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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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„Bald... bald geschafft. Jeep und wegfahren.“
    Im nächsten Augenblick wurden jedoch alle Hoffnungen jäh zerstört. In der Ferne ertönte nämlich lautes Hundegekläff. Bluthunde! De Villion hatte sie auf die Knickerbocker-Bande angesetzt, und zweifellos hatten die Tiere trotz des Ritts auf den Straußen ihre Spur aufnehmen und verfolgen können. Hinter ihnen wurde nun auch das Brummen von Autos hörbar. Die ersten Schüsse knallten.
    Ende! Das war das Ende! In wenigen Augenblicken würden die Hunde sie erreichen und melden. Gleich darauf würden die Jäger mit ihren Gewehren bei ihnen sein.
    Die Verzweiflung gab den fünf Flüchtenden noch einmal Kraft. Sie setzten zu einem allerletzten Lauf an und stolperten auf eine fast kreisrunde Lichtung. Da geschah es.

 
     
Das Netz
    Der Boden wurde den vier Freunden und ihrem Begleiter unter den Füßen weggezogen, und sie flogen in die Luft. Der Himmel schien auf sie herabzustürzen, Blätter und Laubwerk rauschten an ihnen vorbei, die Erde stand Kopf, und ihre Körper schlugen gegeneinander.
    Der Spuk dauerte nicht einmal eine Sekunde. Als er vorbei war, benötigten die Knickerbocker eine ganze Weile, bis sie verstanden, was geschehen war.
    Sie waren in eine Falle getreten. Auf der Lichtung war ein Netz ausgelegt und mit Laub und Erde abgedeckt worden. Als sie dessen Mitte erreicht hatten, war der Mechanismus ausgelöst worden: das Netz wurde zusammengerafft und in die Höhe gezogen. Es mußte für einen Löwen bestimmt gewesen sein, denn sonst hätte es das Gewicht der vier Freunde und des Mannes nicht ausgehalten.
    Nun baumelten sie in dem Netz hoch über dem Boden. Das Bellen wurde lauter. Ein Zeichen, daß die Hunde und die Jäger näher kamen. Hier oben, gefangen wie die Fische im Netz, waren die Knickerbocker natürlich für den Kaiser und seine Jäger eine leichte Beute. Das Dröhnen der Motoren rückte immer näher.
    Axel lag so im Netz, daß er das Gesicht zu Boden gedreht hatte. Da! Da war der erste Hund! Es handelte sich um einen Mastino, einen Killerhund. Er schnüffelte wild auf der Lichtung herum und schien sich nicht auszukennen. Hinter ihm kamen noch drei weitere Artgenossen, die ebenfalls ziemlich verwirrt waren. Sie preßten die Nasen in die Erde. Wieso endete die Spur hier?
    Anscheinend waren Mastinos zwar gefährlich, aber keineswegs intelligent, denn sie kamen nicht auf die Idee, die Köpfe zu heben. Der, der als erster angekommen war, stieß plötzlich mehrere langgezogene Heullaute aus und stürmte dann weiter. Die anderen folgten ihm blindlings. Axel atmete ein wenig auf. Unter ihm, nicht einmal fünf Meter entfernt, rasten drei Jeeps vorbei. In einem stand der Kaiser und brüllte vor Vergnügen. Er hatte eine Pistole in der Hand und ballerte um sich.
    Es war wie ein Wunder! Das Bellen und der Krach der Autos entfernten sich.
    „Tier... bestimmt Hunde haben Springbock gewittert und jagen nun Springbock, nicht uns. Hunde blöd. Glück!“ flüsterte Moba- ne. Er holte sein Messer aus dem Gürtel und säbelte damit am Netz herum. Ein Loch entstand, und Axel ließ sich zu Boden gleiten. Danach half er Poppi und Lilo, die besonders verdreht in der Falle hingen. Wie ein Sack plumpste schließlich Mobane herunter. Dominik landete weich auf ihm.
    „Auto ganz nah... wir laufen... kommt... Kraft nehmen!“ ermunterte sie der Schwarze.
    Ja, es war tatsächlich möglich. In den Knickerbocker-Freunden steckten letzte Kraftreserven. So schafften sie es, eine große Wiesenfläche zu überqueren und schließlich den Starkstromzaun zu erreichen, der das Land von Alexandro de Villion umgab. Sie standen vor einem Gatter, das jemand brutal aufgebrochen hatte.
    Mobane zeigte stolz auf sich und dann auf das kaputte Schloß und scheuchte die vier hindurch. In einem Gebüsch hatte er einen Jeep versteckt. So schnell wie möglich kletterten Axel, Lilo, Poppi und Dominik hinein, und Mobane ließ den Motor an. Staubwolken wirbelten auf, weil er so fest auf das Gaspedal trat, daß die Räder durchdrehten.
    Er fuhr mit der Bande zu einer Safari-Lodge, die sich nicht weit entfernt befand, und bestellte ein kleines Flugzeug, das sie abholen und nach Durban bringen sollte.
    Zu Mittag war es dann soweit. In einer kleinen Maschine erhoben sie sich in die Luft und ließen die grauenhafte Gegend hinter sich.
    Am frühen Nachmittag fuhren sie bereits mit einem Taxi durch die Stadt. „Wir müssen zum Hotel! Wir müssen zum Hotel!“ sagte Lieselotte immer wieder. „In

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