poppi und Dominik zögerten noch immer. Der Gedanke, mehrere Sekunden unter Wasser zu bleiben, war für sie unerträglich. Die Angst, nicht auftauchen und atmen zu können, schnürte ihnen die Kehle zu und nahm ihnen Mut und Kraft.
    Ein neuerliches Krachen und das Splittern und Bersten der Hinterwand der Zisterne überzeugte dann aber auch die jüngeren Knickerbocker schnell. Noch einmal tief durchgeatmet – und hinunter ins Wasser. Mit kräftigen Tempi schwammen die vier Freunde durch das betonierte Rohr auf das Licht zu. Bereits auf halbem Weg hatte Poppi das Gefühl zu ersticken. Auch Dominik bekam Platzangst und begann am ganzen Körper zu zittern. Luft! Sie brauchten Luft! Wann konnten sie endlich wieder auftauchen?
    Das Rohr schien mit jeder Schwimmbewegung länger zu werden. Es war wie ein Fernrohr, das langsam ausgezogen wurde. Prustend und spuckend schoß Lieselotte als erste in die Höhe, dem Licht entgegen, und streckte ihren Kopf über die Wasseroberfläche. Sie schüttelte sich die Tropfen aus dem Gesicht und dem Haar und atmete gierig durch.
    Gleich darauf kam Axel neben ihr zum Vorschein, der aber eine Sekunde später bereits wieder unterging. Der Grund dafür war Poppi, die in ihrer Verzweiflung und Panik sein Bein gepackt und etwas zu heftig daran gezogen hatte.
    Die Knickerbocker hatten ein neues Becken erreicht, das ungefähr die Größe des ersten besaß. Sie erkannten eine niedere, gemauerte Einfassung und dahinter den Innenhof eines Hauses.
    „Dominik!“ schrie Poppi auf. „DOMINIK!“ kreischte sie völlig außer sich und versuchte, nach unten zum Grund des Beckens zu blicken.
    Axel und Lilo stockte der Atem. Das vierte Mitglied der Knickerbocker-Bande war noch nicht

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